Kitzbüheler Anzeiger

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Die Schneeanlage am Fuße des Nachtsö.!lherges wurle gezielt abotiert Foto. STAU SAMSTAG, 11. JÄNNER 1992 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Sabotage legte Westendorfs Schneekanonen lahm Von Stefan Aufschnaiter Ein Alptraum für Skiliftbetrei- her wurde zu Winterbeginn in Westendorf wahr. Als man die im vergangenen Spätsommer gebaute Schneeanlage in Betrieb nehmen wollte, blieben die Ka- nonen stumm und regungslos. Der Grund für das Malheur war schnell gefunden: es fehlte der Strom für die Anlage! Weil die Anschlüsse zwischen der Hauptstation beim Lift und der Schneeanlage in Ordnung war, kam man schnell zum Schluß, daß die Stromzufuhr zum Lift unterbrochen sein muß. Im Herbst des letzten Jahres war vom Umspannwerk beim Lendwirt in der Unteren Windau ein Kabelstrang zur Talstation der Alpenrosenbahn verlegt worden. Zwei 48-polige Steiglei- tungen wurden gelegt und an- schließend wieder vergraben. Irgendwann in den darauffol- genden Tagen haben dann, so die Ermittlungen der Gendarmerie, ein oder mehrere Unbekannte die Leitungen wieder ausgegraben und durchgeschnitten. Einmal wurde der Leitungsstrang links durchtrennt, einmal -400 Meter weiter- der rechte. Danach wur- ST. JOHANN. Den St. Johan- nern steht eine schwere Zeit bevor: Die ohnehin verkehrsge- plagte Marktgemeinde hat durch den Abriß der Wieshofer-Brük- ke am 8. Jänner eine Zufahrt zur zur Bundesstraße B 312 weni- ger. So wird bis ungefähr Ostern der gesamte Verkehr über die Kaiserstraße rollen. Speziell in den Saisonen wird St. Johann vom Verkehr gerade- zu überflutet. Aber diesen Win- ter über wird es besonders arg. Durch die Demontage der Wies- hofer-Brücke muß der gesamte Verkehr durch die Ortsmitte und die Engstellen der Kaiserstraße geleitet werden. "Ich bin mir bewußt, daß der Brückenabriß ein Verkehrschaos heraufbe- schwören wird", stellte der Bür- germeister von St. Johann, Dir. Ludwig Partl, noch vor Weih- nachten fest. Aber der Abrißtermin kann nicht verschoben werden. Die Brücke, eine zirka 100 Jahre alte Stahlkonstruktion, birgt Gefah- ren in sich. Eine Untersuchung den die Kabel wieder vergraben, offensichtlich, um die Behebung der Sabotageaktion auf der rund 2,5 Kilometer langen Strecke von der Windau zur Liftstaticn zu erschweren. "Allein das Nachmessen der Leitung durch die TIWAG hat an ergab, daß die Niet und Schrau- benverbindungen unter den Lackschichten teilweise bedenk- lich angerostet sind. Unter ge- wissen Umständen könnte eine extreme Belastung die Brücke zum Einsturz bringen. Ein weiterer Grund für den an und für sich ungünstigen Abriß- termin ist der zu dieser Zeit er- die 70.00 Schilling gekosret", sagt der Brixener Postenkom- maadarit Max Koreiter, der für die Ermittlungen r dieser Ange- legenheit zuständig is:. Die Geridarrierie liittet die Bevölke- rung um zwecdier.liche Hiirwei- se an den Pcsten Brixen Tel. fahringsgerniß niedrige Was- serstanc der Kleinache. D:eses erleichtert nicht nur die Demon- tage der alten, sondern ajcl-i den Bau einer neuen Brücke. Und was die Fußgänger betrifft, wur- de Vorsorge 3etrcffen. Jerzei: verbindet ein hölener Fußsteg d:e beiden Fußufer. ('wiku. 0334/ 8108). Die Informatio- nen werden selbstverständlich auch vertraulich entgegengenom- men. Die Westendorfer Bergbahn hatte bei dieser Sabotageaktion noch großes Glück im Unglück. Aufgrund der Wetterlage wären die Schneekanonen bisher ohne- hin nicht zum Einsatz gekom- men: zuerst war es zu warm zum Beschneien, dann gab es ohne- hir natürlichen Schnee in Mas- sen. Der Geschäftsführer der Bahn, Ing. Robert Kleinlercher, war gegenüber dem "Anzeiger" zu keinerlei Auskünften bereit: "Ich wünsche nicht, daß darüber et- was in der Zeitung steht!" H & LOIS lAS 1 wissat schu, wia ma de Sabotöre findat.: schaugn, wea van grobm Blodan a de Händ St. Johann: Chaos durch Brückenabriß
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