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Die Skizze veranschaulicht die neue Sommer- Verkehrsregelung für die Kitzbüheler Innenstadt Für die Schüler aus Upice war der Tirol-Aufenthalt ein schönes Erlebnis, wie sie bei der Abschlußfeier versicherten SAMSTAG, 6. JUNI 1992 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Ab 3. Juli* autofreie Innenstadt in Kitzbühel KITZBÜHEL. Der histori- sche Stadtkern von Kitzbühel wird von 3. Juli bis 4. Septem- ber praktisch autofrei sein. Der Gemeinderat hat am Montag trotz Widerständen der Kauf- mannschaft beschlossen, die Stadtdurchfahrt probeweise für den Verkehr zu sperren. Ausnahmen soll es nur für den Stadtbus, Taxis und Hotelgä- ste geben. Die Abstimmung fiel mit 13:6 sehr klar aus, zuvor gab es aller- dings einen heftigen und langen Disput. Der neue Straßenreferent Her- mann Windbrechtinger argumen- tierte in einer flammenden Rede für seinen Vorschlag, die gesam- te Innenstadt verkehrsfrei zu ma- chen. "So viele Jahre ist nichts geschehen. Jetzt besteht Hand- lungsbedarf. Die Verkehrssitua- tion wird von den Gästen in allen Umfragen am meisten bemän- gelt". Kritik an Windbrechtingers Plänen übte vor allem Finanzre- ferent Klaus Lackner, zugleich auch Obmann der Kitzbüheler Kaufmannschaft. Er warf dem Straßenreferenten vor, die Kauf- leute überrumpelt zu haben. Der Versuch sei nicht sinnvoll, so- lange es nicht die notwendigen Begleitmaßnahmen (Citybus- Verkehr, genügend stadtnahe Parkplätze) gibt. Doch alle Proteste halfen nichts. Mit den Stimmen der SPÖ, der GLK, der Bürgerliste, der Grünen und zweier VP-Gemein- deräte ging der Antrag durch. Und so sieht die Sommerrege- lung aus, die probeweise von 3. Juli bis 4. September gelten wird: Die Innenstadt (Kirchberger Tor bis zur Post) ist wie bisher von 6 bis 10 Uhr frei befahrbar. Von 10 bis l8 Uhr besteht ein all- gemeines Fahrverbot. Ausge- nommen sind Busse, Taxis, Gä- ste, die zu Tenne, Hotel Straßho- fer und Hotel Tyrol zufahren, und Berechtigte mit Ausnahme- genehmigungen. Zur Post gelangt man über die Wegscheidgasse; die Kloster- gasse kann man Richtung Joch- berger Tor und Sportplatzkreu- zung befahren. Die Einbahn in der unteren Gänsbachgasse wird umgedreht, die Autos fahren über Gries und Hammerschmiedstraße ab. "Es ist ein Versuch, der Rück- schlüsse für den Winter bringen soll", meint Windbrechtinger. "Wenn es schief geht, werde ich nicht anstehen, das auch zuzuge- ben". (h.m.) Handelsschule Kitzbühel startete Schüleraustausch mit der CSFR KITZBÜHEL. Vorbildliches leistete die Kitzbüheler Handels- schule im Sinne der Völkerver- ständigung. In Übereinkommen mit Lehrern und Eltern konnte eine Mädchenklasse der tsche- chischen Handelsschule Upice Kitzbühel besuchen und Einblick in unser Schulwesen sowie in unsere Kultur gewinnen. Den Gästen wurde bei dieser Gele- genheit eine besondere Ehre zu- teil: Landeshauptmann Partl hieß sie in Innsbruck willkommen. Im März dieses Jahres setzten sich die Tschechen zwecks Schü- leraustausch mit österreichischen Handelsschulen schriftlich in Verbindung. "Und wir haben daraufhin sofort geantwortet und die Schüler zu uns eingeladen", wie Max Pürstl, einer der Initia- toren dieser Aktion, dem "An- zeiger" erzählte. Dies seit dank der Mithilfe von Eltern möglich gewesen, ergänzte der Direktor der Handelsschule Kitzbühel, Dr. Hans Philep, "die sich bereiter- klärten, die Schülerinnen aus dem Osten eine Woche lang zu beher- bergen." Aber nicht nur die Lehrer der Handelsschule und Eltern aus dem Bezirk Kitzbühel bemühten sich um die Gäste. Überdies wurden sie eingeladen, das Eg- ger-Werk zu besuchen, einen vergnüglichen Abend in der St. Johanner "Creatique" zu verbrin- gen und eine Gratisfahrt auf das Kitzbüheler Horn zu tätigen. Kommunikationsprobleme gab es keine, denn dem Direktor der tschechischen Schule, Dr. Viri Pauer, stand mit Mag. Karel Kaspar ein Dolmetsch zur Seite und aufgrund des forcierten Deutschunterrichtes in tschechi- schen Schulen war auch die Verständigung zwischen den Jugendlichen kein Problem. Und nun freuen sich die Schü- ler der 3. Klasse der Kitzbüheler Handelsschule auf ihren Gegen- besuch, der sie bereits am Ende dieses Monats nach Upice am Fuße des Riesengebirges führen wird (wiku).
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