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SAMSTAG, 28. DEZEMBER 1991 LOKAL-ANZEIGER SEITE 13 S KITZBUHIELER ITIP im Schnee Wir leben in einer Zeit, in der nur das etwas gilt, was als Sensa- tion gebracht werden kann und als solche aufgenommen wird. Altere Zeitgenossen erinnern sich, daß es keine Sensation war, als der Winter kam. Heute ist es ein Medienspektakel, wenn es im November schneit, wobei es darum geht, den Schnee mög- lichst rasch von den Straßen zu bringen, damit der Gegenwart liebstes Objekt, das Auto, freie Fahrt hat. Wenn der Schnee aber nicht zu dem Zeitpunkt kommt, wo er - der Stimmung wegen - zu Weih- nachten erwartet wird, bejammert man die Zustände noch mehr. Heuer schaut alles nach "Weih- nachten im Schnee" aus, da zei- gen sich die diffizielen Wünsche des Hektikers. Auf der Straße soll der Schnee per Salz wegbe- fördert werden (ins Feld des Bauern), wobei als Alternative auch Mengen von Kies gerecht- fertigt erscheinen, die freilich den gleichen Ablageplatz finden. Ums Haus soll soviel Schnee sein, daß es "winterlich" aus- schaut, aber wenig Arbeit macht. Wo es zum Skifahren ist, da soll reichlich Schnee liegen, wobei die "Grundbeschneiung" möglichst der schlampig arbei- tenden Natur vorgegeben wird. Wenn man Urlaub hat, möge gefälligst die Sonne klar hervor- kommen, wobei es natürlich nicht zu kalt sein darf. Kalt ist aller- dings andererseits wieder gefragt, aber die Gemeinde soll verhin- dern, daß auf der Straße Glatteis auftritt. Weil man alles verspre- chen hört, wird man wohl alles einklagen können, was man sich so wünscht? Ein wenig komische Gedan- ken zu Weihnachten? Wo wir doch alle unsere Sor- gen haben, wie sie oben beschrie- ben sind. Und das sind unsere Sorgen. Freilich sind sie ein biß- chen anders als im südöstlichen Nachbarland. Und einer hat gar gemeint, wir hätten im Verhält- nis gar nichts, was den Begriff Sorgen" rechtfertigen würde. Wir feiern also Weihnachten n Ruhe und mit einer für den Wintersport ausreichenden Schneedecke. Die Saison hat voll eingesetzt. Wer als Einheimi- scher jetzt zum Skifahren kommt, der sollte sich Ärger ersparen und ausweichen. Der Gäste erstes Liebkind sind die Hahnekamm- bahn (Wartezeit ab 9 Uhr garan- tiert) und nun auch die Hornbahn (Kapazität des Berges relativ beschränkt). Das Skigelände reicht von Aschau bis zum Paß Thurn. Wer schon ausreichend Kondition hat, kann in Jochberg in die Skisafari einsteigen oder sie von hinten her aufrollen und am Paß Thurn beginnen. Wer nicht dem gewohnten Trampel- pfad folgt, hat Freiheit. Wer etwas früher aufsteht, hat mehr vom Skifahren und verzichtet garan- tiert auf "Skistehen". In diesem Sinne: Frohe Weih- nachten im Schnee! Tiroler Seniorenbund, Orts- gruppe Kitzbühel, Wander- gruppe aktiv: Wanderung am Silvestertag Am Silvestertag ist der Nach- mittag gut für eine kleine Wan- derung. Die Seniorenwander- gruppe trifft sich um 13 Uhr bei der Talstation der neuen Horn- bahn und wandert nach Pfeifern. Allen Wanderfreunden ein frohes und besinnliches Weih- nachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 1992, das uns wieder vile schöne Wanderungen und Aus- flüge bringen möge. Herzlich grüßt Elisabeth Schott Kitzbüheler Theaterfahrt Das Kulturreferat der Stadt Kitzbühel macht höflich darauf aufmerksam, daß die nächste Vorstellung im Rahmen des Landabonnements 3 im Tiroler Landestheater am Sonntag, 11. Jänner, stattfindet. Gegeben wird die Operette "Die lustige Witwe" von Franz Lehar. Allen Theater- und Konzert- besuchern und allen Freunden und Gönnern des Kulturreferates besinnliche und hektikfreie Weihnachtstage und einen guten Beginn des neuen Jahres. Ski Club Kitzbühel: Starthütte offen! Während der Wintersaison ist die Starthütte des K.S.C. am Hahnenkamm jeden Sonntag von 10 bis 17 Uhr für Mitglieder geöffnet. Die Hüttenwirte Hilde und Fips Pischl laden zu einem Die Piste frei - zum Neubeginn: Prosit Neujahr - in diesem Sinn! Besuch herzlich ein. Als äußeres Zeichen wird an den geöffneten Tagen die KSC-Fahne vor der Hütte gehißt (im Kabel-TV Pa- noramabild erkennbar). Kirchenkonzert in Kitzbühel In der Stadtpfarrkirche von Kitzbühel findet am Sonntag, 5. Jänner, um 20.15 Uhr ein Kon- zert statt, daß eine besondere Erwähnung verdient. Unter der Leitung des Kitzbü- helers Bernhard Sieberer wirken mit: Wilfried Jochens (Tenor), Hamburg; Peter Ullrich (Baß), Freilassing: das Vokalensemble Vocapella Innsbruck; das Orche- ster des Europasommers; Anita Mitterer (Konzertmeisterin); Max Engel (Violoncello); Ingrid Rastenbichler (Orgelpositiv). Programm: In navitatem Domini cantisum (Charpeutier), Suite de Noel (Gossec), "Sie werden aus Saba alle kommen" (Bach). Evangelische Freikirche Kitzbühel Gottesdienst am Sonntag, 29. Dezember, um 9.30 Uhr, Gries- häusl, 6370 Kitzbühel. Hausgesprächskreise: Zeit und Ort bitte telefonisch erfragen bei Daniel Lieberherr, Seelsorger, Tel. 05356/71094 (71425). Besucher sind herzlich will- kommen! Kinder helfen in Jugoslawien Im Rahmen des Jugendrot- kreuzes haben Schülerinnen und Schüler der Hauptschule 1 Kitzbühel aus Aurach und Jochberg den alten Brauch des »Anklöpfeins« aufgegriffen und in ihrer Freizeit die be- trächtliche Summe von 15.000 Schilling hereingebracht, die ausschließlich für die Jugosla- wienhilfe verwendet wird. Ebenso wie die Schüler der Hauptschule 1 haben Schüle- rinnen und Schüler der Haupt- schule II Kitzbühel von ihrem Taschengeld beträchtliche Mit- tel über das Jugendrotkreuz für Hilfsaktionen in Jugoslawien aufgebracht. Jj1btihelet Dr4nzigr IMPRESSUM Verleger, Inhaber und Herausgeber: Kitzbuheler Anzeiger Gesellschaft mb. H., 6370 Kitzbühe!, Schlossergasse 10. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: Kitzbühel - Wörgl. Hersteller: Perlin- ger Ges. mbH. - Druckerei, Peter-Ro- segger-Str. 3, 6300 Wörgl, Tel. 053 32 / 77 5 66. Redaktion: 6370 Kitzbülil, Josef-Pirchl-Str. 5, Engelbert Opperer, Tel. 25 76-1; Harald Maier, Telefon 2576-14, Martin Wörgötter, 6370 Kitzbü- hel, Hinterstadt 17, Tel. 22 36. Jahreswende 91/92 Für Kitz bringt es den schönsten Lohn, wächst Neues aus der Tradition. Drum sei ein jeder drauf versessen, die Weisheit auch nie zu vergessen! Noch leuchten Berge stark und rein und laden Gäste weltweit ein! Noch lockt Musik voll Ursprungskraft, noch singt man gern beim Rebensaft! Noch gibt's in Fülle tausend Freuden- doch keiner sollte sie -vergeuden!! Sagt Dank dem Schöpfer, der dies schenkt, wenn auch durch Menschenfleiß gelenkt Ja, dies Tirol soll niemals sterben, mag weiterleben in den Erben Solch reichen Schatz treu zu verwalten, liegt bei den Jungen, bei den Alten! Es fordert Training allerorts - sind das nicht Regeln jeden Sports? Riky-Maria Prihoda, Zzt. Pension Edeltraud, Kitzbühel '40 Jahre Erfolg"- Der Anzeiger
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