Kitzbüheler Anzeiger

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SAMSTAG, 2. MAI 1992 LOKAL-ANZE1GER SEITE 3 rurde vorgestellt KITZBÜHEL. Bei einer öf- fentlichen Präsentation in der "Tenne" stellte die Bergbahn AG Kitzbühel am Montag abend ihr Projekt einer Kunstschneeanla- ge am Hahnenkamm vor. Noch fehlen die behördlichen Geneh- migungen und das Einverständ- nis der Grundbesitzer, doch scheint ein Baubeginn noch die- sen Sommer sehr wahrscheinlich. Auf 21 Hektar sollen die Streif- Rennstrecke, die Streif-Familie- nabfahrt, die Piste in den Ehren- bachgraben sowie zwei Übungs- wiesen im Tal beschneit werden. Mit dieser Investition soll die Hahnenkamm-Rennstrecke end- lich schneesicher gemacht wer- den und damit würde auch eine Bedingung der Verantwortlichen des Internationalen Skiverbandes erfüllt, der Weltcuprennen in Zukunft nur noch an Orte mit künstlicher Komplett-Beschnei- ung vergeben will. Aber auch die Hobby-Skifah- rer werden von der neuen 80 Millionen Schilling teuren Anla- ge profitieren, zumal das riesige Kitzbüheler Skigebiet damit auch über eine schneesichere Talab- fahrt verfügt. Nachdem ein ursprünglich geplantes Projekt mit hochge- pumptem Wasser aus der Großa- che wieder verworfen wurde, WESTENDORF. Auf eine fi- nanziell erfolgreiche Wintersai- son, vor allem in tiefer gelegenen Skigebieten, konnten die Teil- nehmer des "Tiroler Seilbahnta- ges 92" in Westendorf in der vergangenen Woche zurückblic- ken. Einzig die Gletscherskige- biete mußten Einbußen hinneh- men. Geprägt war die Tagung im "Alpenrosensaal" aber von der Frage zukünftiger Erweiterungen der Skigebiete und vom Einsatz der Schneekanonen. Ehrengast Landesrat Ferdinand Ebene sprach sich in seinem Referat für ein Nebeneinander von Naturschutz und Seilbahn- wirtschaft aus. Tirol müsse in Sachen Raumverträglichkeit der Seilbahnen einen ähnlichen Stel- lenwert erhalten, wie ihn die Si- cherheit in unserem Land bereits hat. Neuerschließungen schloß wird nun auf der Seidlaim ein Speicherteich errichtet. "Der See wird rund 180 Meter lang, 50 Meter breit, bis zu fünf Meter tief werden und über rund 30.000 Kubikmeter Volumen verfügen", erzählt Dr. Walter Tappeiner, Vorstandsmitglied der Bergbahn. Der Schnee kommt aus 20 Niederdruckkanonen, den "Rolls Royce' unter den Schneeanla- gen. Diese Fabrikate sind beson- ders leise, aber auch ziemlich Ingo Karl: Gute Bilanzfür Seil- bahnwirtschaft Foto: STAU Ebene ebenso aus, wie sein Regierungskollege Wendelin Weingartner dies bereits im kosienintensiv. Für die Baukosten will das Seilbahnunternehmen, das erst im ergangenen Herbst die Horn- bahn -.im eine Viertel Milliarde Schiling renoviert hatte, zur Gänze elber aufkommen, ledig- lich bei den Betriebskosten von runc. 2,5 Millionen Schilling hofft mar auf Zuschüsse von Stadt, Tourismusverband und den Ski- schule ri. Henst bei einer Tourismusta- gun ' g am selben Ort verkündet hat. "Der Tourismus braucht die unbedir.gte Akzeptanz der Be- völkerung", betonte auch Eberle. Bezüglich der Beschneiungsan- lagen sieht der Landesrat mit 10 Prozent der Gesamtpistenfläche eine Grenze (derzeit werden rund acht Prozent aller Pisten künst- lich beschneit). Dr. Ingo Karl, Fachgruppen- vortard des österreichischen Seil Dahnerfachverbandes wies in seilern Statement daraufhin, daß wissenschaftliche Untersuchun- gen gezeigt haben, daß Schnee- kanonen durchaus sinnvoll sei- en, wer sie entsprechend einge- setzt werden. "Jecer ökonomisch denkende Mensch setzt Schneeanlagen nur dort ein, wo sie auch unbedingt notwendig sind", meint Karl. (stall) St. Johann: Nur 23 Kunstschneetage" ST.JOHANN. Die St. Johan- ner Bergbahnen GesmbH. ließ in der Saison 91/92 verhältnismä- ßig wenig Kunstschnee über die Abfahrtspisten rieseln. Das lag natürlich auch im Umstand begründet, daß der vergangene Winter überaus schneereich war. So mußten nur an insgesamt an 23 Tagen die Schneekanonen in Tätigkeit ge- setzt werden. Der behördlich ge- nehmigte Zeitraum erstreckte sich vom 1. November 91 bis 15. März 92. Der Wasserverbrauch betrug gegenüber der genehmig- ten Menge von 40.000 Litern nur 25967 Kubikmeter, so eine Aussendung der Bergbahn. Gute Winterbilanz der Bergbahnen
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