Kitzbüheler Anzeiger

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Akad. Maler Ernst Insam 65 Jahre Ernst Insam mit Motiven aus Kirchberg SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 20. JUNI 1992 Fritz Huber Senior - 85 Jahre für den Skilauf Fritz Huber der Altere Am 11. Juni 1992 vollendete der staatl. geprüfte Skilehrer und Taxiunternehmer in Ruhe, Fritz Huber sen. in Kitzbühel sein 85. Lebensjahr. Wir gratulieren! In St. Johann geboren, über- siedelten seine Eltern mit ihm im Jahre 1912 nach Kitzbühel, wo sein Vater, Sebastian Huber, bekannt als Obmann des Trach- tenvereins und Schwegewichts- eisschütze, eine Kaminfegerkon- zession erworben hatte. Nach Beendigung der Volksschule trat Fritz Huber bei seinem Vater in die Lehre ein und absolvierte die Gesellenprüfung als Kaminfeger. Doch seine Leidenschaft gehörte dem Skilauf, nachdem ihm Wasti Egger seine ersten Skier aus Buchenholz zum Geschenk gemacht hatte. 1925 trat er dem Kitzbüheler Skiklub bei und schon bald schickte ihn dieser zu nationalen und internationalen Skirennen. Seine bedeutendsten Erfolge waren: 1927,3. Platz beim Junioren-Sprunglauf auf der Bergiselschanze; 1928 Sieger beim Sprunglauf auf der Haus- Grub-Schanze in Kitzbühel; er- zielte Weite 38 Meter; 1929 drei- maliger Sieger und Gewinner des Wanderpreises vom Hochkönig- rennen vom Arthurhaus nach Mühlbach; 1930 Sieger beim Franz-Reisch-Gedenklauf in Kitzbühel; 1931 Teilnehmer beim 1. int. Hahnenkammrennen mit einem 2. Rang im Slalom; 1932 Sieger beim Frühjahrs- Abfahrtsrennen in Puchberg am Schneeberg; 1933 Reichsbund- Skimeister in Innsbruck und mit Sigi Eng!, Leo Gasperl und Toni Praxmair Mannschaftssieger im Städtekampf Wengen-Garmisch- Kitzbühel sowei Weltrekord im Kilometer-Lanc,6 in St. Moritz mit 136 km/h; 19344. Platz beim 16 km "Parsenn-Derby", einem Abfahrtslauf in Davos vom Weißfluhgipfel nach Küblis; 2. Platz beim Kilometer-Lancd und 1. Rang im Slalom beim int. Hahnenkammrennen und 3. Rang in der Kombination. Sieger beim Franz-Reisch-Gedenklauf in der Dreierkombination Abfahrt-Sla- lom und Sprunglauf sowie Sla- lom- und Kombinationssieger bei einer internationalen Konkurrenz in Innsbruck. Auf Grund einer schweren Skiverletzung mußte er 1934 die Rennläuferkarriere beenden. Ein Jahr darauf, 1935, legte er in St. Christoph bei Professor Kruckenhauser die staatl. Ski- lehrerprüfung mit Erfolg ab und begann als Skilehrer der Skischu- le Kitzbühel unter Jakob Lak- kner. 1936 verehelichte er sich mit Susanne Fersterer, aus deren Ehe die beiden ebenfalls erfolg- reichen Skisportler Fritz und Herbert stammen. Fritz gehörte von 1944 bis 1955 dem österrei- chischen Ski-National-Team an und wurde mehrfacher Kanda- harsieger; Herbert errang 1968 in Grenoble die Olympia-Silber- medaille im Slalom. Enkel Mag. Michael Huber ist Geschäftsfüh- rer vom KSC. Den 2. Weltkrieg machte Fritz Huber beim Polenfeldzug sowie an der Eismeerfront als Kraftfah- rer bei einer Sanitätskompanie mit. Bei den schweren Kämpfen an der Lizza im hohen Norden holte er Schwerverwundete aus dem Kampfgebiet, um diese über 250 km auf einer provisorisch errichteten Straße nach Ivalo zu fahren, wo ein Notlazzarett ein- gerichtet wurde. Nach einem Heimaturlaub kam er 1944 in die Sanitätskaserne nach St. Johann, wo er den Kriegsdienst beende- te. Durch 53 Jahre war Fritz Huber als staatl. geprüfter Ski- lehrer tätig. Ab 1946 im Hotel Ehrenbachhöhe, vornehmlich für amerikanische Besatzungsoffi- ziere. Er ist auch Gründungsmit- glied der Skischule "Rote Teu- fel" unter Karl Koller und ge- wann 1961 beim Berufsskileh- rerrennen den 1. Preis in der AK III. Den Geldpreis stiftete er damals für die Jugendförderung. 1933 verlieh ihm der Kitzbü- heler Skiklub das Silberne Lei- stungsabzeichen und 1985 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen des ÖSV, des TSV und des KSC für 60jährige Mitgliedschaft. Fritz Huber sen. war auch dabei, un- terstützt vom damaligen Direk- tor des Fremdenverkehrsverban- des, Baron Carl v. Menshengen, als die "Streif' über die "Gschöß" geführt wurde, und der Langlauf von der niederen Stre:f zur Seidlalm ausfallen konnte. Der "Brückenschuß" wurde errichtet. In den Sommermonaten war er all die Jahre als Taxi- und Klein- buschauffeur tätig und kam da- durch mindestens zweihundert- mal auf die Franz-Josephs-Höhe am Großglockner. Im Kitzbüheler Heimatmu- seum befinden sich zwei seltene Der Akademische Maler Ernst Insam, Kitzbühel, vollendet am 6. Juni 1992 sein 65. Lebensjahr. Wir gratulieren! In Kitzbühel geboren, erlernte er vorerst in derFirma Radio- Elektro Hans Hinterholzer das Elektrohandwerk. Nach vollen- deter Lehrzeit studierte er Male- rei und Graphik an der Akademie für Bildende Künste sowie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Nach Jahren der Tätigkeit in Norwegen, Deutsch- land und in der Schweiz ist er nun seit Jahren als freischaffender Künstler, Maler, Graphiker und Designer in Wien, Kitzbühel und Kirchberg mit Erfolg tätig. Ernst Insam liebt die Land- schaft, seine ersten visuellen Erfahrungen waren landschaftli- che. Und so findet er im Laufe seines äußerst vielfältigen Schaf- fens - neben abstrakter und figu- raler Kunst - immer wieder zur naturbelassenen Landschaftsdar- stellung zurück. Das bezeugen auch seine Werke "Kitzbühel im Aquarell", erschienen 1984, und "Kirchberg im Aquarell', er- schienen 1985. Seither erschie- nen auch Werke für die Städte Salzburg und Graz. Skitrophäen, gespendet von un- serem Jubilar. Das Paar Hicko- ry-Vollbau, 2,45 m lang, auf der Lauffläche vier Rillen, auf dem Vorderski Lederschlaufen für den Handgriff (es wurde ja ohne Stöcke gefahren), mit welchen er beim Kilometer-Lanc-We1tre- kord lief und die Trophäe, einen silbernen Steinbock auf einer Holzplastik mit der Gravour "1. Sieger - Kilometer Lancd, St. Moritz 1933". Die Skier sind ein Meisterwerk von Hansjörg Schlechter 1. Oftmals leitete Ernst Insam im Hotel 'Sonnalp" in Kirchberg Kurse zum Thema "Malurlaub". Für den Kitzbüheler Skiklub hat der Künstler 1987 einen Pla- katentwurf für das Internationale Hahnenkamnirennen entworfen. Den Original-Entwurf stiftete er dem Kitzbüheler Heimatmu- seum. Eine weitere Stiftung ist ein Ölbild, darstellend den histo- rische "Troadkasten", in wel- chem das Kitzbüheler Heimat- museum untergebracht ist. Das Haus gehörte früher dem Land Tirol und wurde vor einigen Jah- ren von der Stadtgemeinde Kitz- bühel angekauft. Das "Insam- Bild" ist ein wertvoller Beitrag für die Kunstgeschichte Kitzbü- hels bzw. für dieAusstattung des Heimatmuseums. Erziehungsberatung Kitzbühel Die Erziehungsberatung ist bis zum 8. Juli nur an folgenden Tagen besetzt: 25. und 30. Juni, 2. und 6. Juli, 10 bis 12 Uhr, 14 bis 17 Uhr. Im Gries 31, Tel. 05356/2440. Terminvereinbarungen sind auch unter Tel. 0512/575777 möglich.
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