Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
SEITE 18 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 28. DEZEMBER 1991 Das Telefon für die Westentasche D-Netz Sender in Kitzbühel geht in Betrieb 100 Jahre Pfarre Westendorf Im die Pf schiedene Veranstaltungen und Feste mit Freude zurückblicken, die ihren Höhepunkt im Festgot- tesdienst zur 100jährigen Pfar- rerhebung hatten. Neben alljährlichen Aktivitä- ten, wie zum Beispiel das Ju- gendlager in Obertrauern oder die Hauslehren, wurde in der Fastenzeit das Angebot "Exerzi- tien im Alltag von einer größe- ren Gruppe dankbar angenom- men. Im April folgte die Übertra- gung des Pfarrgottesdienstes durch den ORF, was allgemein einen guten Anklang fand. Anfang Oktober pilgerte De- kan Gustav Leitner mit 47 Perso- nen nach Lourdes. Sämtliche Teilnehmer sprachen von einem bleibenden Erlebnis und sie alle waren von dieser einwöchigen Wallfahrt sichtlich restlos begei- stert. Die Menschen sind sich nähergekommen, das Band der Gemeinschaft wurde gestärkt und viele durften eine persönliche Glaubensvertiefung erfahren. Vom 19. - 27. Oktober 1991 wurde die Pfarrmission des Vor- jahres fortgesetzt, vertieft und abgeschlossen. Die Franziskaner- Patres haben im besonderen die Bedeutung der Sakramente in sehr lebensnaher Form aufge- zeigt. Diese Missonserneue- rungswoche wurde durch Ge- sprächsrunden und Dikussions- möglichkeiten (z.B.: Missiona- rische Kirche, Begegnung mit Gott in der Bibel, Eucharistie und "Begegnung mit Gott in (1er Schöpfung" bereichert. Der Westendorfer Pfarrgmein- derat durfte im November ein Wochenende mit Weihbischof Jakob Mayr auf der Kronburg erleben. In seinen bildreichen Aussagen ging es um den Ruf Gottes nach dem Menschen und seiner Möglichkeit, Antwort auf Gottes Liebe im Alltag zu geben. Am 1. Dezember wurde in der Stiftskirche zu St. Peter Hans Rabi zum Diakon geweiht. Als krönender Abschluß und Höhepunkt dieses Jahres wurde am 8. Dezember der Jubiläums- gottesdienst gefeiert. Vor 100 Jahren, nämlich 1891, wurde Westendorf zur Pfarre erhoben. die Festpredigt hielt Kanonikus Balthasar Sieberer, bei der er auf wesentliche Kernfragen im christlichen Glauben einging und begehenswerte Lebenspfade aufzeigte, die eine Bereicherung der Gottbeziehung ermöglichen. Die feierliche Umrahmung ge- staltete der Dekanatschor (ge- meinsames Auftreten aller Kir- chenchöre des Dekanates) unter der Leitung von Franz Hammer. Zur Aufführung gelangte die Missa brevis in G (Spatzenmes- se) für Soli, Chor und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart. Vielen Westendorfern wird die gelungene Jubiläumsfeierlichkeit mit anschließend gemütlichem Beisammensein noch lange in freudiger Erinnerung bleiben. Handlich, im Durchschnitt 30 bis 50 Deka leicht und mt vielen technischen Komfortfunktionen ausgestattet - das sind die mobi- len Telefone des neuen D-Netzes (ETACS-Norm), welches auch bei uns immer mehr Aihänger gewinnt. Wenn auch derzeit noch keine mit dem C-Netz vergleich- bare Versorgung gegeben ist, so machen doch ein geringerer Anschafffungspreis, geringere Grundgebühr und die höhere Mobilität das neue Telefonver- gnügen lukrativ. Als gravierender Unterschied zum 1984 eingeführten C-Netz liegt die Funkfrequenz mit 860- 960 MHZ etwas doppelt so hoch, was trotz geringerer Sonderlei- stung mehr Übertragungsquali- tät bringt. Dies merkt der Benüt- zer vor allem im Auto bei der Freisprecheinrichtung, welche unbedingt bei jedem Telefon im Auto zu empfehlen ist. Die ge- ringere Leistung (0,6 - 3 Watt) war