Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Die Talstation der Kitzbüheler Hornhahnen, mit Fahnenschmuck zu den Einweihungsfeierlichkeiten am 14. und 15. September 1956 N•EU•E H•O•R-N•B •A•HN Die Geschichte der Seilbahnen auf das Horn In den 50er Jahren wurde das Kitzbüheler Horn mit dem Bau mehrerer Seilbahnen ski- touristisch erschlossen. Chro- nist Martin Wörgötter berich- tet nachstehend über die Bau- geschichte und die Einweih- ungsfeierlichkeiten. Die Prüfungsprotokolle für die Zweiseilumlaufbahn von der Talstation bei der Villa Zuma auf die Pletzeralm und für die Zweiseilpendelbahn von der Pletzeraim auf das Kitzbüheler Horn wurden am 22. Dezember 1955 unterfertigt. Der Personen- verkehr auf beiden Seilbahnen wurde am 23. Dezember aufge- nommen. Die Gondelbahn von der Pletzeraim zum Hotel Alpen- haus wurde im November 1959 fertiggestellt und dem Personen- verkehr übergeben. Bundeskanzler Raab gratulierte zur Bahn Die Einweihungsfeierlichkei- ten fanden am 14. und 15. Sep- tember 1956 statt. Gesegnet wurde die Anlage von Weihbi- schof DDr. Johannes Filzer, ei- nem gebürtigen Kitzbüheler, in Anwesenheit von Bundeskanz- ler Ing. Julius Raab. Der Chro- nist schrieb damals: "Des Bi- schofs Segen und des Kanzlers Glückwünsche sollen den Erfolg bringen". Der Erfolg blieb nicht aus. An diesem Tage wurde auch an Bundeskanzler Ing. Julius Raab die Urkunde über seine Ernennung zum Ehrenmitglied des Kitzbüheler Skiclubs über- reicht. Die Urkunde verfaßte kein Geringerer als der Kunstmaler Professor Alfons Walde. Das Motiv der Urkunden: Die Kir- chen Kitzbühels mit der Südket- te in der Pracht des Winters. Der Bläserchor der Stadtmu- sik intonierte bei der Talstaion die "Kitzbüheler-Hornbahn-Fan- fare", ein Werk von Professor Maria Hofer. Gleichzeitig er- klang vom Turm der St. Kathari- nenkirche das "Julius-Raab- Glockenspiellied", ebenfalls komponiert von Maria Hofer vulgo Glockenmoid. Bürgermeister Dr. Camillo v. Buschman bei seiner Ansprache: "Das größte Werk, das in den letzten Jahrzehnten in unserer Stadt entstanden ist". Bundeskanzler Raab, der sei- nen Aufenthalt an diesem Tag bis zum Abend ausdehnte, be- suchte auch den damals wieder eröffneten Schießstand der Schützengilde Kitzbühel, gab auf dem 100-Meter-Stand stehend zwei Schüsse ab und erzielte dabei einen Achter und einen Neuner. Bürger diskutierten den Trassenverlauf Kurz zur Baugeschichte: In der Sitzung des Kitzbüheler Ge- meinderates vom 17. April 1953 berichtete Bürgermeister Dr. Ca- millo v. Buschman über das "Hornlift-Projekt". Von dem bisherigen Projekt der Errichtung von zwei Skiliften, auf Adlern und auf den Wilden Hag, sei die Bergbahn AG unter Vorstand Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl abge- gangen. Das neue Projekt: Sonnenlift auf die Pletzeral- per. Gondelbahn auf den Horn- gipfel. Beim zuständigen Mini- sterium in Wien sei dieses Pro- jeki mit größtem Interesse aufge- nommen worden. Die "Gipfelbahn" wurde aber von einem einheimischen erfah- renen Skifahrer bekrittelt. Die Abfahrt vom Horngipfel würde immer verblasen und niemand wird sie öfter fahren wollen. Dieser Skifahrer schlug drei Va- riaiten für Bergstationen vor: 1. Hotel Alpenhaus, 2. Wilden Hag, und 3. Hornköpfl bzw. Dörndl. Skischulleiter Karl Koller in einer Aussendung: "Wir müssen das winterliche Gesundheitsven- til für Kitzbühel in Form der Hc.rnbahnen schaffen!" Baron Carl Menshengen: "Verhandlungen mit 40 Grund- eigentümern wurden mit Erfolg getätigt. Trassenberechnung durch wochenlange Begehungen durch Dipl.-Ing. Wido Messer- klinger. Manche Kitzbüheler wollten aber eine Trassenverle- gung von den Zurnagründen zur Straßenabzweigung am Walseiz- bach, oberhalb der Bundesbahn- geleise, um in einem Zug zum Alpenhaus oder zum Ranggel- platz zu gelangen. Bei einer weiteren Bespre- chung mit einer Anzahl von Kitz- büheler Bürgern im Herbst 1954 wurde eine Kommission gebil- det, bestehend aus Dip1omkau- mann Fritz Tscholl, Walter Reisch, Betriebsleiter Hofreiter (als Nachfolger des verstorbenen Wido Messerklinger) und Barcn Carl Menshengen als Direktor des Verkehrsvereins, welche de vorgesehene Trasse nochmals genau zu prüfen hatte. Der Be- schluß dieser Kommissionsmit- glieder lautete einstimmig: "Die Bergstation 50 Höhenmeter u1- terhalb des Horngipfels zu belas- sen; Talstation, wie vorgesehen, auf den Zurnagründel. Errichtet werden eine Zweiseilumlaufbahn mit Viererkabinen auf der Plet- zeraim und von dort eine Zwei- seilpendelbahn auf den Gipfel." ERFOLGREICHE PARTNERSCHAFTEN BASIEREN IMMER AUF ZWEI INEINANDFRGREIFENDEN KRÄFTEN. SIE UND WIR. DIE BTV. BTV NU Bank für Tirol und Vorarlberg OT\ Kitzbüh1, \ dcrtadt r. 9. A-03'() Kjtzhüh1, TcIfon 05356 1628-0. Telefax 05356 7 72+
< Page 27 | Page 29 >
< Page 27 | Page 29 >