Kitzbüheler Anzeiger

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Prominenzaus Politik ‚nd Wirtschaft (v.l.i: Präsident D.. Hansö Jäger, KR Siegfried Seisl, LR Dr. Wende,in V/eingarzner KR Hcfinger, LR F.itzAst, NR Dr. Andreas Khül, SigurdBanetein und Dr. Plunger Foto.- oto. Die Die heimischen Politiker und Wirtsciafter beim Neujahrsempfang der Handelskammer SAMSTAG, 11. JÄNNER 1992 LOKAL-ANZEIGER SEITE II Neujahrsempfang der Wirtschaft des Bezirkes Am Dienstag, den 7. Jänner 1992, fand im Festsaal der Handels- kammer Kitzbühel der Neujahrsempfang der Wirtschaft des Bezirkes statt. Der Einladung waren wieder zahlreiche Persön- lichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Bürgermeister und Touris- musverbandsobmänner, Kammerfunktionäre und eine Reihe führender Unternehmer des Bezirkes Kitzbühel gefolgt. Nach der Begrüßung hielt Bezirksstellenobmann KR Carl Hofinger die Festansprache, aus der wir folgendes entnehmen: "Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns. Der Golfkrieg hielt die Welt in Atem, die Problema- tik der Deutschen Einheit be- schäftigte uns das ganze Jahr. Der Umbau der Sowjetunion und der unsinnige Krieg in Jugosla- wien, sind gegenwärtig. Ich bin stolz auf die Wirtschaft des Bezirkes Kitzbühel, die mit einer 8 Tonnen Lebensmittelhil- fe schnell die ärgste Not in Kroa- tien lindern half. An diesen großen Problemen gemessen, haben wir hier eine heile Welt, auch wenn die Wirt- schaftsforscher ihre zu hoch an- gesetzten Wachtstumsprognosen etwas zurücknehmen mußten. Die Einbindung in den europä- ischen Markt schreitet zügig vor- an und wenn die förderalistischen Bestrebungen Tirols Erfolg ha- ben, brauchen wir die EG nicht zu fürchten. Diese neuen Verhältnisse er- fordern ein neues Denken. Nicht Quereinsteiger, sondern Quer- denker sind gefragt. Persönlich- keiten, die bereit sind, neue Wege aufzuzeigen, zu beschreiten und sie gegen den Moloch Staat zu vertreten. Hier sind auch ganz besonders wir von der Handels- kammer aufgerufen, Initiativen zu ergreifen und Flagge zu zei- gen. Unsere Aufgabe ist es, Mtigliedernutzen zu stiften. Die große gesellschaftliche Bedeu- tung, die den kleinen überschau- baren Betriebsgrößen, besonders in unserem Bereich zukommt, ist erkannt und findet ihren Nieder- schlag auch in der neuen Tiroler Raumordnung. Wir haben uns besonders um ein besseres Um- feld bei den Betrieben zu küm- mern. Der Themenkreis reicht hier von der ungerechten Geträn- kesteuer, wo wir einen Teiler- folg verbuchen konnten, über ein modernes Entlohungsschema, überschaubare Kollektivverträge bis zu den unzeitgemäßen Abfer- tigungen. Der enge partnerschaftliche Kontakt zu unseren berufsbilden- den Schulen, wofür ich mich auch an dieser Stelle recht herzlich bedanke, kommt durch die pra- xisnähere Ausbildung Schülern und Betrieben zugute. Der Be- zirk Kitzbühel ist aufgrund sei- ner natürlichen Gegebenheiten, der Tourismusbezirk. Längst wissen wir, daß der Tourismus nicht ein Hotel oder ein Gasthaus ist, sondern der Tourismus sind wir alle. Die so oft zitierte not- wendige Qualität muß von innen heraus kommen und zeigt sich in einer funktionierenden betriebli- chen Struktur von Handel, Ge- werbe, Industrie und Gastrono- mie. Diese ausgewogene gesun- de Form zu erhalten, muß daher ein Anliegen von uns allen sein. Die Attraktivität unserer Region erfordert jedoch besonderes Augenmerk auf die modernen Problemfelder: Zersiedlung, Überfremdung, Verkehr und Umwelt sowie Brauchtum und Kultur. Der schöne Sommer 91 und ein toller Winterauftakt 91/92, läßt die in den letzten Jahren vom Wetter nicht gestreichelten, ein- schlägigen Tourismusbranchen etwas aufatmen und optimisti- scher in die Zukunft blicken. Auch für die Handelskammer Kitzbühel wird dieses Jahr 1992 ein besonderes. Nach jahrelan- gen Verhandlungen hat der Vor- stand der Tiroler Handelskam- mer die Sanierung und den Zu- bau unserer Bezirksstelle be- schlossen. Dieses 15 Mio.-Pro- jekt wird der Handelskammer Ki:zbühel nicht nur de notwen- digen Schuiungsräime bringen, sondern dariterhinaus sie zu einem pulsierenden Treffpunkt de Wirtschaft machei:. Meine Hochachtung dem Gemeinderat der Stadt Kitzbü- hei mit ihrem Bürgermeister Friedhelm Capellari. Sie haben die Bedeutung dieser Baumaß- nahme für Kitzbühel erkannt und einstimmg 4 Mio. Schilling bewilligt. Ich.ann rnr vorstel- len, daß hier die jah- zehnlange gute Zusarimenarbei: mit der Stadt einiges dazu beigetragen hat. Wir sind 32müht, das große Vertrauen, das vol vielen Stel- lei und Persönlichkeiten uns ertgegenge±a.ht wirc, zu recht- fertigen Lnd freuen ur:s über die guten Kontakle. --ch sehe hier auch keine großen Probleme: Wir haben eine gute Maiinsc.iaft, sowohl im Mitarbeiterbereica als hei den Funktionären. Die Zu- sammenarneit im Verstand ist bestens Als Bezirksstelle der Hancels- kammer sehen wir uns an der Hauptkampflinie der WircIraft, dort wo im überschaubaren Be- reich Entscheidungen fallen --,der unmittelbar beeir.fl ißt werden können. Trotz maechmal diffe- renzierter Interessen, sehen wir uns als Einheit riit eiern ge- schlossenem Auftreten, b--ei:, die Pro Dleme zu lösen. Mit eirer Unterstützung, um die icb sie, wie im vergangenen Jahr, wieder jitte, werden wir auch dieses lehr mit Ornimimus uni einem käirp- ferischen 1-lerzen an diese heran- gehen".
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