Kitzbüheler Anzeiger

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Warum der Schwarzsee ein Naturschutzgebiet ist Die Skizze zeigt den Kitzbüheler Schwarzsee. Das geschützte Gebiet ist schraffiert eingezeichnet. St. Ulrich ist anders Die bereitwillige Gewährung der Loipenziehung seit den An- fängen des Schilanglaufes wur- de einer Familie in St. Ulrich anläßlich eines Bauansuchens mit folgender Bauauflage honoriert: Die Gestattung der Loipenfüh- rung im bisherigen Umfang ist grundbücherlich sicherzustel- len!" (Gemeindeprotokoll Juni 1989). In einer weiteren Gemeinde- ratssitzung wurde in dieser An- gelegenheit dann noch einmal wie folgt entschieden: "Das Loi- pendurchfahrtsrecht ist vertrag- lich sicherzustellen!" (Gemein- deratsprotokoll vom Juli 1989). Der Schwarzsee gehört mit seinen umgebenden Moorwiesen zu einer der seltesten und ab- wechslungsreichsten Landschaf- ten Tirols. Eine recht eigentüm- liche Pflanzenwelt aus Schwing- rasen, Torfmoosen, Sauergras- wiesen und Hochstaudenfluren konnten sich im Verlandungsbe- reich des Sees behaupten. Viele vom Aussterben bedrohte Pflan- zen haben nur hier ihren Lebens- raum, z.B. Sonnentau, Drachen- wurz oder Orchidee, aber auch zahlreiche Seggen (Gräser, Woll- gras) und Moose. Zusammen mit den Sträuchern, Bäumen und nicht zuletzt dem Moorsee selbst bietet das Gebiet die Lebens- Die angeführten Gemeinderat- sentscheidungen führten im Laufe der Zeit zu Diskussionen in der Gemeinde und machten schließlich eine Stellungnahme des Bürgermeisters erforderlich. Dieser informierte dann die Bür- ger, via Bürgermeisterbrief, sinn- gemäß wie folgt: "...ausdrück- lich festgehalten wird, daß derar- tige Entscheidungen nicht getrof- fen wurden...". Gemeindepolitik für oder ge- gen Bürger? St. Ulrich war je- denfalls bis zur letzten Gemein- deratswahl anders. Leonhard Waitl St. Ulrich a.P. grundlage für viele Tiere, wel- che nur dort leben können. Das Moor stellt für uns ein "Archiv der Natur" dar. Tausen- de Jahre zurück kann man an den Schichten des Moores erkennen, welche klimatischen Lebensbe- dingungen in den einzelnen Zeit- abschnitten bei uns herrschten. Seit über 150 Jahren ist das "Moor vom Schwarzsee" von wissentlichem Interesse und erhielt daher das Prädiakt eines "Lebensraumes von internatio- naler Bedeutung" (Moorschutz- katalog 122/1). Sogar eine Or- chidee, das Traunsteiner Kraben- kraut wurde nach dem Apothe- ker Josef Traunsteiner (1780- 1850) benannt und wurde von ihm das erste Mais am Schwarz- see gefunden. Seit Juli 1984 stehen alle Uferbereiche und angrenzenden Wiesen, zusam- men 22,8 ha unter Naturschutz. ausgenommen die beiden Ba- deanstalten. Es gibt verschiede- ne Stufen des Naturschutzes, aber die Ausweisung als Naturschutz- gebiet unterstreicht die Notwen- digkeit des Schutzes und die damit verbundenen strengen Naturschutzbestimmungen. Der Schutz bezieht sich vor allem auf die Vegetation und die Vernet- zung der einzelnen Bereiche. Moore gehören europaweit zu den am höchsten bedrohten Lebensräumen. In Tirol sind nur mehr 5% von den talnahen Bio- topen erhalten. Da sich die Schutzbestimmungen vr allem auf die empfindlichen Moose und Gräser beziehen, schlief en diese Maßnahmen ein Betreten und Lagern auf diesen Fläcien aus. Besonderen Schaden richten dabei auch nächtliche Lagerfeu- er und Biergelage in diesen Schutzflächen an. Liebe Einheimische und Gäste, die Ihr seit Jahren Eu- Die Grüne Alternative, Bezirk Kitzbühel wurde durch einen Artikel in der Tiroler Tageszei- tung vom 11.5.1992, in dem von "ungenießbarer Milch" cie Rede war, zu einer Stellungnahme und der Forderung nach Aufklärung veranlaßt. Weiters wurden wir informiert, daß die Milch des Bezirkes zur Gänze aus dem Bezirk geführt bzw. zu Käse verarbeitet wird. Unsere Trinkmilch stammt be- reits seit 1980 nicht aus der Ge- gend. Eine neue Gruppe von 26 Kindern im Alter von 11 bis 16 Jahren ist zur Erholung am Hin- tersteinersee eingetroffen. Sie bleibenbis 28. Juni. Bekleidung kann jeden Montag Nachmittag im Kolpinghaus abgegehrn wer- den. Das Spendenkonto bei der Sparkasse Kitzbühel 0010-4039 39 ist nach wie vor offer. Allen ren liebgewonnenen Stammla- gerplatz im Naturschutzgebiet habt, bedenkt bitte, daß durch Euer Wildbaden neue Wildba- der dazu kommen. Diese glau- ben, daß Verbotsschilder keine echte Gültigkeit haben. Es geht hier nicht um die persönliche Ein- schränkung der Freiheit des Ein- heimischen, um das Recht des freien Zugangs zum See, son- dern um die Bewahrung einer einmaligen Landschaft für uns und für die Nachwelt. Überlegen Sie sich heuer vielleicht, anläß- lich der Weltklimakonferenz, wo es auch um den Artenschutz geht, bei uns zu beginnen und im Sinne des Artenschutzes auf das Wildbaden zu verzichten. Die beiden Badeanstalten, be- sonders das Stadtbad, haben gro- ße Liegeflächen, auch mit ver- steckten und naturnahen Plätz- chen, so daß man auch dort er- holsame Stunden verbringen kann. Die Preise für Einheimi- sche mit 10er Block sind günstig und eine Saisonkarte kostet un- gefährt so viel wie zwei Einhei- mischen-Schitage. Fini Sulzenbacher, Kitzbühel Die Grüne Alternative sieht es als eine ihrer Aufgaben an, für eine gesunde Umwelt und damit gesunde Nahrungsmittel und in der Folge gesunde Menschen zu kämpfen. Unser Ziel, der Sache auf den Grund zu gehen und die Bevöl- kerung zu informieren, haben wir erreicht. Wir sind sehr erfreut, daß sich Befürchtungen, Vermu- tungen und Gerüchte somit auf- geklärt haben und danken der Kitzbüheler Alpenmilch für ihre prompte, offene Stellungnahme. bisherigen Spendern von insge- samt 18.360,- 5 ein herzliches Vergelt's Gott. Für jede persönliche Initiative von Vereinen, Schulen oder Pri- vatpersonen, um den Kindern Freude zu bereiten, danken Luise Kahrer, Hans Wallner, Kitzbühel Erich Sauer, Heimleiter Gerüchte über unsere Milch wurden geklärt Kinder von Tschernobyl
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