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SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 28. DEZEMBER 1991 Behindertentransport wird Zuschuß verweigert ST. JOHANN. Nun ist es end- gültig: Die Familienlastenaus- gleichsstelle der Finanzlandes- direktion in Innsbruck sieht kei- ne Chance, den Behinderten der St. Johanner Sonderschule einen Bus mit ausreichenden Sitzgele- genheiten zu finanzieren. Und da ein Kleinbus für elf zum Teil Schwerstbehinderte und deren Betrueer nicht ausreicht, müssen die Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel die erhöhten Kosten für einen größeren Transporter selbst bezahlen. Die Sonderschule von St. Jo- hann sorgt für Behinderte aus dem gesamten Bezirk Kitzbühel. Zum Betreuungsdienst gehört natürlich auch die Verpflegung der Schützlinge. "Zu diesem Zweck", so der St. Johanner Bür- germeister Dipl. Ing. Ludwig Partl, "haben wir die Behinder- ten Kinder in die landwirtschaft- liche Lehranstalt Weitau inte- griert." Dort erhalten sie ihr Mittagessen. Aber da sie nicht zu Fuß dorthin gelangen können, ist eine entsprechende Transport- möglichkeit vonnöten. Bewilligt wurde ein Kleinbus, der reicht aber nicht aus. "Man kann doch nicht zwei behinderte Kinder auf einen Sitzplatz pferchen", em- pörte sich BM Partl, und ersuch- te die Familienlastenausgleichs- stelle unter der Leitung von Dr. Helmut Stelzhammer um Unter- stützung. Die Antwort lautete wie folgt: "Besondere Maßnahmen, dazu gehören auch Essensfahrten, sind die Angelegenheit des Schulbe- treibers, können also nicht vom Familienlastenausgleich finan- ziert werden." Daraufhin erhob der St. Johan- ner Gemeinderat mit einstimmi- gen Beschluß Einspruch. Dieser blieb ergebnislos. "Die Finanz- landesdirektion in Innsbruck sieht keine Chance, in dieser Angelegenheit eine für die Be- hinderten positive Entscheidung zu treffen." (wiku) Der St. Johanner Behindertenbus ist zu klein. Für die Anschaffung eines größeren gibt es keine Unterstützung vom Finanzamt Foto: Kuen Auto-Ärger und Jubel am Eis Wenn der Winter mit Eisge- klirre übers Land zieht und es so richtig schneit, liegen Leid und Freude eng beisammen. Die Autofahrer ärgerten sich vergan- gene Woche über rutschige Fahr- bahnen, Gastwirte und Hoteliers hingegen schicken Dankesgebe- LESERPOST PLUS&MINUS te zum Himmel. Besow1erei Grund zum Jubel haben die St.. Johanner Eislauf- fans. Am Samstag wurde der neue Platz der Gemeinde eröff- net und endlich können sie auf eigenem Eis ihre schnittigen Runden drehen. Herzlichen-Dank! : In Tirol häufen sich die Be- schwerden über unzumutbare Zustände bei den Schulbusfahr- ten und unbeweisbare Behaup- tungen von Eltern und Schulen. Wenn man die andere Seite auch hören will, auch wenn es nicht kämpferisch ist: Im Bereich Kitzbühel hat der Postautodienst kurzfristig den Schulbusverkehr übernommen und bemüht sich nach Kräften, ohne zusätzliche Autos und ohne zusätzliche Fah- rer diesen Dienst bestmöglich zu erledigen. Bekanntlich tönt es aus dem Wald so, wie man hineinruft. Seit vielen Jahren - die Post hat auch andere Linien für Schüler - ist der Postautcdienst kooperations- bereit und zeigt Entgegenkom- men, wo es vertretbar ist. So fährt ab 7. Jänner beispielsweise ein weiterer Bus um 13.10 Uhr ab Griesgasse bis zur Siedlung Frie- den. Bei gerauem Studium des PostautofaLrplans kann man erkennen, daß auf der Strecke Frieden - Kitzbühel und umge- kehrt zeitweise Halbstundentakt besteht. Es ist angeiracht, dem Postau- todienst und besonders den ein- gesetztel Fahrern herzlich zu danken. Direktion HS 11 Kitzbühel
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