Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
das vergleichbar mit der soge- nannten Ausschwitzlüge. Und deshalb werde ich für zunächst zwei Jahre mich zurückziehen. Es braucht eine neue Annähe- rung zwischen dem Bischof und mir. Und da kann jetzt vielleicht auch ein bißchen Abstand von- einander hilfreich sein. Wir ha- ben uns jedenfalls darauf geei- nigt. Ich hoffe, ich konnte jetzt einiges klären, was vorher nicht ganz klar und eindeutig war. Zum Schluß noch eine Bitte: Helfen wir alle zuammen, um unserer Kirchenleitung und un- seren Kindern und uns selber zu beweisen, daß Konflikte nicht zwingend zu Todfeindschaft und Kriegen führen müssen, sondern daß Konflikte auch der Beginn eines neuen Aufeinanderzuge- hens und eines neuen Miteinan- der sein können. Das wäre christ- lich! Eurer Lukas Neuner Kooperator Eine gute Idee Total überrascht wurde ich durch Schüler und Gendarmerie auf der Fahrt von Kitzbühel nach St. Johann. Anhalten auf dem Parkplatz vor dem Bauhof durch die Gen- darmerie, ein Bub reicht mir einen Apfel und ein sehr gut aufge- machtes Blatt Papier. Man mach- te damit aufmerksam auf die un- haltbaren Zustände beim Über- queren von Straßen auf Zebra- streifen. Eine sehr gute Aktion, die man wiederholen sollte. Immer wieder passiert es mir, daß ich vor einem Zebrastreifen stehen bleibe, um den Fußgän- gern ihren Vorrang einzuräumen, die Autos links und rechts von mir vorbei fahren (Hornbahn- kreuzung), eine Unart der Ver- kehrsteilnehmer. Sie gefährden mit dieser Fahrweise nicht nur den Fußgänger, auch sich selbst. In der Schweiz ist es selbstver- ständlich, daß ein Autofahrer vor dem Zebrastreifen stehen bleibt., um den Fußgänger gefahrlos die Straße überqueren zu lassen. Vielleicht wären Kontrollen in Zivil an der Hornkreuzung not- wendig, um anderen zu ihrem Recht zu verhelfen. Den Initiatoren von Schule und Gendarmerie gilt der Dank. Ferdinand Maier SAMSTAG, 23. MAI 1992 LOKAL-ANZEIGER SEITE 11 Mit diesem offenen Brief möchte ich ein Zweifaches errei- chen. Einmal möchte ich einen Dank aussprechen für die positiven Rückmeldungen, die Feiern der Erstkommunionen betreffend. Ich darf da sicher auch im Na- men der Lehrerinnen sprechen. Es freut uns sehr, wenn unser Be- mühen, um eine lebendige und sinnvolle Erstkommunion, für Eure Kinder und Euch (und viele andere Mitfeiernde), nicht ins Leere ging, sondern so offen und freudig angenommen wurde. Das ist auch zugleich ein Kompli- ment und Dankeschön an Euch, für Euer Ja zu diesem Experi- ment und für Euren großen Bei- trag zum Gelingen. Viele von Euch haben aktiv mitgeholfen, daß es wirkliche Feiern werden konnten. Und wenn wir im Pfarr- gemeinderat, der für dieses Jahr ja seine Zustimmung für die Auf- teilung der Erstkommunion ge- geben hat, die Feiern dann nach- besprechen, wird Euer Beitrag ein Punkt sein müssen, den wir besonders herausstreichen wer- den. Nur mit der Bereitschaft der Eltern, diese Entscheidung mit- zutragen und dann auch mitzu- helfen sie umzusetzen, ist diese Form der Erstkommunion mög- lich. So hängt es natürlich unter anderem dann auch wieder von den Eltern der nächsten Jahrgän- ge ab, wieweit solche Wege auch weiterhin beschritten werden können. Eure Leserbriefe wer- den sicherlich für alle gewichti- ge