Kitzbüheler Anzeiger

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Oberndorf 1909, Phot9: 0.. Blaschke, Prien am ciiemsee SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 15. FEBRUAR 1992 Der Bezirk in alten und neuen Ansichten (14) Der "Anzeiger" bringt in einer Serie von Martin Wörgötter einen Vergleich aus Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Kitzbühel und der Bezirksorte in Wort und Bild. Das Viertel St. Johann (Vier- tel eine Art Obergemeinde) wird in einer Urkunde von 1414 auch als Kreuztracht erwähnt, nämlich "Oberndorf in St. Johanns Kreuztracht". St. Johann war als Werchat und als Ortschaft auch eine eigene Dorfgemeinde. Auch Wiesen- schwang bildete eine solche Dorfgemeinde, ihre Ordnungen stammen aus den Jahre 1561 und 1768. Für. Oberndorf ist keine solche Ordnung überlie- fert, es hat aber sicher eine sol- che bestanden. 1782 wird Oberndorf, zusammen mit Wie- senschwang, unter den zehn Dörfern des Landgerichtes Kitzbühel aufgezählt. Bald nach dem Jahre 1815 wurden aus dem Viertel St. Jo- hann zwei eigene politische Ortsgemeinden nemacht, näm- lich St. Johann und Oberndorf mit Wiesenschwang. Oberndorf wird urkundlich erstmals schcn 1097 erwähnt. Im Jahre 1850 wurde aber Oberndorf wieder mit St. Johann zu einer Gemeinc.e vereinigt. In Oberndorf wurde erstmals 1583 ein Benefizium errichtet. Das Patrozinium der Apostel Philipp und Jakob läßt mit einer gewissen Gleichsetzung mit dem von Kitzbühel (Andreas) vermu- ten, daß zumindest eine kleine Kapelle als Stätte eines gele- gentlichen Gottesdienstes be- reits früher, vielleicht schon im 12. oder 13. Jahrhundert, be- standen habe. Im Jahr 1786 wurde Oberndorf zur Expositur von St. Johann und im Jahr 1940 zur selbständigen Pfarrei erho- ben. Im Jahre 1732, also ein Jahr vor dem Kirchenbau im Dorf, wurde die "St. Johann-Nepo- muk-Kapelle" am Röhrerbichl gebaut. Die Knappschaft von Jochberg wallfahrtete früher je- den 16. Mai mit dem Kreuz zu dieser Kapelle. Quellen: Otto Stolz, Reichsgauarchiv In- nsbruck, 1940; Tirol von A-Z- von Dr. Eduard Widmoser, DDr. Matthias Mayer "Entste- hung und Alter der Pfarren und Franz Höck: " 50 Jahre Ge- meinde Oberndorf'. Mit Wirkung vom 1. Juli 1927 erhob der hohe Tiroler Landtag die bisherige Fraktion Obern- dorf zu einer selbständigen Ge- meinde. Die Wahlen in den ersten Oberndorfer Gemeinde- rat fanden aber schon am 28. Juni statt. Die "Einheitsliste der Volkspartei" erhielt damals elf Mandate und die Sozialdemokra- ten eines. Am Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli 1927 wurde in Oberndorf mit Höhenfeuern, Böllerschüssen und Musik groß gefeiert. Am 2. Juli, nach dem Gottesdienst, hielt der damalige Oberlehrer Franz Burger eine begeistert aufgenommene Ai- sprache und anschließend kon- stituierte sich der Gemeinderat. Bürgermeister Matthias Hager, Adlerbauer; Vizebürgermeister Nikolaus Waltl, Huberbauer und Vorstandsmitglied Johann Gran- der, Höllererbauer. Gemeinder- räte: Josef Bachler, Anderlan- bauer; Benedikt Golser, Schuh- Ukonomierat tranz 1-locK. iie- rühmt sind die "Oberndorfer Gesangin" von Simon Zimmer- mann, Sensenschmied. Ein Gesangl zur Erinnerung: "Da Frickingerböck - hat wenk Holz und viel Stöck - zahlt koa Steu- er und viel Zins - dea passat auffa zu ins".
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