Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Gasthaus Post in Erpfendorf: Streitobjekt der Lebenshilfe SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 11. JULI 1992 WohnheimmProjekt entzweit Lebenshilfe OBERNDORF. Das geplan- te Behinderten-Wohnheim hat beim Lebenshilfe-Verein in Oberndorf Unstimmigkeiten ausgelöst. Während der Ver- einsvorstand ein Haus in Kirch- dorf gemietet hat, verhandeln die Elternvertreter über den Kauf eines aufgelassenen Gast- hauses in Erpfendorf. Seit Jahren versucht der Lebenshilfe-Verein ein Wohn- heim für jene Handvoll behin- derter Menschen zu finden, die keine Angehörigen mehr haben oder aufgrund psychischer Stö- rungen eine spezielle Betreuung brauchen. Wie dieses Wohnheim ausse- hen soll, darüber werden sich Vereinsvorstand und Elternver- treter aber nicht einig. Die Einen wollen das Treffer-Haus in Kirchdorf probeweise für drei Jahre mieten, die Anderen das aufgelassene Gasthaus Post in Erpfendorf kaufen. Die Einladung der Elternver- treter zur Hausbesichtigung lö- ste nun offenen Streit aus. Der geschäftsführende Obmann des Vereins, Hans Werner Kraus, schreibt in einem Brief an die El- tern, er sei es leid, sich ständig mit dummen Störmanövern aus- einandersetzen zu müssen. "Ich habe das Haus in Erpfen- dorf begutachtet und für unge- eignet empfunden, weil es zu groß und vor allem zu teuer ist", sagt Kraus. Der Kaufpreis würde 6,6 Mio. 5 betragen, die Monatsmie- te für das Objekt in Kirchdorf hingegen nur 30.000 5, rechnet er vor. Außerdem wolle die Ge- meinde Kirchdorf in dem Gast- haus ein Altersheim errichten. Elternvertreterin Käthe Nagil- ler entgegnet, der Sohn der Familie Treffer habe Bedenken gegen ein Behindertenwohnheim angemeldet. "Als soziale Einrich- tung können wir doch nicht Unfrieden in eine Familie brin- gen", argumentiert Nagiller. Kraus hält sie vor, die Eltern nur ungenügend über die Pläne des Vereins zu informieren. "Ich habe das Projekt den Eltern in Fieberbrunn und Brixen vorge- stellt und viel Zustimmung er- halten", sagt Kraus dazu. An den Eltern liegt es nun, den Streit zu beenden. "Sie sollen entscheiden", sagt Nagiller. "Wenc ich keine Zustimmung habe, s:hweige ich künftig". (hm) TI L.IESERPOST LUS&MINUS Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen. Finanzchef Lackner: Sparen, große Vorhaben warten Zu den letzten Wochen hat eine Entscheidung des Stadtrates über eine zusätzlich außerbudgetäre Subventionierung eines Sportve- reines verschiedenste Pressereak- tionen hervorgerufen. Leider wurden dabei so man- che Fakten nicht erwähnt und ich möchte dies als verantwortlicher Finanzreferent der Stadtgemein- de Kitzbühel nachholen, um eine objektive Darstellung wiederzu- geben. Vorerst sollte erwähnt werden, das dieses Subventions- ansuchen nicht vom Stadtrat abgelehnt, sondern einstimmig von allen Fraktionen mangels derzeit vorhandener Bedeckung zurückgestellt wurde, bis entspre- chende Mehreinnahmen vorhan- den sind. Laut Tiroler Gemeindeord- nung sind Ausgaben, die im Haushaltsplan nicht vorgesehen sind, und um solche handelt es sich in diesem Falle, nur in un- vermeidlichem Ausmaß zulässig bzw. ist die Art der Bedeckung ausdrücklich anzuführen. Die Aussagen, man würde das meiste.Geld für Tennis, Golf und Ski einbringen, finde ich unob- jektiv, da bei der Budgetierung der vorhandenen Subventions- mittel für Kitzbühels Vereine stets nach bestem Wissen und Gewissen vorgegangen wurde. Von Seiten der Stadtgemeinde war man sicherlich bei Subven- tionsansuchen immer sehr groß- zügig, wenn die entsprechenden Mittel vorhanden waren. Man sollte jedoch auch Veständnis aufbringen und in solchen Fäl- Seit 10 Jahren parken die Goin- ger LKW-Fahrer problemlos auf dem öffentlichen, von einheimi- schen Steuerzahlern finanzierten Gemeindeparkplatz. Jetzt fühlen sich einige Neo- Gemeinderäte dazu berufen, gegen Goinger Gemeindebürger und das sind wir LKW-Fahrer, vorzugehen. Laut Gemeinderats- beschluß vom 4. Juni 1991 und mit Verordnung vom 18. Sep- tember 1991 wurde ein Parkver- bot für LKW über 3,5 to auf öf- fentlichen Goinger Gemeinde- parkplätzen beschlossen. len eine momentane Nichtgewäh- rung akzeptieren. Antragstellungen dieser Art sind sicherlich für eine solide Gemeindearbeit nicht dienlich, da derzeit noch große Vorhaben u.a. Neubau des Kindergartens, Einrichtung eines florierenden Citybusverkehrs realisiert wer- den müssen, für welche die Mit- tel derzeit noch nicht vorhanden sind. Da wir Fahrer während der Woche manchmal füt einige Stunden nach Hause kommen (zum Duschen, Essen etc.) und der Parkplatz ansonsten nicht be- nützt wird, außer vom Camper-, Wohnmobilen und Bussen von Gasthäusern, die keinen Park- platz besitzen, müßte es wohl auch uns als Einheimische ge- stattet werden, dort zu parken. Wir Fahrer verstehen die Beweggründe dieser Entschei- dung nicht, da von den Anrai- nern des Parkplatzes niemals eine Beschwerde eingebracht wurde. Verwunderlich für mich sicher, daß dieser Antrag gerade vom Obmann des Überwachungsaus- schußes der Stadtgemeinde, GR Dr. HDrst Wendung gestellt wurde, dessen Aufgabe als Uber- wachurgsreferent es ja wäre, der- artige Anträge von Gemeinde- mandataren mit Ausgaben ohne Bedeckung abzulehnen. Stadtrat Klaus Lackner, Finanzreferent von Kitzbühel Begründet wurde der Beschluß des Gemeinderates mit einer angebli :hen "Ortsverschande- lung. "Erst wenn der letzte Außpuff entrußt, der schönste Diesel verboten, die längste Fahrzeit überschrit- ten, und der erfahrenste Trucker be- straft ist, dann werdet Ihr merken, daß Ihr Euren Mist nicht selber holen könnt. Werner Erber und 20 LKW- Fahrer aus Going Einheimische Lkw-Fahrer von Parkplatz verjagt
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >