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iet jur ue 'teten rreurzae aer.LlkKoraeonlnusik i';rde das Kcnzert im Reimer Kulturhaus Seine 'Majestät" läßt sich die Wespen auy der Nase kitzeln SAMSTAG, 6. JUNI 1992 KULTUR-ANZEIGER - SEITE 7 Akkordeonkonzert überzeugte durch Vielfalt REITH. Wer bisher glaubte, daß die Interpretation klassischer Musik mit Akkordeons eintönig und farblos sei, mußte sich am Freitagabend im Reither Kultur- haus eines Besseren belehren lassen. Die Vielfalt im Klangbild der einzelnen "Zugin - Orche- ster" überrraschte selbst jene, die Stücke wie die Ouvertüre zu Jac- ques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" nur von Aufführun- gen durch große Bühnenorche- ster her kannten. Vor allem die Gäste aus Frank- reich, der "Symphonik Accor- deon Club" aus der Kitzbüheler Schwesternstadt Rueil Malmai- son, geleitet von Andre Loista- let, überzeugte durch professio- nelle Leistungen. So durchflute- te die Ouvetüre zur "Diebischen Elter" von Rossini in alle den Tonvariationen zwar in unge- wohntem Klangkleid, aber trotz- dem angenehm melodiös den Saal. Desgleichen geschah in der Interpretation von zeitgenössi- schen Kompositionen, wie zum Beispiel dem "Manhattan Boo- gie" von Gerhard Mohr oder einem Melodienreigen von Gershwin, von Renato Bui zu- sammenstellt und bearbeitet. Aber auch der "Akkordeonve- rein Lyra" aus Bad Soden :ibet- zeugle durch hervcrragende Lei- stirgen. Besonders die Auffüh- rung von Gerhard Mohrs Triole- gie 'Heimatbilder - Suite für Akkc'rdeonorchester" erstellte in eindrucksvoller Weise ein musi- kalisches Bild einer Wanderung durch Berg und Tal. Eiwas dünn klangen Stücke wie der Einzugsmarsch aus "Der Zigeuenerbaron" von Jc•hann Strauf, gespielt vom Akkordeo- norchester Kitzbühel unter der Leitung von Andreas Feiler. Aber dazu muß gesagt werden., JC die Truppe kurzfristig eigens für die- se Veranstaltung zusaminenstell: wurde. Unter diesem Asekt ge- sehen, boten auch die Kitzjühe- 1er Akkordeonspieler eine an- sprechende Leistung. Lediglich die Moderation ließ an diesem Abend zu wünschen übrig. Holprige Ubezsetzungen ins Französische und die den musikalischen Fluß zerreißen- den Konmientare hätte ohne weiteres auf ein Minimum redu- ziert werden können (w:ku), Der "König Ludwig IV' begeisterte sein Kitzb ü heler Theaterpublikum KITZBÜHEL. Da kriechen dem Alois Daxwanger (Stefan Ritter) die Wespen durch die Nase in Gehirn und schwirren durch die Ohren wieder raus. Was wunder, daß dieses Gebrause im Kopf dem Ärmsten zusetzt und Bewußtseinsveränderungen her- vorruft: Mir Morgenmantel und Kartonkrone angetan, schwingt er als König Ludwig sein Zepter und die zahlreichen Gäste im Kclpingsaal jubeln dem Kitzbü- heler Volks:heateraristbaten in "Sowas tuat ma net" za. Wenn man die Kitzbüheler Laiendarstellez spielen sieht, dann weiß man, warum die ?radition des Volksthea'ers nie wirklich ab- gerissen ist. Das Volk' iindet im "Bauezntheater" nach wie vor Ab- wechslung und Entspannng. Die Handlungen aller Auffüiirungen, Teilbereiche des ländlichen Lebens realistisch und atirisch umrei3end, tragen zur Identifika- tion des Einzelnen mit dem Bü- hengeschehen bei. "Sowas tuat ma net' ist nicht dramatisch, hat dafür aber Situa- tionskomik gepaart mit cern reh- stischen Bed[irfnis des Bauern Alois nach Urlaub zum Inhalt. Ungewöhnlich ist dessen Weg, diese Arbeitspause zu erreichen. Er spielt verrückt, gibt vor, ein wespenbesessener König Ludwig zu sein und zahlt dabei erfolg- reich auf die Geldgie: seiner Bekannten, denen er gIauwür- dig die Existenz eines vergrabe- nen Schatzes vorgaukelt und damit erwirkt, daß sie seine Fel- der und Acker bestellen. (wikn). Franz Lehrndorfer gastiert in Kitzbühel KITZBÜHEL. Der Organist Franz Lehrndorfer eröffnet am Pfingstmontag, den 8. Juni, um 20 Uhr die Sommerreihe der Kitzbüheler Crgelkonzerte. Der gebürtige Salzburger, seit 1969 an der Musikhochschule in München als Professor und Leiter der Kirchenmusik tätig, wird bei seinem Konzert in Stadtpfarrkirche bekannte Werke von Mozart, -Kellner, Bruhns, Bach und Vivaldi zu 3esten geben.
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