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Archirekt Profi Clemens Holzmeister, der Obmann der Predigtsta- ion, Hermann Therer, und Bischof Gerhard May bei der Kirchen- weihe 'ang. Pfarrgerneinde A. u. H. B. ol / :\ Kufstein, Tir 51 BAUSTEIN r den Bau der evangehsdien Kirdie in Kitzbühel 50.-- $CHILILIING 1 Lhrlfluo rurf cii: .Jrr rndi belennt nr Viele kleine und große Bausteine wurden von Geraeinderzitgliedern und ausländischen Gästen gekauft land und Deutschland angewor- ben, die sich bereiterklärt haben, eine Anzahl von Bausteinen zu übernehmen, um dieselben in ihrer Heimat zu verkaufen. Ha- ben Sie, bitte die Güte, bei Herrn OKR Künzel sich unermüdlich für uns einzusetzen, hinweisend auf die dringlichste Notwendig- keit, in Kitzbühel eine Kirche zu erstellen. Sie können uns sehr viel helfen! Für die Ökumene bedeutsam Es gab zuerst einen Baustein mit einer schematischen Kirchen- zeichnung, später mit der Origi- nalskizze von Prof. Holzmeister ab 5 S bis 50 S. Im Jahre 1959 wurden in den zwei Sommermo- naten der Kurseelsorge von 900 Gottesdienstbesuchern Baustei- ne im Wert von 5.335,- 5 "ge- kauft". Damals kostete ein Neu- es Testament 7 Schillinge. In einem Brief an Bischof Gerhard May im August 1960 schrieb Prof. Heß: "Ich komme mir fast wie ein Tetzel oder Samson vor, so preise ich den Gottesdienstbe- suchern unsere Bausteine an. Durch verbesserte Gottesdien- stankündigungen im "Kitzbühe- 1er Anzeiger", gedruckte Täfel- chen in den Hotels, Bahnhöfen usw. und auch durch Hausbesu- che steigen die Durchschnitts- kollekten (1959 ca. 600 5 pro Sonntag, 1960 ca. 1.000,- 5 pro Sonntag). Vor dem Schulzimmer werben Bilder, ein Lageplan, Bauansichten (Holzmeisterent- wurf) und eine kurze Geschichte der Gemeinde um Interesse und Mithilfe der meistökumenischen Gemeinde. Da wirklich in jedem Gottesdienst Parther, Meder und Elamiter, und sie wohnen in Canada, USA, Kuba, Frankreich und Holland, Norwegen, Deutschland, Schweiz und Dä- nemark zusammenkommen, eine fast wöchentliche wechselnde, aber stets ökumenische Gemeinde(A.B., H.B., uniert, method. baptist., anglik, vor- hermde usw.), bitte ich Sie, ver- ehrter Herr Bischof, uns zu raten, an wen könnten sich die Kitzbü- heler um Hilfen und Zuschüsse wenden für ihre offensichtlich für die Ökumene bedeutsames Werk?" Prof. Heß gab dem Bischof auch Auskunft über seine Nach- forschungen innerhalb des Be- zirkes. Außer den Einzelgemein- demitgliedern waren 1960 im Stadtbereich: 55 rein evangeli- sche Ehepaare oder Familien, 18 Mischehen mit evangelischen Kindern, 19 Mischehen kinder- los und 29 Mischehen mit "uns verlorengegangenen Kindern, die römisch katholisch getauft wor- den sind". Auch eine ganze Rei- he von "Geheimprotestanten" konnte der Kurseelsorger entdek- ken. Er legte ein Gästebuch an, das u.a. auch aufzeigen sollte, wie gefragt und besucht die Gottesdienste sind, wie sehr es auch im Interesse des Fremden- verkehrs ist, eine eigene evange- lische Kirche zu haben und einen dementsprechenden Baukosten- beitrag von Seiten der Stadt zu rechtfertigen. 