Entscheidungshilfen sein und Ermutigung. Danke dafür! Für das Zweite, das ich mit diesem Brief sage möchte, ist mir fast noch wichtiger, daß es Aufnahme und Gehör findet, bei Euch Eltern und bei allen von Kitzbühel. Für jeden (Priester, Politiker, Lehrer...), der durch seine Tätig- keit in einer Gemeinde "in der Auslage steht", gilt von vornher- ein, daß alles, was er unterneh- men wird, kritisch beobachtet und kommentiert wird. So ungut Kritik manchmal sein kann, sie ist auch ein Zeichen, daß die Menschen mit dem, was man tut, noch irgendwie ansprechbar sind. Solange Kritik mit Argumenten unterlegt ist (auch wenn sie es natürlich manchmal nicht ist, und "daneben" ist), kann sie weiter- helfen. Gerade ich bin einer (man verzeihe mit diese Selbstdarstel- lung), der nicht mit Kritik spart, weil ich überzeugt davon bin, daß sie eben auch konstruktiv, das Gute aufbauend, sein kann. So teile ich also aus und muß daher auch einstecken können. Nun fallt die Kritik einiger (weniger?) an den Erstkommu- nionfeiern zusammen mit dem Bekanntwerden, daß ich ab Sep- tember nicht mehr in Kitzbühel sein werde. Eigentlich müßte das aber richtig heißen, daß ich für zwei Jahre um Beurlaubung vom Dienst der Erzdiözese Salzburg gebeten habe. Deshalb, und nur deshalb, kann ich nicht mehr in Kitzbühel sein. In Kitzbühel wür- de ich es gerne, trotz Kritik und manchmal auch Hick-Hack, noch einige Jahre aushalten. Und das meine ich ehrlichen Herzens. Der Pfarrer ist mir ein guter Chef und es gibt viele super Leute in Kitzbühel, bei denen ich gut le- ben und sein kann. Ich denke da auch an die Elternabende zu den Erstkommunionen und an das gemütliche Beisammensein da- nach... Der wirkliche Grund für meinen Abschied (für zwei Jah- re) sitzt in Salzburg. Ich habe bei einem persönlichen Gespräch mit unserem Erzbischof deutlich gemacht, daß ich nicht überall mitmachen kann, was in unserer Kirche von oben so vorgegeben wird. Der letzte und ausschlag- gebende Grund für meinen Schritt war die Ausladung von Missionsbischof Kräutler, der für die Festpredigt bei den Salzbur- ger Hochschulwochen vorgese- hen war. Unser Erzbischof hat ihn da, ohne es vielleicht zu wollen (darüber hätte man viel- leicht vorher nachdenken kön- nen) in Lebensgefahr gebracht. Auch teile ich nicht seine Inter- pretation zur Eroberung Ameri- kas durch die Europäer und ich kann überhaupt nicht mehr ver- stehen, wie man den Genozid - Völkermord - der in Südamerika passiert ist und immer noch pas- siert, leugnen kann. Für mich ist Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen. Liebe Eltern der 2b und 2c Klasse der Volksschule Kitzbühel! DER GRÜNE LANDTA SCLUB 1 d- r" TRANSITVERTRAG ISTKNIEFALL VOR DEREG! Wir lehnen diesen Transitvertrag ab, weil: 1,26 Millionen Durchfahrten zu viel für unser Land sind und diese Zahl sicher überschritten wird, Schadstoffe und Lärm nicht wirklich weniger werden, Verkehrsminister Klima den Griechen und den Deutschen zusätzliche Durchfahrten geschenkt hat, und bei den Verhandlungen über den EG-Beitritt die Erpressung weitergehen wird. ÖVP UND SPÖ HABEN DIESEM VERTRAG ZUGESTIMMT UND DAMIT DIE INTERESSEN TIROLS VERRATEN! GRÜNE ALTERNATIVE TIROL LANDHAUS 6020 INNSBRUCK
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >