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Tiroler Kameradschaftsbund Kitzbühel Einladung zum Kirchgang Tiroler Kameradschaftsbund Kitzbühel, im Bild bei der heurigen Fronleichnamsprozession Erweiterungsbau des Bezirksstel- lengebäudes der Handelskammer Baustelle Handelskammergebäude SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 15. AUGUST 1992 15. August-Hoher Frauentag- Tiroler Landesfeiertag Das Mitleiden Gottes mit dem Menschen war der Schwerpunkt meines letzten Beitrages. Ich habe versucht, es herauszulesen aus dem Mitleid, das der Mann aus Samaria dem Verwundeten am Weg entgegenbrachte. Und dann die Aufforderung Jesu: "Geh und tue desgleichen" - eine Aufforderung, uns von dieser Haltung gegenüber allem, das nach Hilfe ruft durchdringen zu lassen. Ein Wort Jesu lautet: "Nicht die Gesunden bedürfen des Arz- tes, sondern die Kranken." Alle sind gemeint mit diesem Wort. Die entscheidende Frage ist, ob ich mich davon treffen lasse, ob ich es annehmen kann ein Ver- wundeter, ein Kranker zu sein. Ein Kritiker des Christentums mag vielleicht sagen, daß hier dem Menschen ein Krank- und bedürfen, alle! Und wir werden Ausschau halten und suchen und rufen nach dem, der uns heilen kann. Ein zweites ist dies: Der, der das Werk der Heilung von Grund auf an mir tun kann mutet mir aber auch zu seine helfenwollen- de Liebe dem Menschen neben mir, dem "Nächsten" entgegen- zubringen. Es gibt keinen ande- ren Weg, die Liebe Gottes in der Welt wirksam werden zu lassen, als daß sie geübt wird von Mensch zu Mensch, aber auch an der ganzen Schöpfung. Die Situation des Menschen, wie sie uns sichtbar wird in den politischen und sozialen Konflik- ten, die wir weltweit erleben, aber auch in den Auseinsandersetzun- gen in der Kirche könnte uns entmutigen. Und wer die Bot- schaft Jesu und, daß sie die hei- Liebe Frauen im Röcklgwand! Ein hoher Festtag steht wieder vor der Tür - der Hohe Frauen- tag. Es ist dies der im Jahre 1959 vom Landtag und von der Lan- desregierung verlobte Tiroler Landesfeiertag, der in den mei- sten Tiroler Gemeinden festlich begangen wird. So möchte ich wieder herzlich einladen zum Besuch des Festgottesiienstes um 9 Uhr in der Pfarrkirche. Kommt bitte rechtzeitig in die Kirche, damit die vorderen Plät- ze von den Frauen belegt werden können. Nach dem gemeinsamen Aus- zug über die Große Kirchenstie- ge treffen sich die Frauen zu einem Beisammensein im Cafe Praxmair. Dir. Peter Brandstätter Der Botschaft trauen Verlorensein eingeredet wird, um dann die Religion von der Erlö- sung an die Leute zu bringen. Das bei so vielen vorhandene Sinnlosigkeitsgefühl, die Zunah- me von Depressionen und ande- ren psychischen Störungen, die augenfällige Unfähigkeit des Menschen, die Probleme politi- scher und sozialer Art zu lösen sprechen eine andere Sprache. Wir erleben es Tag für Tag. Wo ansetzen? Ein Zweifaches wird uns in unserem Christstein zugemutet: Zu einem muß ich mich der Tatsache stellen, ein Hilfsbedürftiger zu sein. "Die Wahrheit wird euch frei machen." Ich möchte dieses Wort der hl. Schrift auch so verstehen, daß wir es zuerst einmal notwendig haben, uns selber ins Auge zu schauen, uns selber anzunehmen mit allem wie wir sind - auch unseren dunklen Seiten, was wir geworden sind durch Herkunft und Erziehung, durch eigenes Zutun und alle möglichen Ein- flüsse. Wenn wir dies ehrlich tun, dann werden wir wohl erkennen, daß wir der Hilfe und Heilung lende Kraft ist für die Welt - nicht annehmen kann oder will wird um Gründe nicht verlegen sein. Er findet das Versagen der Chri- sten und der Kirche durch nahe- zu zwei Jahrtausende bis in unse- re Gegenwart. Aber spricht das gegen die Botschaft? Wie oft mag sie wohl bis zu Unkenntlichkeit entstellt worden sein! Es hat keinen Sinn nach Schuldigen zu suchen. An uns ist es, sie ernst zunehmen und ihren Kern stets aufs neue zu entdecken und frei- zulegen von allen Überwuche- rungen und Schlacken. Es wird ein fortwährenden Suchen und immer wieder Neubeginnen sein müssen. Aber wenn wir uns mühen das wenige, das wir vom Evangelium begreifen ins's Le- ben umzusetzen, dann geschieht schon Heilung in uns selber und in diese Welt hinein. Trauen wir der frohen Bot- schaft, trauen wir dem, der sie uns zuspricht, der sagt "Fürchtet euch nicht", weil er weiß um die Angst des Menschen und um sein tiefes Verlangen nach letzter Geborgenheit. Am Festgottesdienst zum Landesfeiertag "Mariä Aufnah- me in den Himmel" am Samstag, 15. August 1992, nimmt der Kameradschaftsbund Kitzbühel Die Bauarbeiten zur Vergrö- ßerung (um 100 Sitzplätze) des Kongreß- und Veranstaltungs- saales beim Bezirkstellenhaus Kitzbühel der Tiroler Handels- kammer gehen planmäßig voran. Schon mehrmals wurde cer Saal für öffentliche Zwecke vermißt, kooperativ mit Fahne teil. Treff- punkt 8.30 Uhr beim Vereins- haus. Beginn des Festgottesdien- stes 9 Uhr. Obmann Willi Eder hofft auf nahmreiche Teilnahme. insbesondere wegen der Som- merkonzerte. Wie wir vom Sek- tionsobmann Gewerbe und Be- zirksobmannstellvertreter Sieg- fried Seisl erfahren konnten, dürf- te einer Eröffnung im Spätherbst, wie geplant, nichts im Wege ste- hen.
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