Kitzbüheler Anzeiger

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Eggerwerk zeigt neue Filteranlage Die Lions bestaunen die gewaliigen Dimensioner der Junftöcki,en Reinigurgsanlage Fotos. Maier ZUM ALLTAG GEDANKEN Wahlauftakt U'nwelttechriker BöHergewährt eine" Blick in die Brer'rktmmer SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 1. FEBRUAR 1992 Grün-Protest gegen Dauerbeschneiung ST. JOHANN. In einer Pres- seaussendung kritisiert die Grü- ne Alternative den Dauereinsatz der Schneekanonen in St. Johann. Dort wird auch jetzt praktisch jede Nacht künstlich beschneit. Und das, obwohl derzeit auch im Schigebiet St. Johann noch ge- nügend Schnee liegt. Dies geschehe trotz der Be- teuerungen der Beschneier, man wolle mit den Schneekanonen nur schneearme Saisonen retten, nicht aber die Saison verlängern. Nun "verpulvere" man Wasser und Energie und schere sich nicht mehr um Auflagen und Verspre- chungen, heißt es in der Aussen- dung. Mit einem Appell an Berg- bahnchef Ingo Karl, sich an seine öffentlichen Versprechungen zu erinnern, schließt die Grün-Aus- sendung. Ingo Karl weist die Vorwürfe zurück: "Seit Weihnachten ha- ben wir noch keine zehn Nächte beschneit. Jetzt werden nur eini- ge neuralgische Punkte bearbei- tet, von einer Dauerbeschneiung kann keine Rede sein." Selbst wenn dem so wäre, gin- ge es die Grünen nichts an, weil er nach dem Gesetz zu keiner Be- schränkung verpflichtet sei, betont der Bergbahn-Chef in einem Gespräch mit dem "An- zeiger". Unser Bezirk zeigt sich nach wie vor im herrlichsten Winter- kleid. Aber das Bewußtsein von dieser Idylle dringt nicht in alle Köpfe vor. In vielen brodelt es, Gedanken schlagen Saltos und Hitzewellen überziehen so man- ches weibliche und männliche Antlitz mit flammendem Rot. Schließlich geht es auf der politischen Bühne bereits heiß her. Man ist auf der Suche nach Opfern, deren Namen den Kan- didatenlisten hintangefügt wer- den können. Weiters wird ein zugkräftiges Versprechen benö- tigt - schließlich will man nicht unvorbereitet in den Wahlkampf einsteigen. Auch in den Amtsstuben der OBERNDORF. Spanplatten- produzent Fritz Eggertutmit sei- ner Abgasreinigungsanlage nicht nur Gutes für die Umwelt, er zeigt das 100 Mio. 5 teure Mei- sterwerk auch gerne her. Der LionscluD Kitzbühel war einer von viele--i Vereinen, hr die sich in den vergangenen Tagen die Werksschranken öff- neten. Werksleiter Alois WirtLel und Umwelttechniker Harald Böhler führten die Lions nach Gemeinden fällt außergewöhnli- che Arbeit an. Liste über Liste flattert auf die Schreibtische. 1-her einige (zwecks Vermeidung von indirekter Werbung leicht abge- änderte) Beispiele wie "Liste Jer friedfertigen Haudegen", die Liste der fidelen Kitzbüheler" oder eine "Liste für unkoorL- nierte Zusammenarbeit". Bleibt noch abzuwarten, wie sich die vielen abtrittswilligen Bürgermeister unseres Bezir.:es verhalten. Immerhin bestünde die Möglichkeit, daß sie sich zusam- mentun, eine eigene Formation bilden und sich mit einer "Laste der abgetretenen Bürgermeister" der Wahl stellen. Wilhelm Kien einem kurzen Fach-Vortrag in das Herz der Rein gungsanlage: eir.en mächtigen, fLnfstöckigen Tarm aus Stahl, ir dem die ver- schmutzte Luft mit "weltweit einmaliger \Terfahrenstechrik" gereinigt wird, wie man -,;on Werkseite stolz anmerkt. Mit der neuen Abgasreini- gungsanlage ist die Fa. Eger den anderen Sparplatenprcde- zenten in Sachen Umweltschutz tatsächlich einen Schritt voraus. Während etwa das Kamel-Werk jr. Salzburg nur eir Viertel der Schadstoffe ausfil:ern kann, haben erste Messungen an der Eggerschen Anlage einen Reni- gangsgrad von mehr als 90 Fm- zent ergeben. Die Rauchgasreinigurig sanla- ge funktioniert - vereinfacht er- klär - so: In zwei riesigen Beh.il- rem wird die Luft zunächst "rein- gewaschen", dann strömt se durch Elektrofilter, cie unter 14.000 bis 20.000 Volt Spannung stehen. Die Schmutzteile werde,--1 elektrisch geladen und an die mh Tat- beschlagene Wand geschleu- der. Von dort rinnen sie a--j. werden gesammelt und er.tsorg. E. ei der Luftwasche wird Ener- gie gewonnen, mit der man ei- nen Vortrockner für die Holz- späne speist. "So sparen wir ancfi noci Energie" sag: Erfinder Harald Böhler, der seinem Chef ein Kompliment macit. 'Es becirfte schon sehr Risikoberet- schaft, soviel Geld in ein ?rojek: zu stecken, vcn dem wir bis zj- letzt nicht gewußt haben, ob es auca funktonieren wird'. (h.m.)
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