Kitzbüheler Anzeiger

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Murerag eisr: Die Familie von Thrresia Dürager im Jahr 1942... Muttertag jetzt: Maria Wrillner mit Mann und Kindern Auf diesem Hoffeierte Steffi Talmeiner Are Muttertage SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 9. MAI 1992 Drei* Frauen, drei Muttertagsgeschichten... Der Muttertag wird von Frauen allgemein als Ehrentag begrüßt. Aber viele Mütter wünschen sich, daß sie nicht nur an einem Tag im Jahr ent- sprechende Anerkennung fin- den. Und vielen ist ein von Herzen kommender Glück- wunsch in Verbindung mit ei- nem Strauß Feldblumen lieber, als eine zur Alibihandlung verkommene Uberhäufung mit materiell wertvollen Geschen- ken. Drei Mütter aus dem Bezirk machen sich ihre Ge- danken. Von Willy Kuen Dürager Theresia, geboren am 21. August 1903, erinnert sich noch gut daran, wie in der Nach- kriegszeit Muttertag gefeiert wurde. "Da hat bei uns überall größte Not geherrscht, aber ich habe mich auch über das Sträu- ßerl Blumen gefreut, das mir mei- ne Kinder überreichten.' Sie war laut eigener Bekundung ohnehin glücklich genug, wenn ihre Kin- der um sie waren. Dementsprechend hart traf sie im Jahre 1950 der tödliche Un- fall ihres 14-jährigen Sohnes Pauli. Dazu Dürager: "Vor der Haustüre habe ich ihn gefunden, von einem Auto überfahren, dessen Fahrer unerkannt ent- kam." Dieser Verlust schmerzt sie noch heute, wenngleich ihr die verbliebenen 4 Kinder, 15 Enkel und 17 Urenkel große Freude bereiten. Was Mütter von Behinderten leisten Maria Wallner, Geschäftsfrau in St. Johann und Mutter dreier der: sie im Kreis ihrer FamiLe verbringt. "Aber viel wichtiger ist für mich, daß meine Familie das ganze Jahr über eine harmo- nische Eirheit bildet." Viele Muttertage in größter Not Die Fieberbrunnerin Steffi Tal- meir.er, geboren am 10. Februar 1923, erinnert sich gerne an die Muttertage vergangener Zeiten. "Es war eine schwere Zeit kurz nac-i dem Krieg, wir hatten kaum genua zu essen", erzählt sie be- reilwillig, "trotzdem waren es gerade damals die allerschönsten MLttertagsfeiern, die ich erle nen durfte." Sie schwänTit von ihren drei Kinlern, die sie in dieser Not- jahren zu den Muttertagen mit einem gedeckten Tisch und Blu- mer1gestecsen, natürlich selbst gemacht, überraschten. "Aber', so setzt Steffi Iiinzu, "Für mich gib: es nach we vor viele Mut- tertage, und zwar immer, wenn meine Kinder, die 3 Enkel und die beiden Urenkel um mirh sind." Da bedarf es keiner Dffi- ziellen Festsetzung eines be- stimmten Ehrentages. Steffi Ta'meinfr Kincer, ist überzeugt davon, daß der Muttertag zurechi gefeiert wird. 1:)a-:)ei denkt sie s?eziell an die Mutter von EKrnerhehinder- ten, "die außerc rdentli che Lei- stungen enringen müssen.' Als in der Politik und im Ge- meindewesen viele Jahre erfolg- reic tätige Frau, weiß sie auch um jene Mitter Bescieid. die zum Muttertag von ihren Ange- hörigen abgeholt, zum Essen aus- geftlirt und :ann wieder im Al- tersheim abgeliefert werden. "Da wire man das Gefühl nicht los, daß dabei weniger die Liebe zur Mutter m Spiel ist, als die Ab- sich:. sich eher Pflicht zu entle- diger." Wallrer freut si.h immer wie- der auf den j ihrlichen Ehrentag,
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