Kitzbüheler Anzeiger

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Die vier S11. ic1er :ciuberrn eine har/no/isLle 4:nzopI!ilre Der Künt1erAmersto.rfer (2. '. r) im Kreise seine Freunde und Fan. SEITE 6 KIJLTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 18. APRIL 1992 Tischlerei wurde zur Kunststätte Country-Live-Musik in Hochfilzen ITTER. Statt kreischender Sägen und dem ohrenbetäuben- den Schrillen von Fräsen, gab es in der Tischlerei des Josef Dek- ker meditative Violinmusik zu hören. Das Salzburger Streich- quartett "Pro Musica" war der Einladung gefolgt, die Werk- stätte am Freitagabend in einen Ort der Andacht und Besinnlich- keit zu verwandeln. Impulsgeber dieser außerge- wöhnlichen Veranstaltung war der Pfarrer von Hopfgarten, Klaus Erber. "Die Werkhalle der Tischlerei bot sich dank guter Akustik für eine solche Darbie- tung geradezu an", teilte Erber dem "Anzeiger" mit. Die Idee zu diesem Abend sei gewesen, "den Menschen seiner Gemeinde die schöne Musik Haydns nahezu- bringen." Weder der Pfarrer Erber noch der Tischler Decker hätten sich gedacht, daß die Aufführung von Haydns "Die sieben Worte Jesu am Kreuz" vom Streichquartett "Pro Musica", bestehend aus Hermann Keinzl (Violine), Nils Silkalns (Violine), Nikolaus Erber (Viola) und Yvonne Timo- ianu (Violoncello), derart gro- ßen Anklang finden würden. Uber 200 Ferscnen bevölkerten den großen Saal und gaben sich der gestliclien Musik hin Eine faszinierenden Sache, bedenkt man, daß sich dieser Saal, wo- chentags ein Ort inteasiven Ar- 1itslärrns, im Nj in eine Stätte der Kunst verwandel: hatte. Und das Dargebotene 1-e3 sich hören. Die vier Streicher zau Der- ten als vorb:kllich harmonieren- cer Klangizörper eine feierliche Atmosphäre in den Raum, der eine Stimmung der Ergriffenheit erweckte. Ein Beweis mehr, daß die "Hochkultur' nicht nur Sache einer sogenaiirien Gesellschafts- elite ist. Es fehlt vielen Kultur- beauf:ragten nur an Mit oder an Verständnis, mit niveaLvolleren Veran staltuiigen Abwechslung ins Gemeindegeschehen zu brin- gen (wiku). HOCHFILZEN. Das Kultur- haus ist am Freitag, den 24. April, ab 20 Uhr der Country-Musik gewidmet. Zu Gast ist die bayeri- sche Band "Backroad u. Friends", die auch selbst arrangierte Mu- sikstücke darbieten wird. Der Eintritt beträgt 60,- Schilling. Neuer Musikverein mit erstem Konzert ST. JOHANN. Der Verein "Musikkultur St. Johann" lädt zum ersten Konzert im Cafe Rainer ein. Am Freitag, den 24. April, tritt die "Big Band Con- nection" aus Landeck auf, die einen ansprechenden Abend mit Melodien von Count Basie, Sammy Nastico, Bob Mintzer, Jeff Jarvis usw. bieten wird. "Liebe und Blech- schaden" in Elimau ELLMAU. Die Volksbühne Elimau spielt am Ostersonntag, 19. April, um 20 Uhr im Schul- haus das Lustspiel "Liebe und Blechschaden". Kartenvorbestel- lung: Tourismusverband Elimau, Tel. 05358/2301. Amerstorfers verklärte Landschaften im Kassenraum der Kitzbüheler CA Aktuelles Theater im Gasthof Winklmoos FIEBERBRUNN. Ein Thea- terstück mit aktuellem Gegen- wartsbezug bringt das "Inntaler Volkstheater" unter der Leitung von Karl Schatz am Freitag, den 24. April, um 20 Uhr auf die Bühne des Gasthofes Winkl- moos. "Stimmenfang oder Frauenauf- stand in Oberbruggendorf", ge- schrieben von Winfried Werner Linde, erzählt von einem Wahl- kampf der Frauen gegen das vor- herrschende Patriarchat. Ver- ständlich, daß es dabei die "Frau- en, die sich was trauen", nicht leicht haben. Schon gar nicht, wenn da plötzlich ein Wahrsager fragwürdige Prognosen erstellt. Trio konzertiert im Pfarrsaal St. Johann ST. JOHANN. Irini Mavrou, Bernhard Rothenbucher und der musikalische Pfarrer von Hopf- garten, Klaus Erber, musizieren am Samstag, den 25. April, ab 20 Uhr im Pfarrsaal der Marktge- meinde. Zu hören gibt es Werke von Mozart und Beethoven. KITZBLJHEL. Aus der Tiroler Kunstszene nicht mehr viegzu- denken ist Jer Maler Siegfried Norbert Amerstorier. Eine Ajs- wahl seiner Landschaftsimpres- sionen zert bis 15 Mai die Wände des Kassensaales der Creditanstalt Kitzbühel. Aber da gibt es auch Neues, Experirnen- teIles zu sehen, das beweist, daß der Künstler ne ie Wege beschrit- ten hat, die den Rahmen des Naturealistishen sprengen und in einem Spie aus Lcht und Schatten münden. Aus garz Tirol waren Gäste angereist, der Vernissage von Prof. Amerstorfer beizu wnhnen. Und in der Bank wurden sie nicht nur mit Augen-, sondern auch mit Gaumenfreuden kon- frontiert, die so manchen Besu- cher an die Pulte der Schalterauf- bauten fesselten. Anscheinend hat auch die Liebe zur Kunst etwas mit dem Magen zu tun. Der Stil Amerstorfer ist weit über unsere Landesgrenzen hin- aus seit vielen Jahren bekannt. In weichen, welligen Flächen baut er in harmonischer Farbgebung seine Landschaften auf, belebt sie mit Bäumen, Sträuchern und läßt das Starre, Archaische der Bergwelt im Horizont verfließen. In seinen Bildern regiert das Sanfte, ja Märchenhafte, indem er das Realistische, das Objekt seiner Malerei, mit lichtvoller Farbgebung und nebelhafter Transparenz verklärt. Er verbindet die Sehnsucht nach Harmonie mit der Wirk- lichkeit und zeigt uns Landschaf- ten, diejungfräulich,ja unantast- bar wirken. Landschaften, die sich der Zerstörung durch den Menschen scheinbar widersetzt haben. (wiku).
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