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Vcletn Omann und Walter Urba'ke im Gespräch Foto: Kuen Big Band-Sound im Cafe-' Die Landecker Gruppe "Big Band Conction"im Cafe 'Rainer SEITE 6 KULTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 2. MAI 1992 Die Galerie der Anna Briem zeigt Menschenspuren und Keramiken ST. JOHANN. Künstlerische Vielfalt ist derzeit in der Galerie Anna Briem angesagt. Zu Gast ist der Kärntner Maler Valentin Oman mit einer Auswahl seiner Bilder und der Künstler Walter Urbanke aus Linz mit Kerami- karbeiten. Omans künstlerischen Mittel- punkt stellt der Mensch dar. Es geht ihm dabei nicht darum, dessen Körperhaftigkeit in reali- stischen Zügen darzustellen, vielmehr interessiert sich der Maler für dessen strukturenhaf- tes Dasein in unserer Welt. Er sieht den Menschen als ein We- sen, das, eingebunden in die im- merwährende Schöpfung, letzt- lich Zeichen und Fragmente hin- terläßt. So offenbart sich in Omans Bildern, die sich aus bewegten Linien, Flächen und Farbfrag- menten zusammensetzen, die Kausalität von Leben und Tod und kündet weiters vom Schick- sal des Menschen, als "Rädchen" einer Gesamtheit den Fortbestand unserer Existenz mitzugestalten. Das individuelle wird dabei eher nebensächlich, wird zugunsten der Gesamtheit zurückgedrängt. Eine Ansicht, deren Ursprung wohl in der Religiösität des Künstlers zu finden ist. Der zweite Künstler dieser Ausstellung, der Keramiker Urbanke, präsentiert eine Reihe gefälliger,ja äußerst dekorativer Wandarbeiten und Skulpturen. In seinen Arbeiten kommt e--ne gestalterische Vielfalt zum Aus- druck, die von einer Grundidee getragen wird: es sind jeweils mosaikartige Details, die, in Zusammenhang gebracht, die gewünschte Einheit erstellen und dem Betrachter als Gesamtheit nahegebracht werden. (wiku). Kinder reisten in die Urzeit HOCHFILZEN. Eine Kultur- reise in die Zeit längst ausgestor- bener Giganten arrangierte der Verein "Kinderfreunde Hochfil- zen". Die Fahrt ging nach Hal- lein zur Dinosaurier-Ausstellung. Somit bekamen einheimische Kinder die Gelegenheit, Bekannt- schaft mit den Riesen aus der Vergangenheit zu machen, die vor tausenden von Jahren unsere Erde bevölkert haben. Ein Erleb- nis, das den Kindern wohl immer in Erinnerung bleiben wird. Gilbert Vaneste gibt Frühlingsmalkurs KITZBÜHEL. Das Institut für Bildungsförderung Kitzbühel bietet einen Malkurs für Anfän- ger und Fortgeschrittene unter der Leitung von Gilbert Vaneste an. Der Kurs beginnt am Mon- tag, den 11. Mai und endet am Freitag, den 15. Mai. Gemalt wird täglich von 18.30 bis 21.30 Uhr in Kitzbühel, Jochbergerstraße 114, im 1. Stock. Die Anmel- dung muß bis spätestens Freitag, den 8. Mai, 16 Uhr erfolgen. Tel. Nr. 05356/72087 (Lechner) oder 05356/5000 (Pfeiffer). Jerschowa erzählte vom Leben im Gewaltregime der Sowjetunion ST. JOHANN. Ein wenig mehr Publikum hätten sich die Akti- ven des Vereins "Musikkultur St. Johann" bei ihrer Premierenve- ranstaltung im Cafe Rainer schon erwartet. Und die "Big Band Connection" aus Landeck hätte es sich verdient. Aber trotz Publikumsmangel war das Konzert ein voller Er- folg. Die vielköpfige Band hielt was ihre Vorankündigung ver- sprach. Ihr vielfältiges Pro- gramm, das zahlreiche Melodien von Count Basie, Sammy Nasti- co, Bob Mintzer, Jeff Jarvis usw. enthielt, konnte sich hören las- sen. Die Landecker erwiesen sich als ausgezeichneter Klangkörper, der in Harmonie und musikali- scher Ausdruckskraft begeister- te. Ei voller, runder Sound ver- setzte das Lokal in Schwingun- gen und so mancher der Gäste hätte wohl, wäre genug Platz vorhnden gewesen, hebend gerne sein Tanzbein geschwun- gen. Und was den neuen St. Jo- hanner Musikverein betrifft, darf man sich auf weitere Aktivitäten freuen. (wiku). KÖSSEN. Im Rahmen einer Buchausstellung unter den- Motto em Motto "Der Osten im Aufbruch zur Freiheit" wurde die Autorin Marion Jerschowa eingeladen, in- Pfarrsaal m Pfarrsaal eine Lesung abzuhal- ten. Bei dieser Gelegenheit stell- te sie ihr neuestes Buch "Wind aus Ost" vnr. Jerschowa, eine gebürtige Österreich--rin, die einen russi- schen Ma±ematiker geheira:et hat und 11 Jahre ihres Lebens in der Sowjetunion verbrachze, zeichnete lre Erlebnisse dieser Zeit Zeit auf und verarbeitete sie zu Erzählungen und Romanen. "Diese Geschichten sind nicht spektakulär, sie schildern nur den Alltag in einem totalitären Staat", wie Jerschowa ihrem Publikum im Pfarrsaal erläuterte. Und dann erstellte sie auszugsweise - aber trotzdem anschaulich - ein Bild vom Dasein in einem Land, das von Korruption, Propaganda und der ständigen Suche vieler Men- schen nach Wahrheit bestimmt wird. Sie schilderte unter anderem ihre Erlebnisse, die sie gemein- sam mit ihrem Mann anläßlich eines Symposiums im Kaukasus sammeln konnte. "Quantentech- nik stand am Programm", erzähl- te sie, "aber zum Trinkgelage ist das Symposium geworden." Ihr Trost: Sie befanden sich inmitten eines herrlichen Skigebietes. Nur mit der Liftfahrerei hatte sie Probleme. Dieser befand sich nicht nur hinter einer meterho- hen Absperrung, sondern war zudem in Händen der örtlichen Mafia. So erstickten die Abfahrt- sträume zuweilen in der Willkür des Liftpersonals. (wiku). Autorin Marion Jerschowa
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