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"Wintersonne " betitelt der aus Niederndorf stammende Maler Josef Huber dieses Ölbild Josef Hubers Landschaftsbilder zieren das Dorkafe in Kossen IM VISIER KULTUR Supancics "Trittes Programm" WAIDRING. Mike Supancic (Bild), talentierter Nachwuchskaba- rettist aus der Steiermark, gastiert mit seinem "Tritten Programm" am Freitag, 31. Jänner, um 22 Uhr im Postkeller in Waldring. Skuril- humorvoll parodiert er Kurt Waldheim, Peter Alexander und Edith Klinger, die Tiermutter der Nation. Er nimmt sich aber auch ernsten Themen wie der Ausländerfeindlichkeit und der Homosexualität an. SEITE 6 KULTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 1. FEBRUAR 1992 Chopin-Balladen bei Jeunesse-Konzert ST. JOHANN. Das zweite Jeunesse-Konzert der Saison steht im Zeichen des jungen, steirischen Pianisten Markus Schirmer. Dem Tastenkünstler, der am Dienstag, 4. Februar, 19.30 Uhr im Festsaal der Hauptschule St. Johann auftritt, eilt der Ruf eines musikalischen Rattenfängers voraus. Wo immer er auftritt, feiert er große Erfolge. Trotz junger Jahre hat man Schirmer bereits den staatlichen Würdi- gungspreis für besondere künst- lerische Leistungen zuerkannt. Bei seinem Konzert in St. Jo- hann wird er sich einigen Werk- en von Chopin widmen. Als reiz- volles Pendant wird er einige Preluden und Mazurken des pol- nischen Komponisten Karol Szy- manowski spielen. Einzelkarten im Vorverkauf bei der CA Kitz- bühel und der BTV St. Johann. KÖSSEN. Landschaften und Figürliches in Aquarell und 01 sind derzeit im Kössener "Dorf- cafe" zu sehen. Aufgrund der enormen Ausstellungsfläche kann der Maler Josef Huber eine Vielzahl seiner Werke zeigen, die zwar alle im naturealistischen Bereich angesiedelt sind, in Technik und Qualität aber große Unterschiede aufweisen. Diese Ausstellung zeigt, daß es für einen Maler nicht immer gut ist, wenn er die gesamte Pa- lette seines Schaffens in einer Präsentation unterbringen will. So sind zum Beispiel bestechen- de Landschaften auf Leinwand zu sehen, die, expressiv mit zügi- gen Pinselstrichen erarbeitet, das Können Hubers widerspiegeln. In ihnen fängt der Maler die Stim- mung ein, gibt sich dem Spiel mit Licht und Schatten hin und zeigt sich als kreativer Mensch, der seiner Komposition zuliebe nicht allzusehr ins Detail geht. Huber beweist auch, daß er mit Aquarell umzugehen weiß. Spe- ziell die figürlichen, in zarten und trotzdem prägnanten Farben erarbeiteten Darstellungen strah- len Bewegung, Harmonie und Kraft aus. Dem gegenüber stehen Ölma- lereien mit Blumenmotiven, die zwar auch in der zügigen Mal- weise gefertigt sind, ansonsten aber an die dilettantischen Blu- menabbildungen erinnern, die zu Hunderten zu Dekorationszwec- ken an Wänden von öffentlichen Lokalen hängen. Mag sein, daß der Maler mit diesen Bildern eine gewisse Käuferschicht zu gewinnen sucht. Tatsache aber ist, daß Huber damit den positiven Ge- samteindruck und damit sein tat- sächliches Können verschleiert. (wiku) Der Stellenwert der Kunst Wenn man Sonntagsreden und den Ansprachen von Politikern bei Vemissagen Glauben schen- ken darf, dann nimmt die Kunst in unseren Gemeinden eine wich- tige Stelle ein. Erfreulich - ohne Zweifel. Auch hat sich herumgespro- chen, daß Kunstwerke nicht nur Generationen, sondern Jahrhun- derte überdauern. Sie gelten dann als Markenzeichen jener Epoche, in welcher sich entstanden sind. Nun - dagegen gibt es kaum ein Argument. (Wäre Salzburg welt- weit in aller Munde, hätte es Mozart nicht gegeben?) Zurück zum Alltag. Wie ist es tatsächlich um die Kunst in unse- ren Gemeinden bestellt? An die- ser Stelle sei als Antwort ein Beispiel herausgegriffen: St. Johann hatte im Vorjahresbud- get 50.000 Schilling für die bil- dende Kunst veranschlagt, das sind bei 200 Millionen in etwa 0,025 Prozent des Gesamthaus- haltes. Im neuen Budget wurde diese Kunstbeflissenheit noch übertroffen - mit einer Streichung von 30.000 Schilling. Also ste- hen heuer ganze 20.000 Schil- ling zur Verfügung. Den Künstlern darf man zu ihrem Stellenwert in unserer Gesellschaft gratulieren. (wiku)
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