aber auch Voraussetzung für handlichere und preisgünstigere Geräte: Die sogenannten Han- dys sind bei einem Gewicht von ca. 30 - 50 Deka schon ab ca. 20.000,- 5 zu haben. Während die Sprechgebühren mit dem Vorgänger-Netz ident sind, ist die Grundgebühr von 390,- S pro Monat um 60,- 5 billiger. Auch ein Vergleich mit dem herkömm- lichen Telefon hält das D-Netz stand: Über die Gesprächszone 2 hinaus ist es ihm von den Ge- sprächgebühren her klar überle- gen. Immerhin kann der Funktte- lefonbenutzer jeden Telefonteil- nehmer auf der ganzen Welt er- reichen. Von C-Netz Benützern unterscheiden die D-Netz Teil- nehmer weiter die beiden Lei- stungsstufen: 0,6 Watt für Wand- geräte bis 3 Watt für die größeren mobil- und transmobilen Auto- telefone (sind schon ab 9.990,- S zu haben). Durch eine automati- sche Leistungsregelung wird die Leistung der Sendesignale stu- fenweise auf das für einen opti- malen Kontakt gerade noch trag- bare Minimum reduziert. Der Ausbau des D-Netzes soll im Endausbau mindestens so flächendeckend wie das C-Netz sein und "Platz" für ca. 150.000 Teilnehmer und mehr bieten. In- nerhalb eines Jahres konnte die Post schon ca. 40.000 Anmel- dungen im D-Netz verzeichnen. Die Sendeausbaustufe 2 wird gerade realisiert, so daß in den nächsten Tagen zu den bestehen- den 23 Sendern in Tirol weitere 10 Sender (z.B. Seefelder Pla- teau, Inneres Ötztal, Kitzbühel, Mittleres Zillertal, Außerfem, StubailNeustift) eingeschaltet werden. Die Endausbaustufe mit ca. 70 Sendern in Tirol ist mit Ende 1993 vorgesehen, so daß auch jedes kleinste Tal erschlos- sen ist. Das Marktangebot für D-Netz Telefone ist zur Zeit sehr unter- schiedlich, jedoch sollte man beim Kauf darauf achten, daß Service und Telefonnummern- programmierung durch eine von der Post autorisierte Fachfirma "Vor Ort" durchgeführt wird. Nicht der Preis ist entscheidend für eine gute Funktion, sondern die Sende- und Empfangslei- stung. Rückblick auf das Jahr 1991 ausklingenden Jahr kann Gemeinschaft) und einer gemein- Westendorf auf ver- samen Wanderung zum Thema Die Mundartdichtung in Nordtirol Christian Dandler (Danler), ein Volkssänger aus Fieberbrunn, wurde am 9.5.1853 geboren und starb am 20.11.1894 im Alter von 41 Jahren. Er war so wie Chritian Blattl ein sogeannter "Tiroler Meister- singer". Er schrieb die Texte selbst, komponierte sie selbst und trug sie auch auf seiner Gitarre vor. In der Zeitung "Münchner Osten" vom 22.12.1976 wurde Christian Dandler gewürdigt und u.a. nachfolgen- der Text, der von ihm stammt und auch von ihm vorgetragen wurde, veröffentlicht: Klöpfellied Gott grüaß enk, Leutin, allezamm, megn sei soviel enk wölin, mia kemman her vom heil'gen Land und wissn viel z'dazöhln. Was Wunderbares sich zua hat tragn, in Bethlehems Revier, meine liebn Leut, i woaß enk z'sagn, enka Lebtag sehtgs des nia. Wia mia ham z'nacht bei d'Schafi gwacht i, da Lenz, da Ruapp, da Stoff, hats a wunderbare Liachtn gmacht und 's Himmölloch is off. Auf iamal kemman d'Engl her, z'erscht oana, gahlings all, die sagn, heut war da Heiland z'findn zu Bethlehem im Stall. Mia ham glei unsa Sach zammpackt ajeda volla Schneid, und ham uns gechwind nach Bethlehem gmacht as spekuliern was's geil. Da findn ma in unsern Schafistall den Heiland als kloas Kind; wia weascht dem Hascherl z'hurschi sei bei dem eiskoid'n Wind? Jetzt stand ma da wia d'Ofnstöck und ham uns ordntlich geschamt mit ins're schiachn Wektagsröck weil mia koane scheanan ham.
< Page 18 | Page 20 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen