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SEITE 40 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 8. AUGUST 1992 Feuerwehreinsätze wegen Absturz und Gewitter Zahlreiche Einsätze gab es in der abgelaufenen Woche wieder für die Feuerwehren im Bezirk Kitzbühel. Am Mittwoch, 29. Juli mußte das FW-Kommando von Joch- berg zur Unfallstelle des Flug- zeugabsturzes am Roßgruber, um die Vorbereitungen zur Bergung der Leichen und des Flugzeug- wracks zu treffen. Zur Bergung selbst fuhren am nächsten Tag vier Mann der Feuerwehr Joch- berg und drei Mann der Kitzbü- heler Stadtfeuerwehr mit Berge- schere, Spreitzer und Ölbinde- mittel zur Unfallstelle, um bei der Bergung mitzuhelfen. Mehrere Einsätze gab es auch am Wochenende auf Grund der örtlich starken Gewitter und ih- ren Folgen. So mußte die Feuer- wehr von Hopfgarten am Frei- tag, 31. Juli mit 15 Mann ausrük- ken, um Verkehrswege von umgestürzten Bäumen freizuma- chen. 12 Mann der Feuerwehr Brixen i.Th. mußten am selben Tag mehrere Keller auspumpen. In Kössen beschädigte ein umgerissener Baum die Strom- leitung. Die Feuerwehr sorgte für die Absicherung, entfernte den Baum und stellte die Beleuch- Über die Vorgänge und Ereig- nisse im Bezirks Kitzbühel beim Salzburger Bauernkrieg 1525/ 1526 geben uns die Gerichtsbü- cher der an den Salzburger Erz- bischof Kardinal Matthäus Lang von Wellenburg verpfändeten Herrschaft Kitzbühel Aufschlüs- se. Aus diesen - im Stadtarchiv Kitzbühel verwahrten Gerichts- büchern der Jahre 1525 bis' 1527 - und aus der "Chronik von Gastein" sind nachstehende Angaben entnommen. Im ersten Salzburger Bauern- krieg von 1525 nahm Michael Gruber, Verwalter des Bergwerks am Jufen und auf der Brunnalpe, mit seinen Brixentaler, Pinzgau- er und Pongauer Bauern und Bergknappen am 3. Juli 1525 in Schladming den steirischen Landeshauptmann Sigmund Dietrichstein gefangen. Nach der Gefangennahme Dietrichsteins übernahm Michael Gruber als "Obrister Hauptmann" der Salzburger Bauern die Bela- tung während der Reparatur durch die TIWAG. Am Samstag, 1. August mußte die Kitzbüheler Stadtfeuerwehr ausrücken, um Verkehrswege von umgestürzten Bäumen frei- zumachen und um das Eindrin- gen des Wassers in die Keller- räume der Pension Schmiedin- ger zu verhindern. Am selben Tag waren 25 Mann der Feuer- wehr Kirchberg im Einsatz, um das abgedeckte Haus des Gau- xerbauern Josef Hochkogler notdürftig mit Planen abzudek- ken und um weitere Schäden zu verhindern. Ebenfalls am Samstag mußte die Freiw. Feuerwehr von St. Jo- hann i.T. ausrücken, um bei der Firma Sinnesberger ein durch Selbstentzündung in Brand ge- ratenes Kokslager zu löschen. Für die Feuerwehren von St. Johann i.T. und Kirchdorf gab es auch zwei Einsätze wegen von Brand- meldeanlagen ausgelösten Feh- lalarmen. Am Dienstag, 4. August, gab es bei der Familie Kreinig in St. Johann i.T. einen Küchenbrand, der von 12 Mann der Feuerwehr St. Johann rasch gelöscht wer- den konnte. gerung der Festung Hohensalz- burg, die bisher Kaspar Prasler geleitet hat. Am 31. August 1525 kam es zwischen den Räten des Erzbi- schofs und dem Ausschuß der Bauern zu einem Vertrag. Die Beschwerden der Bauern sollen auf einem Landtag behandelt werden. Die Landtagsabschiede vom 30. Oktober 1525 und vom 11. März 1526 brachten keine Abstellung ihrer Beschwerden. Im zweiten Salzburger Bau- ernkrieg von 1526 stand Michael Gruber, nun im Solde des Erzbi- schofs, der ihn mit den Bergrich- terstellen im Brixental (1526) und im oberen Pinzgau (1527) be- lohnte, auf der Seite des Erzbi- schofs und führte zwei Fähnlein von Bergknappen und Handwer- kern von Kitzbühel, Kirchberg und Bramberg an, unterlag aber gegen die Pinzgauer Bauernfähn- lein des Markus Neufang, die unter anderem auch die Burgen Engelsberg und Itter einnahmen und zerstörten. Nach der Niederlage der Bau- ern vom 19. Juni 1526 in Rad- stadt wurde der "Finzgauer Hauptmann" im Brixenthale, Niklas Scheßwanter, gefangen nach Kitzbühel und die "Gais- mairischen Knechte" aus dem Brixenthal nach Zell im Pinzgau geführt. Michael Gruber aus Kirchberg, der zuletzt vier Fähnlein erzbi- schöflicher Kriegsknechte an- führte, erhielt als Geschenk des Nach den ersten beiden Veran- staltungen (1990 Südtirol-Bay- ern, 199 1/ Salzburg-Bayern) lud die Marktgemeinde Prien am Chiemsee nun die Regionen Ti- rol - Bayern zu den 3. Priener Gesprächen, die unter dem Mot- to standen, "die Chancen im wachsenden Europa gemeinsam zu nutzen". Dabei waren auch. zahlreiche Personen aus Politik (darunter viele Bürgermeister aus unserem Bezirk) und Wirtschaft anwesend. Nach der Begrüßung durch das Priener Gemeindeoberhaupt Lorenz Kollmannsbeiger und einer musikalischen Eirlage folg- ten die Festansprachen von Lan- deshauptmann Dr. Alois Partl und dem bayerischen Staalsminister für Wirtschaft und Verkehr, Dr. August R. Lang. Unser Landeshaptmann sprach sich vehement dafür aus, die Interessen unserer Alpenre- gion zu wahren, da eine multipo- litische Regierung nicht über un- sere speziellen Probleme in Be- zug auf Fremdenverkehr, Kul- Erzbischofs das Tauernwirtshaus in Untertauern bei Radstadt - ei- ner der vier Tauernhäuser des Radstädter Tauern - und seit 1764 Poststation. Gruber, der sich 1529 ständig in Bramberg im Pinzgau - sei- nem neuen Bergamtssitz - nie- derließ, verkaufte sein Wirthaus in Untertauern an Christof Graf und sein Amtshaus in Kirchberg an Peter Stöckl. Anton Flecksberger tur, Kleinbetriebe, Bergbauern etc., urteilen könne. Nachdem wir in unserem Bereich aber schon lange EG-Reife haben, sollte man daher in den "Maastrichter Ver- trägen" unser Selbstvertrauen weiter stärken und damit unsere Identität festigen. Wie man aus dieser grenzüber- schreitenden Veranstaltung mehrfach heraushören konnte, ist LH Partl als einer der härtesten Verhandlungspartner in den Alpen bekannt und wenn es um unsere Tiroler Heimat geht, rückt er keinen Millimeter von seinen Vorstellungen ab. Die gut organisiserten "Prie- ner Gespräche" trugen auch dazu bei, daß neue Kontakte geknüpft und gute Traditionen gepflegt wurden und haben damit ihren Zweck sicherlich erfüllt. Die dabei erörterten Erkenntnisse sollten jedoch nur eine Ausgangs- basis für eine weitere enge Zu- sammenarbeit der Alpenländer zum Erreichen einer gemeinsa- men Nutzung der sich bietenden Chancen sein. (e.a.) ben. Neben der naturbelassenen Kneippanlage im idyllischen Bergbach geht es weiter zu dem eigens angelegten Grillplatz, wo es für alle Kinder Würstl direkt vom Lagerfeuer gibt. Nach der Mittagsrast wird auf dem Rückweg noch in der Stau- seeklamm Halt gemacht und bei der Mineraliensuche kann sich jeder noch ein persönliches Sou- venir mit nach Hause nehmen. Mit vielen neuen Eindrücken kehrt man zurück zur Freizeitan- lage, wo viele Kinder im geheiz- ten Schwimmbad mit der tollen Wasserrutsche und dem großen Spielplatz den erlebnisreichen Tag ausklingen lassen und ihren Eltern von den neuen Erlebnis- sen erzählen. Der Bezirk Kitzbühel im Bauernkrieg 1525/1526 Erfolgreiche "Priener Gespräche" Lagerfeuerromantik für Ferienkinder Voll im Trend liegt der Touris- musverband Kirchdorf mit der wöchentlich durchgeführten Kinder-Abenteuerwanderung, die bei seinen jüngsten Gästen aber auch bei den Eltern großen Anklang findet. Eine Menge von erlebnishun- grigen "Indianern" nimmt dabei mit "Häuptling Klaus" jeden Mittwoch um 9 Uhr die Wander- strecke von der Freizeitanlage (Treffpunkt) über den Fitneßpfad neben dem Stausee nach Gasteig in Angriff. Beim Hotel "Kramer- hof' übt man sich ganz nach Indianerart im Ponyreiten und kann sich durch das Entgegen- kommen des Hotelbesitzers Jo- sef Lackner auf der Kinderspiel- straße mit Tumgeräten und Elek- troautos nach Herzenslust austo-
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