Kitzbüheler Anzeiger

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St. Jakob in Haus gegen Loferer Steinberge Alpiner Kznstverlag Wilhelm Stemple, Innsbruck St. Jakob in Haus, vorne der neue Sportplatz SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 28. MÄRZ 1992 Der Bezirk in alten und neuen Ansichten (17) Der "Anzeiger" bringt in einer Serie von Martin Wörgötter einen Vergleich aus Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Kitzbühel und der Bezirksorte in Wort und Bild. Die Pfarrkirche zum hl. Jako- bus d. A., angeblich 1018 er- baut, 1689 zerstört. Dazu Hanns Brugger, St. Johann: "In Pillersee Ober Hauß die schnee Lahn ausgebrochen am 20. Jänner 1689, das Got- teshauß weckh gerissen, biß an das Chor. An dem Wibmer Hauß hat es das Hinter Thail zerrissen und ein anderes Häusl weggerissen. Zu Vilzen hat es vier Häuser weckh gerissen. In einem Haus ein Mann sambt Weib und Kindt in einer Stubn noch am Leben verblieben. Bei der Stubentür war nicht auszu- kommen. In großen Nöthen rie- fen sie die Seeligste Muetter Gottes an, sie wölle ihnen zu Hilff khommen. Über eine Weile erschien ihnen die selg- ste Junckfrauen Maria, beklei- det mit einem blauen Mantel, ging vor ihnen durch einen Spalt hinaus und waren gerettet. Dann so ist auch an einen anderen orth ain claines 3jähriges Kindt noch unter dem Schnee lebendig Muetter Nackhend gefunden worden. Als man soliches ge- fragt hat, wo es wohl einen großen Frost gelitten hat, ant- wortet das Kind: "Es habe nicht gefroren, cenn es sey ain weib mit einem blauen Mantel k±icm- men und habe sie darein gewick- helt und rni:e1bigen zuegedökt und sei al-o erhalten worden'. Hieraus man wohl annehmen khinnen. es müsse Unsere Liebe Frau gewesen sein". Noch im gle:chen Jahr, am 7. September 1689, hat der Weih- bischof von Chiemsee die neu erbaute Kirche zu Haus bei St. Jakob wiederum eingeweiht, mit Hilf und Beistand des hl. Geistes "in gegenwart einer grossen Menge Volckh", schrieb Hanns Brugger. St. Jakob und seine Kirche 855m Seehöhe, Fläche 961 ha., 1991 573 Einwohner, um 80 mehr als 1981. St. Jakob er- scheint 1817 als Dorfgemeinde und 1833 als Ortsgemeinde. Seelsorglich wurde St. Jakob von St. Ulrich betreut, erhielt 1787 eine Lokalkaplanei, be- kam 181 den ersten Weltsprie- ster. Vorher waren es Benedikti- ner des Klos,.,--rs Rott am Inn; seit 1871 Pfarre. Fremdenverkehr: 1928 wurde hier ein Verschönerungsverein gegründet. Obmann Johain Kantner. Aufgabe des Vereins war die Anlage des Ortes zu verbessern und zur Hebung des Fremdenverkelrs beizutragen. Der Verein hielt am 19. August 1928 ein Waldfest ab. Am 19. Jänner 192 hielt der Verein die Hauptversammlung ab. Es er- folgte eine Umbenennung auf "Verkehrs- und Verschönerungs- verein". Obmann Bartl Nieder- moser, Stallvertreter JoserfRit- ter, Kassier Josef Schwaiger und Schriftführer Albert Klinker. In einer Aussendung hieß es u.a: "Erhoffen wir uns vom Verein die gleiclen Erflge wie im ver- gangenen .'ihr, als die Übernach- tungszahl um 2.000 gestiegen ist, dann werden die Kritiker zu Mitarbeitern im Verein werden." Am Christi-Himmelfahrtag 1985 wurde das neue Gemeinde- und Schulgebäude eingeweiht. in Höhepunkt des Tages war die Ehrung folgender Persönlichkei- :en: Die Ehrennaiel der Gemein- de erhielten Musikobmann Ja- kob Kapeller und Vizebürger- meister Josef Würtl. Pfarrer Geistl. Rat Franz Winkler wur- de mit dem Goldenen Ehren- ring ausgezeichnet und der da- malige Landesrat und jetzige LH Alois Partl wurde aus Dank zum Ehrenbürger ernannt. Die Tiroler Landesregierung verlieh mit 20. September 1977 der Gemeinde St. Jakob folgen- des Wappen: "In Grün ein schwarzer Flachsparren über drei goldenen muscheln. Die Farben der Gemeindefahne sind schwarz-grün. Das Wappen versinnbidlicht mit dem an einem Hausgiebel erinnernden Sparren und mit den Pilgermu- scheln als Beizeichen des hl. Jakobus den Namen der Ge- meinde."
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