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SEITE 36 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 2. MAI 1992 Zur 588. Versteigerung am 4.! 5. März in Maishofen kamen 241 Stiere, Kühe und Kalbinnen sowie 118 Kälber und Einstell- tiere der Pinzgauer Rasse zum Versteigerungsauftrieb. Futter- zustand und Gesamtqualität der aufgetriebenen Tiere war gut. Es fehlte diesmal die Gruppe der Spitzentiere. Knapp die Hälfte der Kühe und Kalbinnen standen in Milch. Ihr durchschnittliches Tagesgemelk bei der Kontrolle in Maishofen mit 23,5 Kg bzw. 16,7 kg Milch ware respektabel. Diese aktuelle Leistungsinformation stellt ne- ben der Abstammung und dem Gewicht nach wie vor eine sehr wichtige und geschätzte Ent- Die Burg Erpfenstein am Putz- bach im Bereich oberhalb von "Unterburg" in Erpfendorf war im Bewußtsein der Bevölkerung über Jahrhunderte wach geblie- ben, obwohl im Lauf der Zeit alle oberflächlichen Spuren verloren gingen. In mehreren Grabungse- pochen unter der Leitung von Dr. Harald Stadler und mit wertvol- ler Unterstützung durch Dr. Martin Bitschnau wurde die mit- telalterliche Burganlage im Leu- kental erforscht. In mühevoller Arbeit, die ihresgleichen sucht, scheidungshilfe für die Käufer dar. Zuchttiere: Vor den 25 aufge- triebenen Stieren erhielten 123 die Körklasse lib und 13 die Klasse lila. Die 15 verkauften Stiere erzielten Preise von 15.200 bis 29.200 S. Kühe: Auftrieb: 155, bewer- tet, verkauft: 135; Preise von 12.200 bis 28.000 S. Kälber: Die Kälber und Ein- steller haben sich vom Preis- schock im Jänner wieder erholt. Der relativ geringe Auftrieb konnte zu deutlich verbesserten Preisen abgesetzt werden. Ge- samtauftrieb: 118, verkauft: 108 Ing. M. Schnitzhofer wurden rund 65 Prozent der Flä- che der Burganlage ergraben. Es ergaben sich keine Nachweise für einen Vorgängerbau. Erpfen- stein war nur relativ kurz besie- delt. Nach dem Stand der For- schungen wurde die Burganlage um 1220/30 erbaut und ist eine Benützung bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts durch Münz- funde nachzuweisen. Wesentli- che Angaben zur Geschichte von Erpfenstein, das in engem Zu- sammenhang mit der Burg Ho- henstein in Bayern steht, wurden von Dr. Friederike Zaisberger, Direktorin des Salzburger Lan- desarchivs, gemacht. Dr. Stadler hat 357 Inventareinheiten bei den Grabungen sichergestellt. Das Einmalige an der Burgen- forschung im Leukental ist die Art der Finanzierung. Mehr als 600.000,- S wurden bisher durch Private aufgebracht. Das Land Tirol hat einen Beitrag geleistet, Um den Mangel an Fleisch und Schmalz im Jahr 1605 zu behe- ben, ordnete die österreichische Regierung in Innsbruck in Ge- richt Kitzbühel eine Registrie- rung des vorhandenen Melk- und Galtvieh und des erzeugten Schmalzes und Käses an. Welche mühevolle Arbeit die- se Registrierung den Gerichts- beamten machte, geht aus einem Schreiben des Gerichtsherrn Raimund von Lamberg an die "Wolgeboren, Edl, Gesreng, Hochgelert, Vest, genedigen und gonnstigen Herren" in Inns Druck hervor. Ein "gehorsam dienstlieflis- sen" Raimund von Larnberg schreibt u.a. wörtlich (in der damaligen Schreibweise): "Vihl Wochen und deren Werchtägen zwo Stund vor tags und in die Nacht vast drei ganzen Stundt hinein beim Liecht genugsamb zu thuen und also undter tags und für die Dokumentation, die vor dem Abschluß steht, konnte die Swarovski-Stiftung gewon- nen werden. Dr. Stadler zeigte in einem gutbesuchten Vortrag die gesicherten Ergebnisse der Gra- bungen auf. Obmann Hans Embacher vom Kulturverein Kirchdorf dankte für den Einsatz vieler Mitbürgerinnen und Mit- bürger für "Erpfenstein". gleichsamb mit mehr als ein Stundt zum Essen Ruhe gehabt, auch darüber recht matt und kraft- los worden..." Die Vieh- und Schmalzbe- schreibung in der Herrschaft Kitzbühel 1605 umfaßt 14 Bän- de! Die Einsichtnahme war für die Wirtschaftsgeschichte unseres Bezirkes aufschlußreich. Anton Flecksberger "Wir können uns die Unabhängigkeit leisten!" Der Anzeiger Rinderzuchtverband Maishofen Preisverbesserung bei Pinzgauer Versteigerung Ausgrabungen von Erpfenstein Ein Gerichtsherr schreibt an die österreichische Regierung „Es gibt nichts Wichti- geres, als verlassenen Kindern eine Mutter und eine Familie zu geben."' (Hermann Gmeiner) ------------------- ICH HELFE GERNE. Informieren Sie mich bitte genauer über.- (D ber: O die Idee der SOS-Kinder- dörfer O die Möglichkeiten der Hilfe für die SOS- Kinderdörfer. Name:......................................... Adresse:..................................... SOS - KINDERDÖRFER ----- Stafflerstraße 1 O 6020 Innsbruck, 1 Tel. 0512/5918-307
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