Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
SAMSTAG, 7. MÄRZ 1992 LOKAL-ANZEIGER - SEITE 5 Kurioser Streit endete mit halbierter Hütte Vorher(' Bild): Grundsstückbesitzer Cervinka (re.) ließ die Grundgrenze an der 'Bürohütte' anzeichnen, Baumeister Gerzbek (li.) hatte die Gendarmerie geholt. Nachher (rechtes Bild). Das Bauwe-k wurdr exakt an der Grundst.icksgrenze mit Motorsägen abgeschnit- ten, übrig blieben eineinhalb Wände und ein Stück Dach... KJTZBÜHEL. Recht kurios endete vcrerst ein Streit zwischen zwei Unternehmern in Kitzbü- hei. Als Resultat der Differenz blieb ein halbiertes Holzhaus übrig. Die Vcrgeschichte: Der Schot- terwerksbesitzer Dipl.Ing. Franz Cervinka vermetet Haus und Grundstück MEtlinggasse 8 an den Bauunternehmer Ing. Gert Gerzabek, der dort sein Firmen- FIEBERBRUNN. Der Kampf vieler Gemeinden des Bezirkes Kitzbühei gegen das Müllmono- Pol Widmosers bringt erste Früchte: Technische Berichte ergaben, daß geplante Deponie- standorte, wie zum Beispiel in Fieberbrunn, durchaus den Nor- men des Tiroler Abfallwirt- schaftsgesetzes entsprechen. Und Untersuchungen der Wirtschaft- lichkeit erbrachten den Beweis, daß regicnale Deponien im Ge- gensatz zur Großdeponie Rieder- berg kostengünstiger und damit konsumentenfreundlicher zu be- treiben sind. "Die Fieberbrunner fordern einen eigenen Müllplatz und so ist es meine Aufgabe als Um- weltschutzreferent der Gemein- de, dieser Fordering zum Durch- bruch zu verhelfen", stellte Wal- ter Hinterholzer schon vor ge- raumer Zeit fest. Und bei diesem Bestreben wußte er die Gemein- de einschließlich des Bürgermei- sters Josef Grander hinter sich. Aber die Verhandlungen mit dem Landesbeauftragten für Umweltschutz, LA Dr. Johannes büro hat. Cervinka etdeckte dort vor über einem Jahr am hinteren Grundstücksrand einen Holzbau, in dem ein Büro untergebrach: war und der zu einem Großteil überhaupt auf dem Nachbar- grund, der ebenfalls Cervinka gehört, steht. Nach offensichtlich erfolglo- sen Gespräche bestritt Cervinka Anfang 1991 den Rechtsweg, der am 2. Oktober letzten Jahres mir. Lugger, zogen sich in die Länge. Auch das positive Gutachten bezüglich der Bodenbeschaffen- heit des geplanten Standorts genügte nicht, den Wunsch nach einer regionalen Depcnie zu untermauern. Dazu Dr. Lugger: "Noch fehlt der Beweis der Wirt- schaftlichkeit." Aber diese Bedenken müßten nun ausgeräumt sein. In einer Wirtschaftlichkeitsstudie von Dipl. Ing. Peter Mairamhof, Dipl. Ing. Dr. Techn. Werner Troppet und Wirtschaftstreuhänder Wal- ter Reinmayr wurde eindeutig festgestellt, daß sich eine Ge- meinschaftsdeponie für Fieber- brunn, Hochfilzen, St. Jakob und St. Ulrich bezahlt macht. So wurde unter Berücksichtigung von Teuerungen usw. nachge- wiesen, daß die Tonne Abfall gegenüber den jetzigen Aufwen- dungen um 496 Schilling billiger endgelagert werden kann. Und - auch dies muß in den Umwelt- schutzressorts Niederschlag fin- den - eine regionale Deponie brächte eine Einsparung von rund 16.400 LKW-Kilometer. (wiku). einem Exekuti rsbewilliguiigs- beschluß des Bezirksgerichtes Ktzbühe1 endete. Weil Gerzabek dem gerichtli- chen AbbruchDescheid nicht nachkam, szhritt Cervinka mit einem Arbeitstrupp selbst zur Tat KITZBÜHEL. Mit der Polit:k Jörg Haiders w:ll der überpartei- liche Kandidat für die österrei- chische Bundespräs:dentenwaLl, Prof. Robert Juwk, nichts zu tLn haben. Desgleichen kann er die Enropäische Gemeinschaft :n der sich jetzt abzeichnenden Form nicht akzeptieren. Dies steil:e Jungk bei seinem Auftritt als Wahlwerber am vergangenen Mittwoch im überfüllten Kitzbü- heler Cafe Praxmair eindeutig fest. Pof. Jungk präsentierte sich als unabhängiger Kandidat. Zwar erläuterte er, daß er sich den 'Grü- nen' zugehörig fühle, beton-e aber: "Ich will keiner Partei an- gehören. da ich weisungsunge- bunden agieren will". Dies ent- spreche seinem Bild von einem Buiidespräsiden:en, der nach al- len Seiten hin offer sein müsse und keine Politik zwischen 'Tür und Angel" zulassen dürfe. ' Das Oberhaupt des Staates muß für alle schöpferischen und innova- tiven Kräfte ansxechbar sein.' Als einen Grund für seine Kandidatur bezeichnete er seine Aversion gegen die Politik Eai- deN und dessen Angriffe auf die Neutraliiät. "An die Stelle von Polemik uni dem Spiel mit Emotionen mnß Besonnenheit uni Aufklärung treten". Und was die Neutrahitä: betrifft, hale und sägte das Büro kurzerhand entzwei. Jetzt hat Gerzabek Cer- vinka wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ange- zeigt. "Ich wollte das Fertigteil- haus verrücken, sobald die Wit- terung dies zugelassen hätte! Fräsidentscha?skandidar Jungk Österreich mit dieser die histori- sche Chance, seinen Betrag zum Weltfrieden zu leisten. "Als unabhängiges Land könn:en wir Konfliktparteien neutrale Ta- gngsorte zur Konfliktlösung bieten." Den Beitritt zur Europ.ischen - emeinschaft bezeichneten Junk als bedenklich. "Das derzeit angestrebte vereinigte Europa wird eher zu einer Gemeinschaft der Großkonzerne, als eine Ge- meinschaft europäischer Men- schen." Brüssel sei zu einem Palast der Bürokraten verkom- men, die sich behindern, anstatt Kreatives im Sinne der Gemein- schaft zu leisten. (wiku). Studie beweist: Regionale Deponien rechnen sich Jungk ist gegen Haider und EG
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >