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Mißgeburtenserie im Krankenhaus St. Johann SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG 2I MAI 1997 Fehlinterpretation für die Touris- muswirtschaft beleidigend Mißgeburten-Serie im Kranken- haus St. Johann waren Zufälle Eigentlich möchte man mei- nen, daß im Bereich der Wirt- schaft, wozu auch die einschlä- gige Presse gehört, der Realis- mus vorherrscht. Dem scheint auch in diesem Bereich nicht immer so zu sein, denn vor eini- gen Wochen geisterte die Schlag- zeile durch den inländischen Blät- terwald, daß die Tourismuswirt- schaft in Osterreich mit 90 Mil- liarden Schilling verschuldet sei! Eine ziemliche Horrormeldung, wenn man sie, ohne begleitende Kommentare, in den Raum stellt. An dieser Formulierung kann ich nichts Vernünftiges finden, weil sie falsch ist. Richtig dage- gen wäre es zu sagen, daß sich die Tourismuswirtschaft in den neun Bundesländern zur Finan- zierung bzw. Vor-Finanzierung von Neugründungen, Betriebs- erweiterungen, Modernisierun- gen und qualitativen Verbesse- rungen ihrer Unternehmungen, der Bankinstitute und Geldgeber der Öffentlichen Hand bedient. Diese Ausleihungen, Kredite, Darlehen sind zum größten Teil durch vorhandene Vermögens- werte, wie Gebäude, Einrichtun- gen, Grund und Boden, hervor- ragend abgesichert. Auch darf gesagt werden, daß die Klein- und Mittelstrukturen unserer Un- ternehmungen, das starke Rück- grat unserer Volkswirtschaft sind und zum erfreulichen Ergebnis unserer nationalen Prozentzah- len von Betriebsinsolvenzen gegenüber jenen Unternehmun- gen, die ihre Kredite seit Jahr- zehnten auf Heller und Pfennig mit Zinsen und wenn es nicht anders geht, auch mit Zinzeszin- sen zurückzahlen, würde ein anderes Bild von der Tourismus- wirtschaft zeichnen. Die Fremdkapitalien, die auf- geliehen werden und in die Sub- stanzvermessung fließen, sind keine Schulden und die Tourismuswirtschaft ist keine Schuldenwirtschaft, weil sie nicht nur konstruktive Wertschöpfung betreibt, sonder auch zum gro- ßen Teil ein sehr verläßlicher Zahler ist. Die Auswirkungen dieser Unternehmerdynamik und dieses Unternehmerrisikos schlägt sich in den Auftragsbü- chern der gewerblichen und in- dustriellen Wirtschaft nieder und kommt auch dadurch deutlich zum Ausdruck, daß die österrei- chische Tourismuswirtschaft nicht weniger als 160 Milliarden Schilling an Devisen pro Jahr hereinwirtschaftet und dadurch im Durchschnitt 70% des öster- reichischen Handelsbilanzpassi- vums abdeckt. Daß im Beherber- gungs- und Gaststättenwesen, gemäß aktueller Statistiken der Bundeskammer der Gewerbli- chen Wirtschaft am 21. Juli 1991 rund 154.000 Arbeitnehmer tä- tig gewesen sind, zeigt, daß der Wirtschaftsgigant Tourismus nicht nur ein verlässlicher Ar- beitsplatzsicherer ist, sondern das Dienstleistungsgewerbe in der Zukunft noch beachtlich aufstoc- ken wird, während die Industrie aufgrund neuer Technologien ihre Bilanzen teils durch den Versand von blauen Briefen, das heißt durch Entlassungen, schön- färbiger formuliert durch Frei- stellungen von Arbeitsplätzen, zu bereinigen versucht. Die heutige Schau über die Dinge möchte ich mit dem Vor- schlag abschließen, daß man bei entsprechenden Meldungen, doch die Kraft zu anständigen und seriösen Recherchen und zur objektiven Darstellung der touri- stischen Leistungen aufbringen sollte. Der Soll-Seite müßte auf jeden Fall auch die Haben-Seite gegenüber gestellt werden. Dkfm. Dr. Josef Ziepl Kitzbühel Man muß es so sehen. Wie sonst könnte eine werdende Mutter diese Zeit ohne Angst überstehen? Es ist doch für das kommende Menschenkind so wichtig, in einer angstfreien Umgebung hinein gebcren zu werden. Mit Recht sagen Sie; das alles wissen wir. Was mich aber be- troffen machte, war im "Kitzbü- heler Anzeiger" die Aussage von Monika Huber, Schulleiterin Erpfendorf: 'Leider fehlt es noch immer an entsprechenden Infor- mationsmöglichkeiten für Eltern und den Regelschulen fehlt es an entsprechenden Hilfsmitieln". Mit gutem Willen und ein biß- chen Eigeninitiative könnten viele Junglehrer den Eltern von Unrichtige Summe bei Forderungen Ihr Artikel in der Ausgabe des "Anzeiger" vom 9. Mai zum Thema "Steuerdruck! Einzel- händler proben Aufstand" hat die Situation auch aus Sicht der Gemeinde Jochberg korrekt wiedergegeben. Einzig die Sum- me der Forderung an Herrn Schlechter stimmt nicht. Richtig wäre: 44.871,- inklusi- ve Mahnspesen! Richard Noichl Bürgermeister Jochberg Behinderten diese Hilfestellung anbieten. Es gibt in Tirol viele gute Einrichtungen, auch im schulischen Bereich. In einer der letzten Konflikte-Sendungen konnte man hören und sehen, mit welchen Problemen Eltern von behinderten Kindern in anderen Bundesländern heute noch zu kämpfen haben. Auch die Bereitstellung vieler Hilfsmittel ist in Tirol eine Selbst- verständlichkeit. Es ist nicht so, daß wir in der Behindertenarbeit keine Wünsche mehr haben. Dafür werden wir uns auch ein- setzten. Aber machen wir den betroffenen Eltern nicht noch mehr Angst. Käthe Nagiller Kitzbühel Bundespräsidentenwahl Sonntag, 24. Mai 1992 Wählzeit in Kitzbühel 7 bis 15 Uhr
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