Kitzbüheler Anzeiger

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Kirchdorfs Neo-Barge-r.eier Ernst Schwaiger an der Ortseinfahrt, die bald erneuert wird SAMSTAG, 11. APRIL 1992 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Nachts keine LKW, am Tag nur noch leise! Mit radikalen Forderungen traten die Bürgermeister der Anrainergemeinden der Loferer Bundesstraße dieser Woche an die Öffentlichkeit. Beim ersten Treffen der zum Teil neuen Ge- meindeoberhäupter nach den Wahlen wurden folgende Be- schlüße gefaßt: Wiederverordnung eines generellen Nachtfahrverbotes für LKW über 7,5 Tonnen ( ein- schließlich der lärmarmen) für den gesamten Bereich der Lofe- rer Bundesstraße. Fahrverbot für alle nicht lärmarmen Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen während des ganzen Tages. Verordnung "sektoraler Fahrverbote" für bestimmte Güter wie zum Beispiel Hack- schnitzel, Glasbruch, PKW und ähnlicher für den Bahntransport geeignete Güter. Unterstützung holten sich die Bürgermeister, zu deren Spre- cher übrigens Waidrings Heinz Kienpointner als Nachfolger von Michael Nothegger gewählt wurde, bei einem Kollegen. ST. JOHANN. Die Marktge- meinde muß wieder einmal ge- gen Naturgewalten ankämpfen: Pumpen stehen pausenlos im Einsatz und fördern stündlich tausende Liter Wasser aus Tief- geschossen und Kellerräumen zutage. Betroffen sind Privathäu- ser, Gewerbe- sowie Gastbetrie- be. Schuld am schadenbringen- den Naß ist der erhöhte Grund- wasserspiegel im Bereich des St. Johanner Talbeckens. Alteingesessene St. Johanner, wie zum Beispiel Josef Schwen- ter, wurden mit diesem Problem immer wieder konfrontiert: "Speziell zur Zeit der Schnee- schmelze und bei ergiebigen Regenfällen stieg der Grundwas- serspiegel und überflutete die Kellergeschosse." Aber dann blieb die Marktgemeinde 10 Jahre lang von diesem Übel ver- schont - bis zum Katastrophen- sommer im Vorjahr. Und jetzt, etwas über ein hal- bes Jahr danach, sind wiederum zahlreiche Kellergeschosse über- flutet. Viele Einheimische sehen in der Ausbaggerung der Ache den Grund für den neuerlichen Anstieg des Wasserspiegels. Anläßlich eines Gespräches mit dem Oberbürgermeister c.er Stadt Bad Reichenhall konnte man diesen in den Kampf geer den Schwerverkehr mt einbinden. "OBM Wolfgang Heitmeier wird Dem kafln Gemeindebedienste- ter Ing. Steiner nicht so ohne weiteres beipflichten. "Die Tie- fersetzung der Ach war ururr- gänglicli, sie wäre sonst he dem Unwetter im Vorjahr über die Ufer getreten.' Au3erdm kön- nen ohne eenaue Untersuchung keine Ursache progrostiziert werden, fit Ausnahme des Umstandes, daß die letzten Monate überdurchschnittlich niederschlEgsreicl-1 waren. Genauere Analysen erwartet in Zukunft über alle unsere Schritte informiert und an unse- ren Versammlungen teilneh- men", bericht Fritz Gurgiser vom Transitforum Tirol, der ebenso an dem Treffen teilnahm wie die sich der Bürgermeister Josef Grander vom Bezirksbauamt in Kufstein: "Ich habe sofort um entsprechende Nachforschungen ersucht." Der durch das Sickerwasser entstandene Schaden kann noch nicht beziffert werden. Da aber Lagerräume, Kellerbars, ja sogar das Rettungsheim mit dem Kata- strophenschutzkeller betroffen sind, könnte sich die Schadens- summe in Millionenhöhe bewe- gen. (wiku). Bürgermeister Fritz Atzl (Wörgl), Heinz Kienpointner (Waidring), Hans Leitner (Ell- mau), Herbert Rieder (Kirch- bichl), Ernst Schwaiger (Kirch- dorf), Hermann Trixl (Going) und die Vizebürgermeister Franz Trockenbacher (St. Johann) und Johann Eisenmann (Söll). Gefordert wird auch die Er- richtung einer eigenen Abferti- gungsspur bei den Autobahn- grenzstellen in Kufstein und in Salzburg, um den Frächter die Autobahn schmackhaft zu ma- chen. Konkret ist bereits der Bau einer neuen Ortseinfahrt in Kirch- dorf. Damit soll eine weitere Gefahrenquelle auf der Loferer Bundesstraße ausgemerzt wer- den. (STAU) "Z'Seinihons mecht i fit auf d'Oim geh. Wenn's etz nocha die totale Beschneiung kriang, weaschts an August an nu zan Schnee woodn!" Steigendes Grundwasser in St. Johann überflutet Keller und Tiefgeschosse Das hohe Grundwasser so;gtfiir Millionenschäden in St. Johann
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