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Amazonen-Papagei als Lehrer Für alle, die mit einem Löffel noch nicht so recht zurande komme,--, steht dieser Papagei namens "Rico" mit Ratschlägen zur Vcrfügung. Er demonstriert nicht nur den richtigen Gebrauch dieses Instrumen- tes, sondern auch die spülmittellose Reinigung desselben. Zu beach- ten ist: Kursteilnehmer haben mit eigenem Löffel zu erscheinen. SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 18. APRIL 1992 Anzeiger-Leser fragen Dr. Klestil Wendung doch für Deponie Jochberg KITZBÜHEL. Vergangene Woche lud der "Anzeiger" ein, Fragen an den Bundespräsidentschaftskandidaten Dr. Thomas Klestil zu stellen. Sie, werter Leser, haben von diesem Angebot rege Gebrauch gemacht. Im Folgenden veröffentlichen wir einen Auszug aus dem interessanten Fragenkatalog. "Wie stehen Sie zum Chri- stentum und zur christlichen Kultur im Abendland?" fragt Pfarrer Hans Dolimann, Oberndorf. Dr. Klestil: " Das Abendland ist vom Christentum durchdrun- gen. Die griechischem, die römi- sche und die christliche Kultur haben das Abendland geprägt. Ich selbst bin praktizierender Katholik und wurde wesentlich beeinflußt von den Don Bosco Salesianern. Dies bedeutet für mich tätige Nächstenliebe und Hilfeleistung für die Schwa- chen." "Wie würden Sie sich als Bun- despräsident verhalten, wenn sich die Mehrheit der Osterreicher(innen) bei einer Volksbefragung gegen einen EG-Beitritt entschieden? "fragt Michael Lichtmanegger, Oberndorf. Dr. Klestil: " Schon vor einer Volksabstimmung über den EG- Beitritt werde ich unmißverständ- lich meiner Meinung Ausdruck verleihen, daß es dazu keine Alternative gibt. In einem Dia- log mit der Bevölkerung müssen alle Verantwortlichen dieses Staates die Vorteile eines EG- Beitrittes erläutern, unberechtig- te Sorgen beseitigen und auf die berechtigten Ängste der Men- schen eingehen. Letztere müssen in den Verhandlungen mit Brüs- sel berücksichtigt werden, dann wird es zu keinem negativen Volksentscheid kommen. Sollte sich die Mehrheit der Osterreicher(innen) dennoch gegen einen EG- Beitritt aus- sprechen, würde dies eine Kata- strophe." "Wie interpretieren Sie den Rechtsdruck bei den letzten Wahlen in den EG-Staaten, ist es wirklich nur Oppositionsge- danke? Welche Folgen hat das für die österreichische Außen- politik? fragt Barbara Lindner, Oberndorf. Dr. Klestil: "Der Rechtsdruck scheint mir ein Ausdruck der Opposition gegen die Nicht- beachtung des mündigen Bürgers zu sein. Ein neues Bedrohungs- bild in Europa ist die enorme Wanderbewegung. Frankreich und Italien zum Beispiel haben Millionen illegaler Einwanderer, was zu Spannungen geführt hat. Osterreich steht hier besser da. Es wird aber unsere Aufgabe sein, unseren Beitrag dazu zu leisten, damit in den Staaten Osteuropas die wirtschaftlichen Vorausset- zungen entstehen, die den Men- schen dort wieder Hoffnung geben, sodaß Massenwanderun- gen unnötig werden." K.u.J. Mühlberger, Wiesen- weg 18, Kössen fragt: "Dr. Kle- stil, Sie sagten selbst, die Oster- reicher sind nicht politikverdros- sen, sondern parteiverdrossen. Meinen Sie auch, daß die "Aus- trocknung der sauren Wiesen" von den Parteien endlich in Angriff genommen werden soll- te?" Dr. Klestil: "Selbstverständ- lich. Ich bin einerseits für einen Abbau des Parteieinflußes in Instiutionen, in denen die Partei- en nichts zu suchen haben. An- dererseits werde ich als Bundes- präsident für eine neue politische Kultur eintreten, die von Anstand, Moral, Ehrlichkeit und Redlich- keit getragen sein soll. Auf ei- nem meiner Plakate steht "Ich werde ein unbequemer Präsident für die Parteien sein." In diesem Sinne verstehe ich mich als Drän- ger und Mahner." K.u.J. Mühlberger: "In unse- rer Gesellschaft sind die älteren Menschen am wenigsten vertre- Dr. Thomas Klestil ten. sie haben keine Lobby. wür- den Sie als Bunderpräideit durch Ihren verstärkten Einsatz dieses Manko auszugleichen versuchen?' Dr. Klestil: "Ich bin in meiner Wahlwerbung für einen Aus- gleich der Lasten und Leistun- gen zwischen den Generationcn eingetreten, denn es ist gerecht und recht, daß jene, di2 uns in der Familie Gebrgenhe:t gegeben haben, daß jene, die uTs Charak- terhldung und Wissens-bildung vermittelt haben, daß jene, denen wir de Basis für unseren heuli- gen Wohlstand verdarLen, einen Lebensabend in Würde und so- zial--r Sicherheit erwarten kn- nen. Es darf nicht sein, daß die alten Menschen bei eder Per- sioasreform vor einer Schmäle- rung zittern müssen. Als direkt vom Volk gewählter E nndespni- sident werde ich mich dafür eir- setzea." KITZBÜHEL. Für einen Wei- terbetrieb der umstrittenen Müll- deponie im Jochberger Wald sprach sich der freiheitliche Landtagsabgeordnete Horst Wendling bei seiner ersten Pres- sekonferenz nach den Gemein- deratswahlen aus. "Ich bin ge- scheiter geworden", begründet Wendling seines Sinneswandel. Vorrausetzung istjedoch für ihn, wie auch für den zuständigen Landesrat Hannes Lugger, ein positiver Entscheid nach einer Wasserrechtsverhandlung im Mai. "Wenn eine Sanierung wirt- schaftlich vertretbar ist, sind wir für eine Restnutzung". Die Ko- sten für eine Sanierung schätzt Wendling auf 30 bis 40 Millio- nen Schilling. Auch bei der Verbauung der Hornbäche tue sich Neues, ver- meldet Wendling. In einem Schreiben an ihn versichert Hofrat Peter Schier von der Wild- bach und Lawinenverbauung, daß mit den ersten Arbeiten am Aschbach noch in diesem Juni zurechnen sei. Auch am Walsen- bach würden weitere Geschiebe- sperren errichtet, die Hochwas- serschäden wie jene im Vorjahr verhindern sollen. Mit den Ergebnissen der kon- stituierenden Sitzung des Ge- meinderates sei man nicht unzu- frieden, obwohl die Wahl von Eva Thurnher zum Vize-Bürger- meister nur knapp nicht geschaff- te wurde. Entgegen anderslautenden Gerüchten wolle er, Wendling, seine Arbeit im Gemeinderat sehr wohl erstnehmen. "Ich werde an allen Sitzungen teilnehmen, so- ferne sie nicht mit dem Landtag kollidieren", schloß der FP- Abgeordnete. "Tirol-heute"-Stars bei Bezirksmesse KITZBÜHEL. Nicht nur das Neueste aus der Wirtschaft rund um Kitzbühel gibt es bei der 2. Auflage der Kitzbüheler Bezirks- messe zu sehen, die vom 1. bis 3. Mai in der Tennishalle in Kitzbü- hel stattfindet. Der ORF Tirol wird "live" von der Messe be- richten, Intendant Ernst Grisse- mann und die Stars von "Tirol heute" und "Radio Tirol" stehen Rede und Antwort. (Faxen spart Zeit:
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