Kitzbüheler Anzeiger

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Wofgcn Bauer las humorvoll und abwecLslungsrew#Ti Foto: Kuen Galerie im Haus Kaminsky zeil!t re1iefarthe Olbilder Galerist £v'ald 5tc.snv (r ) tnd ?vtaler Anton »erz Foto: Kuen SAMSTAG, 21. DEZEMBER 1991 KULTUR-ANZEIGER SEITE 7 Ein Abend mit Wolfgang Bauers schreibbessenenen Freunden ST. JOHANN. Zwei Freunde schreiben sich. Ihre Briefe sind keine brillanten Wortschöpfun- gen. Sie ergehen sich in Bana- lem, und - das Wesentliche - die Briefe werden von ihren Verfas- sern stets gleichzeitig abgesandt. Die Konsequenz: es entsteht ein Geplänkel aus sich ständig wie- derholenden Fragen und Antwor- ten, die eher verwirren denn er - klären. Mit diesem Briefroman aus seinem Buch 'Der Fieber- kopf' begann der Autor Wolf - gang Bauer im St. Johanner Cafe Rainer seine Lesung. Er erwies sich auch als brillan- ter Vortragender. Klar und deut- lich drangen die Worte und Sätze in den Saal und lenkten die un- eingeschränkte Aufmerksamkeit der zahlreichen Zuhörer auf sich. Aber dieser nicht enden wollen- de Schriftverkehr, dieses zwar facettenreiche, aber trotzdem nichtssagende Hin und Her zwei- er schreibwütiger Freunde, wur- de nach 30-minütigem Vortrag ermüdend, um nicht zu sagen langweilig. Bauer tat gut daran, mit seiner Philisophie des Trinkens, die in dem Ausspruch "Was wäre der Alkohol ohne Menschen?' gip- felte, das Briefintermezzo zu beenden. Er erzählte von seiner Begegnung mit Skinheads, dc- KITZBUHEL. Ewald Stasny, Eigentümer der "Galerie im Haus Kaminsky", überraschte die Kunstfreunde mit einer Vernis- sage am vergangenen Sonntag. Trotz kurzfristiger Ankündigung fanden sich an die dreißig Gäste ein, um sich die Werke des jun- gen Malers Anton Petz zu Gemüte zu führen. Sie bekamen eine Reihe von Olbildern zu sehen, die sich re- liefartig vom Untergrund abhe- ben. Der Maler bevorzugt eine materialinterisive Technik - er trägt die Olfarbe in dicken Schichten auf und läßt so das Figürliche aus der stark struktu- rierten Fläche hervortreten. Menschen materialisieren sich aus diesem Urgrund, der einmal freundlich und ein andermal eher bedrohlich wirkt. Petz versucht auch, aus dem nen er sich in einem Zustand alkoholgesteuerter Gelassenheit als jugoslawischer Staatsbürger vor5tdllte. Das Glück war auf seiner Seite: er kam ungeschoren davon. Den zweiten Teil der Lesung gestaltete Bauer abwechslungs- reich jnd humorvoll. Da wan- del:e er Werbeslogans in eine Kziminalgeschichte um, rezitier- te in pezfekt schauspielerischer Manier aus seinen Kolumnen in Rahmen des Figürlichen auszu- brechen. Dies beweisen seine rein abstrakten Bilder, die sich aus ebenfalls dick aufgetragenen Fazbfacien bilden, Emotionen werden frei und der Drang des KLnstlers ersichtlich, als Suchen- dz das hinte: dem objektiv Er- knbaren liegende Unbewußte ajfzudecken. Auf seinem Weg hat er schon seine individuelle M.iglic.-ikeit entdeckt, sich ande- ren Mcrschea mitzuteilen. Und dazu gehört die nötige Kreativi- tät, anstatt zu kopieren Neues zu krzie:en. Die ausgestellten Werke sind bis mch Neujahr zu sehen (wiku). Das Kulturtelefon: 1 05356/2576-14 Oleg Raskov singt in St. Johann und Kitz ST. JOHANN, KITZBUHEL. Oleg Raskov, der in Bulgarien geborene und in Salzburg leben- de Operntenor, wird am Freitag, 27. Dezember, 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Johann, und am Montag, 30. Dezember, 20 Uhr in der Stadtpfarrkirche Kitzbü- hel zwei Weihnachtskonzerte geben. Seine Bariton-Stimme besticht durch höchste Virtuosi- tät und Klangschönheit. Beglei- tet wird Raskov vom Organisten Gottfried Fallenegger. Karten bekommt man im Vor- verkauf bei den Tourismusver- bandsbüros in St. Johann und Kitzbühel. "So What"-Konzert in Kirchberg KIRCHBERG. Am Donners- tag, 19Dezember, um 20 Uhr gastiert die Fieberbrunner Rock- band "So What" im Londoner in Kirchberg. Die sechs Männer kommen mit den heißesten Songs der Rocks- zene nach Kirchberg. Von "All- right now' bis 'Pretty woman" reicht das Programm der sechs "Oitls", die die Stimmung wie- der einmal bis zum Siedepunkt bringen wollen. "Geheimscririft' ud hängte Ge- dichte wie "Ein F-Iürdchen bellt frei auf d: Straße, warum?' daran. Der Aberd endetc mit einer Satire auf Andre Heller: "So verkehren Lc:usb.lüten gz- schlecbtlich - klingeling line." (wiku)
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