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Erste Badefreuden... T ek / Die ersten Hitzetage des Jahres 1992 brachten auch gleich die ersten Badefreuden. Eva aus Oberndorf konnte es kaum erwarten, bis ihre Mutter das Plantschbecken im Garten aufstellte. Die Wasserschlach- ten mit Bruder Hannes sorgten dann auch für die nötige Erfrischung. SAMSTAG, 23. MAI 1992 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Schneeanlagen-Ausschreibung in St. Johann schockte Politiker Dorferneuerung in Oberndorf OBERNDORF. Nun wird es auch in Oberndorf mit der Dorf- erneuerung ernst: Vorige Woche wurde ein Hauptausschuß kon- stituiert, dessen Führung dem St. Johanner Forstinspektor Dipl. Ing. Hans Jungmann übertragen wurde. Unter der Leitung des Landes- beauftragten für Dorferneuerung, Dipl. Ing. Czakert und dem BM Hans Schweigkofler, wurde ver- gangenen Donnerstag eine Sit- zung des Hauptausschußes für Dorferneuerung einberufen. Dazu eingeladen war auch Dipl. Ing. Armin Rainer, der den Oberndorfern mit fachmänni- schem Rat und Tat bei der Neu- gestaltung des Ortes zur Seite stehen soll. Einer Aufgabe, der ich mich mit Hingabe widme, wie Rainer betonte. Nach einem Vorwort von Dipl.Ing. Czakert, der die finan- ziellen Möglichkeiten zur Dorf- erneuerung erörterte, stand die Wahl des Obmanns auf der Ta- gesordnung. BM Schweigkofler lehnte eine Kandidatur ab, da "ich es nicht für gut befinde, wenn der Bürgermeister auch noch die Leitung der Dorferneuerung inne hat." Dipl. Ing. Hans Jungmann nahm die Kandidatur an und wurde dann auch einstimmig gewählt. Worauf sich der frisch- gekürte Obmann bei allen An- wesenden bedankte und ver- sprach: "Ich werde mich mit aller Kraft für ein noch schöneres Oberndorf einsetzen." (wiku) Von Stefan Aufschnaiter Eine fast 300 Seiten dicke Mappe sorgte unter den Gemein- depolitikern von Oberndorf und St. Johann für Aufregung. Den Mandataren der Marktgemeinde wurde anonym ein solches Schriftstück mit dem brisanten Titel "Ausschreibung der St. Johanner Bergbahnen GesmbH. für das Projekt Schneeanlage St. Johann" zugeschickt. Darin wird von einer Baufertigstellung per 23. Oktober 1992 gesprochen. Brisant ist die Angelegenheit deshalb, weil weder alle Geneh- migungen für die Schneeanlage am Harschbichl und Penzing vorliegen, noch die versproche- ne Information der Bevölkerung erfolgt ist. Entsprechend über- rascht waren deshalb auch die Mandatare. Bürgermeister Josef Grander, der auch erst bei der Auschußsit- zung von den Ausschreibungen erfahren hat, bemühte sich zu beruhigen: "Ich konnte noch nicht mit dem Geschäftsführer Dr. Karl sprechen, kann mir aber nur vor- stellen, daß die Ausschreibung den Zweck hat, den genauen Preis für die Anlage festzustellen." Ohne die Gemeinde gehe es auch trotz einer prinzipiellen Genehmigung durch das Land nicht. Für die Pumpstation be- dürfe es noch einer Umwidmung, außerdem müsse die Marktge- meinde als stiller Gesellschafter nformiert werden. "Die Gemeinde kann in kei- riem Fall überfahren werden", betont der Bürgermeister. Noch überraschter war Gran- lers Kollege, Bürgermeister Hans Schweigkofler aus Obern- dorf. Er erfuhr überhaupt erst vom "Anzeiger" von den Ausschrei- bungen. Das letzte Gespräch mit Dr. Karl habe es nach dem letzten Bericht im "Anzeiger" gegeben, an dem der Tourismusausschuß und der TVB-Vorstand teilnah- men. "Da war aber von einer Ausschreibung keine Rede!" Damals wurde aber eine Rei- henfolge der Baumaßnahmen der Bergbahn fixiert. Zuerst käme die Verlängerung der Beschnei- ungsanlage von der Angereralm zum Harschbichl an die Reihe, dann der Skiweg nach Oberndorf, dann die Penzing-Beschneiung, dann der Liftneubau in Oberndorf und erst dann die Beschneiung Jodlalm. Bergbahn-Geschäftsführer Dr. Ingo Karl betonte im Gespräch mit dem "Anzeiger", daß das Verschicken der Ausschreibung noch nicht bedeutet, daß auch schon zu den angegeben Fristen mit dem Bau begonnen wird. "Ich Bergbahn-Geschäftsführer Dr. Ingo Karl: "Kein Bau 1992" habe die Unterlagen selber gar nie gesehen. Ohne Terminstel- lung erhielten wir aber von den Firmen keine ausreichenden Unterlagen." Mit einem Bau der Anlagen noch in diesem Jahr sei nicht zu rechnen, zumal noch nicht ein- mal die Ansuchen für die for- strechtlichen und gewerberecht- lichen Bewilligungen eingereicht wurden. Auch das Versprechen einer Vorstellung des Projektes gelte nach wie vor. Ähnlich wie in Kitzbühel werde man im Juni in einer öffentlichen Veranstal- tug mit Wissenschaftlern alle Fakten und Pläne auf den Tisch legen. AUSSCHREIBUNG Bauherr: ST. JOHANNER BERGBAHNEN GesmbH. Talstation Seilbahn A - 6380 St. Johann in Tirol Projekt: SCHNEEANLAGE ST. JOHANN IN TIROL Erweiterungsprojekt 1991 Ausbaustufen IVa bis V / 1992 Gegenstand der BAUTECHNISCHE ARBEITEN Ausschreibung: A) Bauwerke für Wasserfassung und Pumpstation B) Rohrtiefbau für Feldleitungen (Teilangebote möglich) Gesamtplanung: INGENIEURBÜRO DR.WECHSLER Zivilingenieur für Maschinenbau A-6130 Schwaz / Tirol Ausgabedatum: 28. April 1992 Dieses 300 Seiten dicke Manuskript sorgte für Aufregung in den Gemeindestuben
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