Kitzbüheler Anzeiger

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Die verrutschte Krawttte VOfl K1'e'ikunstansager "Peggo" Jochi (U sorgte jur Heiterkeit Brrnhard Sieberer (r.) leitete das muskalche Dreikönigsfesft SAMSTAG. 11. JÄNNER 1992 KULTUR-ANZEIGER SEITE 5 KK-Jubiläum: Gimpel glänzten als Vokalisten KITZBÜHEL. Hochstim- mung im Cafe Praxmair: An die zweihundert geladene Gä- ste, rekrutiert aus Politik, Pres- se und den treuen Gönnern des "Vereins zur Förderung der Kleinkunst in Kitzbühel", bevölkerten den Saal. Drei Jubiläen standen an: Der Kitz- büheler Kleinkunstverein fei- erte seinen fünfjährigen Be- stand, Peter Praxmairs Cafe wurde 65 Jahre alt und die "Gimpel" zogen an diesem Abend nach Neujahr ihre 1000. Show ab. Dabei glänzten sie vor allem als Vokalisten. Von Wilhelm Kuen Kein Wunder, daß Franz Schi- cho, einer des Kabarettrios, bei dieser premierenschwangeren Vorstellung nicht einfach auf- treten wollte - das Publikum hatte die Augen zu schließen und er erschien. Dann hatte der "Gimpel" Winfried P. Vollmann endlich die Gelegenheit, die jüng- ste Trophäe seines erfolgreichen Wirkens vorzuzeigen: Den "Kleinkunsthasen" für den schüchternsten Kabarettisten Osterreichs. Dry light" betiteln die "Gimpl" ihr Programm, eine bunte Mischung aus Sketches und Gesang, wobei Herbie Trumm- 1er eine Instrumental-Solonum- mer innehat. 'Sie hören nun meinen Tribut an WAM (Wolf- gang Amadeus Mozart), nämlich die kleine Nachtmusik in A-Dur, Hölzlverzeichnis 387." Der ei- genwiligen Mozart-Klassik folgt der Grand Prix der Volks- musik mit dem Siegerlied "Du mein kleiner Engerling". Weters vernimmt der auf- merksame Zuhörer, daß es einen elektr3nischen Schlankmacher gibt, der das Fett - das auf diese Weise wieder verwertbar wird - von inren her wegschmilzt. Oder er lernt eine neue Fleischballung des menschlichen Kpers ken- nen: Den Kapuzinermuskel. Alles in allem ein Programm, das vorwiegend von der ausge- zeichneten Vokalleistung des Trios getragen wird. Denn leider mengen sich den pointenreichen, spritzigen Sketches auch einige aestanden wirkende Parodien bei. Unbestritten blieb an dieser- -- Abend ieser Abend Hanspeter "Peggo" JöclzLs. gelungene Talentprobe in punk- to Komik. Es entging der ALf- merKsamkeit des Kitzbüheler "Kleinkunstansagers", daß sin seine Krawatte im hastig über das Henzd gestreiften T-Shirt ver- irrt hatte und keck flatternd hei einem Armel herausragte. "Peggns" gestetreicher Auftritt als Schlußkoninaentator geriet zur Lachparade. lind so wurde dieser Jubiläumsabend im Prax- mair mit einer Premiere bere i- chet. Sieberer zelebrierte zu Dreik önig Fest der Musik KITZBÜHEL. Abseits vom saisonsbedingten Lärm und Tru- bel fanden Musikfreunde in der Pfarrkirche die Gelegenheit, ei- nem besinnlichen Ausklang der Feiertage beizuwohnen. Dafür sorgte derjunge Kitzbühler Diri- gent Bernhard Sieberer, der am Sonntag Abend mit seinem Es- semble "Vocappella" und dem "Orchester des Europasommers" ein musikalisches Dreikönigsfest zelebrierte. Die Einladung dazu erfolgte vom Verein der "Kitz- büheler Krippenfreunde" unter der Leitung von Obmann Peter Brandstätter. Nicht von ungefähr empfinden auch weniger sensible Menschen die Musik als Krönung jeden Festes. Dort, wo die Sprache als stimmulierendes Element an ihre Grenzen stößt, beginnt die erhö- hende Wirkung der Musik, im religiösen Bereich vorwiegend der Klassik. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn Werke von Marc- Antc'ine Charpentier, Francois- .Jose?h Gossec und Johann Seba- stian Bach melodisch aus ge- schulten Kehlen, ge:ragen vom Vielklang gekonnt gespielter Instrumente, in einer Kirche zum Vortrag gebracht werden. Ein Kirchenschiff wirkt dabei wie ein weiterer Klangkörper, der die Melodien aufnimmt und in abeb- benden Wellen von Nische zu Nische trägt. Und der dadurch erzeug-en S:immung einer feierliclen Be- sinnlichkeit gibt man sich gerne -- i--n. Dies taten auch die zahirei- 1zen Zuhörer, die sich in der Kirzbiihieler Pfarrkirche einge- funden hatten und sich schließ- lich nach der Kantate Nr. 65 vn Bach wieder dem Alltagsgesche- hen ergaben. (wiku).
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