Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Die 10 Gründe, warum Sie mit dem "Anzeiger" immer am Ball sind (J ; T) SEITE 38 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 2. MAI 1997 Markus Niedermoser neuer Wirtschaftsbund-Obmann Eigeninitiative eines Chronisten unerwünscht Vergangene Woche fand in St. Jakob i.H. die Vollversammlung des Tiroler Wirtschaftsbundes statt, bei der auch Neuwahlen auf der Tagesordnung standen. Nachdem der bisherige Ob- mann, Alt-Bürgermeister Emme- rich Pfeiler, nach der Bürgermei- sterwahl alle Funktionen zur Verfügung gestellt hatte, war auf alle Fälle ein neuer Obmann zu wählen. Unter Vorsitz von Bezirksob- mann Mag. Michael Horn wurde der Inhaber der Fa. Nimo, Mar- kus Niedermoser, zum neuen Ortsobmann gewählt. Auch sein Stellvertreter ist mit dem Büro- kaufmann Franz Bendler ein neuer Mann. In den Ausschuß wählte die Vollversammlung die Geschäftsfrau Barbara Lechner, die Inhaberin einer Tischlerei, Anna Hauser sowie Emmerich Pfeilerjun., Autohaus. Drei Mit- glieder, die schon bisher diese Funktion innehatten sowie mit dem Tischlermeister Christian Bucher und dem Metzgermeister Fritz Warolly zwei neue Mitglie- der in den Ausschuß. Der neuge- wählte Obmann, Markus Nieder- moser, bat die Ausschußmitglie- der um intensive Mitarbeit und richtete an die Mitglieder die Auf- forderung, Vergangenenes zu vergessen. Bezirksobmann Mag. Horn hatte eingangs in einem Referat die wichtigsten Fragen der aktu- ellen Tagespolitik auf Bundes- und Landesebene angeschnitten. Er dankte den ausgeschiede- nen Ausschußmitgliedern, allen voran dem bisherigen Obmann, Alt-Bürgermeister Emmerich Pfeiler, für ihre Arbeit und wünschte dem neuen Obmann mit seinem Ausschuß viel Erfolg bei ihrer Arbeit für die Wirtschaft. In der Diskussion wurden zahlreiche Fragen an den Be- zirksobmann gerichtet und an- schließend an die Veranstaltung nutzten mehrere Mitglieder die Gelegenheit, private Fragen und Probleme vorzubringen. Bezirks- geschäftsführer Dieter Küchen- meister führte abschließend noch einen Video-Film über Dr. Tho- mas Klestil vor. Am 9. Jänner 1992 brachte "Tirol heute" eine Fernsehsen- dung über einen Heimatforscher im Brixental. Da dessen umfang- reichen Sammlungen in mehre- ren Gebäuden nur behelfsmäßig untergebracht sind, suchte der Heimatchronist mitEingabe vom 13. August 1987 um eine bauli- che Genehmigung zur Errichtung eines landwirtschaftlichen Ne- bengebäudes auf seinem Hof mit Einstellplätzen für landwirt- schaftliche Maschinen und für einen Personenkraftwagen, so- wie Wohn- und Archi%räume für die Chronistenarbet an. Da der Amtsachverständige der Landesregierung gegen cenEin- Im ersten Salzburger Bauern- krieg (1525) stellten die Kirch- berger Knappen für die aufstän- dischen Bauern ein Fähnlein, das unter dem Verwalter des Berg- werkes am Jufen, Michel Gruber als Hauptmann der am 3. Juli 1525 in Schladming den steiri- schen Landeshauptmann Sig- mund von Dietrichstein gefan- gen nahm. Die Salzburger Bau- ern wählten nun Michel Gruber zu ihrem obersten Feldhaupt- mann. Wegen eines Ende November, Anfang Dezember 1525 in Kirch- berg begangenen Totschlags hielt sich Gruber im Winter 1525/1526 in der Freiung des Klosters St. Georgenberg bei Schwaz auf. Im Februar 1526 verließ Gruber St. Am Montag nach dem Drei- Heilig-Königstag 1527 wurden die im Brixental beim Bergwerk des Erzbischof von Salzburg in Arbeit stehenden Erzknappen, Holzknechte, Köhler und Schmelzer aufgeschrieben Es fällt auf, daß neben den Holzknechten, Köhlern und Schmelzern der Hüttherren Bal- thasar Schrenk in Hofpgarteri und Martin Perger in Kirchberg jene des Wolfgang Hagleitner in Kirchberg fehlen. Auf dieses Fehlen deutet auch der Vermerk "In diesem Register seint die nit verzeichnet, weiß fit warumb solches nit beschehen". Vielleicht war Wolfgang Ha- bau von Wohn- und Archivräu- men war, unterblieb die baube- hördliche Genehmigung des geplanten Neubaues. Während in anderen Gemein- den den Chronisten Arbeits- und Archivräume zur Verfügung gestellt werden, ist es in der Heimatgemeinde dieses Chroni- sten nicht erwünscht, auf eige- nem Grund und Boden und auf eigene Kosten solche Räumlich- keiten zu schaffen. Als Ortschronist und Landes- archivforscher hätte der Heimat- forscher im Brixental mehr Ver- ständnis von der Gemeinde und der Landesregierung erwartet. Anton Flecksberger Georgenberg, um zu seinem "nächsten Herrn" Sigmund von Dietrichstein, zu ziehen, um im zweiten Salzburger Bauernkrieg (1526) für den "Schwäbischen Bund", dem auch der Salzburger Erzbischof angehörte, in Kirch- berg ein Fähnlein von 300 Knap- pen auszustellen, das aber beim Einfall der Pinzgauer Bauern unter dem Hauptmann Niklas Scheßwenter über das Hochge- birge nach Söll zurückziehen mußte. Das mit den Bauern ab- geschlossene Bündnis wurde am 13. Oktober 1525 vom Statthal- ter des Berggerichts Georg Klamm und den Ausschüssen des Bergwerks Christof und Wolf- gang Gruber aufgesagt. Anton Flecksberger gleitner jener Bauernhauptmann, der im ersten Salzburger Bauern- krieg (1525) das Bündnis mit dem Knappenhauptmann Michel Gru- ber, dem Berggericht und dem Bergwerk abgeschlossen hat, so daß dessen Hütte nach dem zwei- ten Salzburger Bauernkrieg (1526) stillstand. Im Gegensatz zu Michel Gruber, der für seinen "Frontwechsel" vom Erzbischof die Bergrichterstelle in Kirchberg erhielt, scheint Wolfgang Hagleitner - sein Hof in Sperten- dorf ist heute noch im Familien- besitz - die "Gunst" des Erzbi- schofs verloren zu haben. Anton Flecksberger: "Beiträ- ge zur Geschichte von Salzburg". j 'tr Jung und Alt"- Der Anzeig _m er Die Knappenftihnlein 1525 und 1526 Aus dem Knappenregister 1527
< Page 38 | Page 40 >
< Page 38 | Page 40 >