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SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 26. JÄNNER 1992 Ev. Pfarrer Walter Eibich 80 Jahre Am 24. Jänner 1992 feiert der erste selbständige Pfarrer der neu gegründeten ev. Pfarrgemeinde A. und H.B. Kitzbühel, Walter Eibich, sein 80. Lebensjahr. Wir gratulieren! Geboren in der königlich-säch- sischen Frauenklinik in Dresden. Nach dem Besuch der Volksschu- le übersiedelte er mit seinen El- tern in die Heimat seines Vaters, der Sudetendeutscher war, in die Industriemetropole Aussig an der Elbe, wo er die Staats-Oberreal- schule besuchte und die Matura mit Auszeichnung bestand. Von 1930 bis 1933 war er Betriebs- beamter in der Farben- und Lack- fabrik Carl Dürschmidt in Aus- sig und von 1933 bis 1935 Sekre- tär der evangelischen Pfarrge- meinde Aussig mit 14.000 See- len. Von 1935 bis 1939 folgte das Studium der ev. Theologie in Wien, Leipzig und Erlangen mit der Sponsion in Wien zum Magi- ster Theol. 1940 selbständiger Vikar der Pfarrgmeinde Rosendorf (Böhm.Kamnitz) und von 1940 bis 1945, mit Unterbrechung der Kriegsdienstleistung, Pfarrer in Roßbach. Von 1941 bis 1945 bei der Kriegsmarine, zunächst als Sani- täter und später als Oberfähnrich der Verwaltung. Im Mai 1946 erfolgte die Vertreibung mit ei- nem Teil der Gemeinde nach Hessen. Von 1946 bis 1957 war er Pfarrer in Melsungen, wirkte auch als Kreismänner- und Pres- sepfarrer. Am 30. März 1957 starb seine erste Gattin Amalia, geb. Illgner. Sie war Absolventin der Wiener Musikakademie und hatte diese mit künstlerischer Reife für Klavier und Gesang abgeschlossen. Sie hinterließ ihm fünf Kinder, von denen der be- gabte Sohn Hans-Dieter mit 12 Jahren tödlich verunglückte. Ev. Pfarrer Walter Eibich. Bild Kitzbiihe, Fotohaus Am 4. Juli 1958 verhelichte er sich mit der ebenfalls vertriebe- nen Kriegevitwe Irmengard Jo- hanna de Tartaglia, geborene Köhler, welche ihm ihre drei leib- lichen Kinier zuführte und heute noch an seiner Seite steht. Nach zwölfjähriger Tätigkeit in Melsur gen (Hessen) wechsel- te Pfarrer Eibich in die selbstän- dig gewccdene "Erlenfeldge- meinde" ir. Kassel-Bettenhausen und hatte dort auch ein großes städtisches Altersheim am Lin- denberg zu versorgen. Als ihn 1968 die Kunde er- reichte, daß sich in Kitzbühel eine evangelische Gemeinde mit Kir- che und Pfrrhaus gebildet hatte, meldete sich Pfarrer Eibich so- fort und wurde auch zum ersten, selbständigen Pfarrer dieser Gemeinde gewählt. Die feierli- che Amtseinführung erfolgte am 1. SeptemUer 1968. Die damils noch mit Bauschutt bedeckte Umgebung des Pfarr- hauses wurde sogleich und ge- meinsam mit seiner Gatin Irmen- gard in eiren blühenden Stein- garten vewandelt. An seine zwölfjährige seelsor- gerische Tätigkeit (1968-1980) erinnert man sich in Kitzbühel noch sehr gerne. Pfarrer Eibich war ein äußerst agiler, redege- wandter und beliebter Vertreter seines Standes. Unvergessen sind noch heute seine wegweisenden Worte zum 700jährigen Stadtju- biläum 1971, bei Einweihungen von öffentlichen Gebäuden, bei Hochzeiten oder auch bei Beer- digungen. Er hielt auch Reli- gionsunterricht und verstand sich mit seinem katholischen Kolle- gen Mitbruder Kons.-Rat Johann Danninger sehr gut. Beide feier- ten des öfteren ökumenische Gottesdienste. Gemeinsamkeit gab es auch in der Liebe zu Land, Leuten und den Bergen. Obwohl Pfarrer Eibich erst mit 56 Lebens- jahren nach Kitzbühel kam, gibt es wohl wenig Gipfel im Um- kreis, die er nicht bestieg und auch das Skifahren erlernte er noch mit Begeisterung. Seine Ausflüge in die Natur hielt unser Jubilar mit dem Pho- toapparat fest und konnte seit 1972 in 720 Lichtbildervorträ- gen an die 44.000 Besuchern unseren schönen Bezirk näher- bringen. Seit 1980 hat der Gottesdiener Eibich seinen verdienten Ruhe- stand angetreten, doch bedeutet dies bei ihm nicht Müßiggang! Seinem guten Gesundheitszu- stand entsprechend, versieht er noch Amtsaushilfe und Kurpre- digerdienste in Kärnten und in der Wildschönau. Er hat auch die Funktion eines Schriftführers beim Kitzbühel Hauskranken- pflegeverein inne und ist ein Freund und Förderer des Thera- piezentrums in Oberndorf. Im Jahre 1986 schrieb er noch die 500jährige Geschichte der "ver- lorenen" Gemei;ide Roßbach und seit 1990 ist er geschäftsführen- des Vorstandmitglied der Ge- meinschaft ev. Sudetendeutscher und Herausgeber des Mittei- lungsblattes "Glaube und Hei- mat". Auszeichnungen und Ehrungen: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Osterreich; Kultur- preis der Marktgemeinde Roß- bach für die Bewahrung heimat- lichen Kulturgutes, Johannes- Mathesius-Medaille für die Weitergabe des Erbes des Prote- stantismus in Böhmen, Mähren und Schlesien; Karl-Alberti- Medaille in Würdigung hervor- ragender Verdienste um die Ascher Heimat samt Treuezeichen; Ehrenurkunde des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel für vorbildliche Gä- stebetreuung durch DIA-Vorträ- ge zum Thema: "Land und Leute von Tirol." Jahresversammlung der Stadtfeuerwehr Die Freiw. Feuerwehr der Stadt Kitzbühel hält am Freitag, den 24. Jänner 1992, um 19.30 Uhr im Gerätehaus ihre 120. ordent- liche Jahreshauptversammlung ab. Auf der Tagesordnung ste- hen neben den Berichten des Kommandanten und des Kassiers auch Angelobungen, Beförde- rungen und Ehrungen. Anträge an die Versammlung müssen bis spätestens 17. Jänner 1992 beim Kommandanten schriftlich eingebracht werden. Sprechstunde von LT-Vize Kantner Die nächste Sprechstunde von Landtagsvizepräsident Prof. Walter Kantner findet am Mon- tag, 27. Jänner 1992, von 11 bis 12 Uhr im SPÖ-Bezirksbüro in Kitzbühel, Gerbergasse 11, statt. Anmeldungen unter Tel. 05356/ 34 15. elcl Die EVTAktie ist da: (7 0 e ~\ . e„-~ ~~ d5 1 US$/pro Aktie . . 0 Mindestabnahme 1000 Aktien :-. \ OL 0,2 US$ /pro Optionsschein DAMIT SICHERN SICHERN SIE SICH JETZT IHRE GROSSE CHANCE. BEZUGSFRIST Bli 1503.1992 INFORMATION: 41 -FINANZ OBERMOSER & TREICHL 6370 KITZBÜHEL HORNWEG 6, TEL. 05356/72444, TELEFAX 05356/72429, 9-17 UHR
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