1959 erbat sich Prof. Heß von Oberkirchenrat Künzel eine nicht mehr in Gebrauch stehende Bi- bel; somit erhielt die Predigtsta- tion Kitzbühel die benötigte Al- tarbibel. Im Tätigkeitsbericht des Kur- seelsorgers für 1960 steht: "Im Hinblick auf den bevorstehen- den Kirchbau erscheinen eine Erfassung und Sammlung der einheimischen Gemeindemit- glieder notwendig. Dazu habe ich die Gesamtkartei für Kitzbühel in zweifacher Ausfertigung nach den Matriken im Pfarramt Kuf- stein berichtigt und 133 Hausbe- suche gemacht." Kirche am Ölberg in zwei Jahren gebaut Leiter des Bauausschusses war der "ebenso tüchtige wie rührige Herr Gebetsberger" (Zitat Prof. Heß). Des Gemeindemitgliedes Vinzenz Zeilinger gedachte er besonders, denn Zeilinger hat seinen Beitrag zum Bau der Kir- che mit seiner Hände Arbeit ge- leistet und mit Krampen und Schaufel Grund für den Rohbau der Kirche ausgehoben. Höhe- punkt des Jahres 1960 war die Grundsteinlegung am Ölberg am Holzmeister sie äußerlich der Getirgslandschaft angepaßt hat- te und ihr im Innern durch Ein- fachheit und architektonische Kiaheit der Gemeinde, die um Gottes Wort und Sakrament ver- sammelt ist, eine Behausung gab. Bald auch ein eigenes Pfarrhaus Pfarrer Schmidt gab bekannt, daß die Presbyter der Gemeinde Kufstein den Antrag gestellt haben, die Predigtstation zur "Tochtergemeinde" zu erheben.Von Anfang an war es auch das Ziel der evangelischen Christen am Ort, eine eigene Pfarre zu erhalten. De Erhebung zur Tochtergemeinde erfolgte 1963, Kurator Gebetsberger er- hielt im einvernehmen mit Pfar- rer Schmidt die Zusage des Oberkirchenrats in Wien für die Erhebung zur eigenen Gemein- de, wenn auch das Pfarrhaus er- richtet ist. Nach den beträchtlichen An- strengungen des Kirchenbaues- Baukostensumme rund 1 Million 5-wurde 1966/67 in unmittelba- rer Nahe der Kirche das Pfarr- haus gebaut. Am 1. September 1963 begann Pfarrer Walter Ei- bicL, welcher sich von Kassel (Hessen) um die Pfarrstelle beworben hatte, die Gemeindear- beit. Die Pfarreinführung war am 19. Oktober 1968. Quellen: Nachlaß Prof. Ernst A. Heß (Wien); "ein Jahrzehnt Evange- lische Gemeinde ir. Kitzbühel 1968 - 1978" von Pfarrer i. R. Walter Eibich; Kitzbüheler An- Zeiger Nr. 46, Jahrgang 11; Nr. 44 und 45, Jahrgang 13. 5. November. An Eigenmitteln halte die Gemeinde 120.000,- 5 aufgebracht, für der- lohbau fehl- ten noch 20.000,- S. Die Kollek- Leder Kurseelsorge hatte 5.486,- S ‚ die Bausteiraktion über 00.- 5 erbracht. An der Gruncsleinlegung nahm auch Präsident D. Wi- schmann aus Frankfurt am Main vom Evangelischen Außenamt teil. Er überbrachte eine Bau- steinsDende von 10.300,- DM. Hchste Würdersträger aus Österreich war SLperintendent Mensing-Braun aus Linz. Der Kircheibau konnte nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren am 27. Oktober 1962 ingeweihl. werden. Festprediger war BischDf Gerharc May, den Weiheakt nahm der Superinden- Jent vor, Liturg war Pfarrer Wolfgang Schmid: Unter den Gästen waren Architekt Prof. Hclzmeister, Landtagspräsident Johann Obenoser und der ka- tholische Stad:pfarrer Dr. Joseph Kr•uzer. An der Kirche gef:el, daß Prof.
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