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Zufredene SP-Riege in Hon/filzen: Kofler, Bergmann, Arnold (vJ.) Kirchdorfer Rücktrittswahlen SAMSTAG, 4. APRIL 1992 LOKAL-ANZEIGEI SEITE 5 SP Wahlgewinner: In Hochfilzen, St. Jakob stellt sie Bürgermeister Raubüberfall auf Billa-Filiale in Kitz KITZBUHEL. Zwei unbe- kannte Täter verübten am ver- gangenen Freitag gegen 20.20 Uhr einen bewaffneten Raubü- berfall auf die Billa-Filiale in der Jochbergerstraße. Durch den Lieferanteneingang drangen sie in das Geschäft ein. Während einer der beiden Mas- kierten eine Angestellte mit ei- nem Messer in Schach hielt, stürmte der Komplize in das Büro des Filialleiters und erzwang mit vorgehaltener Pistole die Heraus- gabe der Tageslosung in der Höhe von 180.000 Schilling. Die beiden Täter waren mit blauen Arbeitsoveralls getarnt und hatten schwarze Strumpf- masken über den Kopf gezogen. Sie sind laut Angaben der Uber- fallenen zwischen 20 und 30 Jahre alt und schlank. Die Gendarmerie stellt folgen- de Fragen an die Bevölkerung: Wer hat am Tattag selbst oder einige Tage vorher verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Da die blauen Arbeitsoveralls neu- wertig wirkten, dürften sie erst vor kurzem erworben worden sein. Wer kann dazu Angaben machen? Die anonyme Anrufe- rin, die am 28. März um 7 Uhr am Gendarmerieposten Kitzbühel angerufen hat, möge sich noch einmal melden. Hinweise, auf Wunsch vertrau- lich, nehmen der GP Kitzbühel (Tel. 05356/2626) oder die Kri- minalabteilung Ibk (Tel. 0512/ 5330-605) entgegen. LIANE KITZBICHIA! SO A EISMENSCH NOT 0W/AS AN STRESS, DESWEGN BIN 1 SC}IU WIEDA USA 01 BERG! AUSSAI)EM IS NEST 1. APRIL! - Nix Ii. uguat! Enka ötzi DeLger Liabe Lesa! Amend seids es am Mittwoch a da Hopfgoschta Salvena, an Kitzbichla Heimatmu- seum oda a da Seine Honsa Hauptschui gwesn, und hobs mi nit gfundn. Oba so a Eismensch hothoid oiwei an Streß und deswegn wor i scho wieda üwa oi Berg. Außerdem wora no da easchte Apr11. Nix fla uguat! Enka Otzi HOPFGARTEN, HOCH- FILZEN, ST. JAKOB. Die Bür- germeister-Stichwahl am ver- gangenen Sonntag brachte die endgültige Entscheidung: In Hopfgarten gewann Paul Sie- berer das VP-interne Duell, in Hochfilzen verteidigte Hans Arnold die SP-Vormachtstel- lung und in St. Jakob hob der junge Sozialdemokrat Franz Reiter Langzeitbürgermeister Emmerich Pfeiler von der ÖVP aus dem Sattel. Spannend genug ging es am Stichwahl-Sonntag in den drei Gemeinden zu. Lag beim ersten Wahlgang in Hopfgarten der Bauernbündler Matthias Fuchs mit 42,2 Prozent der Stimmen noch vor dem OAAB-Mann Paul Sieberer, so drehte sich der Spieß zugunsten Sieberers um. Mit 52,2 Prozent kann der Hauptschulleh- rer nun als Bürgermeister ins Ge- meindeamt einziehen. ''lii -- ‚4 Noch heißer ging es in Hoch- filzen her. Die mit Spannung erwartete Stichwahl zwischen dem Unternehmer Alfred Köck (VP) und dem Gemeindesekre- tär Hans Arnold (SP) wurde mit nur 15 Stimmen zugunsten des Sozialdemokraten entschieden. Der neue Bürgermeister übte sich unmittelbar nach Auszahlung der Stimmen in Diplomatie: "Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das keinen Verlierer hervorgebracht hat". Als wahrer Verlierer hingegen gilt der Langzeitbürgermeister St. Jakobs BM Franz Reiter von St. Jakob, der VP-Mann Emmerich Pfeiler. Bei ihm ist der seltene Fall eingetroffen, daß ein langgedienter Bürgerme:ster die Wiederwahl verliert. Nur 39,9 Prozent der Bevölkerung sprach ihm das Vertrauen aus, 63,1 Prozent votierte für den jungen SP-Mann Franz Reiter. Der neue Bürgermeister will nun mit Freude an seine Arbeit gehen. 'Ich werde mich sofort für den sozialen Wohnbau und In Kirchdorf gehen die Uhren anderns: Da ist eine Mehrheit der Bevölkerung anscheinend nicht dami: einverstanden, daß "die Zukunft der Gemeinde in erster Linie mit Arbeit zum Wohle al- ler" gesialtet wird. Diese Arsicht tat der Bürgermeisterkandidat Ernst Gründler in seinem da-ums- losen Rundschreiben, zwölf Tage nach der für ihn verlorenen Wahl, den Gemeindebürgern kuni. Weiters schreibt er da, daß nicht die damit verbundenen Umstän- de - eine Definition blieb aus - ihn nach reiflicher Überlegung bew.:gen habe, sich aus der Gemeindepolitik zurückzuzie- hen, :rotz seiner 590 ihm gewo- genen Wähler, wie er treffend anführte. Gründler tritt ab und hinterläßt dem Gemeindevclk ein Rätsel: Wo und wie sind die rückLitts- die Wi1dachverbauung einset- zen", kündigte Reiter an. In der Volkspartei g-ollt man indes dem Ortspartei3bmann Dr. Helmut Gruber, dessen "Aktive Bürgerlis:e" keine Wahlempfeh- lung zugunsten des Altbürger- meisters abgegeben hat. Der Bezirksparteivorstand der ÖVP kündigte an, man werde in St. Jakob Neuwahlen ansetzen, weil Gruber seiaer Aufgabe nicht ge- wachsen sei. (wiku) fördernden Umstände zu ent- schlüsseln Wenn schon nicht beim Wah- lergebnis, dann vielleicht bei jenen 999 Wählern, also 58,1 Prozent der Bevölkerung, die für den politischen Mitbewerber Ernst Schwaiger votierten? Wie dem auch sei, als guter Verlierer gibt Ernst Gründler bei seinem Rücktritt den Kirchdcr- fern - die Erpfendorfer werden nicht erwähnt, sie haben ihm 460 Stimmen gekc stet - noch einen Trost mii auf den Weg: Zumin- dest drei Personen sind im Ge- meinderat - natürlich Mandatare der Gemeindeliste Kirchdorf 2000 - die ehrliche, objektive und "sparsame" Arbeit "praktizieren" werden und damit lau: Gründler das tun, was andere nur ange- priesen ha,en. Wilhelm Kuen
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