Kitzbüheler Anzeiger

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Der arbeitsscheue "Kopftrieiter' Wolfgang macht sich und seiner Familie das Leben schwer E in "Kopfarbeiter" wartete im Kulturhaus auf den Dollarsegen SEITE 6 KULTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 29. FEBRUAR 1992 REITH. Die kleine Gemeinde zeigt sich vorbildlich rührig: Im Gegensatz zu größeren Orten, wie zum Beispiel Kirchberg, finden in Reith beinahe alle vierzehn Tage Veranstaltungen statt. Am vergangenen Sonntag war ein Abend mit der Kirchdorfer Hei- matbühne angesagt. Die Kirchdorfer Laienspieler sind nicht nur im Bezirk Kitzbü- hei bestens bekannt. Die äußerst agile Truppe - jährlich werden drei bis vier Stücke eingeübt - gastiert in ganz Tirol. Dank des enormen Einsatzes und Spielei- IM VISIER KULTUR Vor kurzem wurde das neue Gemeindeamt von Brixen feier- lich eingeweiht. Ein gelungener Umbau, zweckmäßig und doch niveauvoll. Aber - und da hat sich wohl jemand eine besonde- re Anerkennung oder gar ein Ge- schäft erhofft - im Gemeindesaal hatte sich als Kunst bezeichneter Kitsch eingenistet. Teilweise an den Wänden hängend oder auch nur angelehnt, ragten Walde-Kopien ins Blick- feld, die an Scheußlichkeit nicht so schnell zu überbieten sind. Der bekannte und in unserem Bezirk überaus beliebte Künstler fers ist es auch nicht verwunder- lich, daß jeder einzelne Akteur der Kirchdorfer Heimatbühne passable bis ausgezeichnete Lei- stungen auf die "Bretter" bringt. So auch bei dem neuen Stück "Geld aus Amerika". Im Mittelpunkt steht ein ar- beitsscheuer Familienvater, der sich umtaufen läßt. "Peter ist der Name für einen Kater, nicht für einen Mann, der es zu etwas brin- gen will". Also nennt er sich fortan Wolfgang. Und was seine Ambitionen betrifft, etwas be- sonderes zu werden, so verläßt er hat es doch nicht verdient, daß seine Arbeiten mißbraucht wer- den, indem Dilettanten allein durch ihre Betonung, "das habe ich nach einer Walde-Vorlage gemalt", ihre zumeist stümper- haften Kopien einer besonderen Wertschätzung zuführen können. Bekanntermaßen läßt sich über Kunst streiten. Aber in diesem Fall steht eindeutig fest: Mit Kunst hat diese Malerei nicht das Geringste zu tun. Gut, daß Wal- de von alldem nichts mehr sehen und hören muß - er würde sich im Grab umdrehen. Wilhelm Kuen sich sich auf die Hilfe seines Onkels aus Anerika, der - we sollte es anders sein - bestimmt reich ist. Wozu sons: wäre cie- ser nach Ameria ausgewander? So lebt der "Kopfarbeiter" Wolfgang war:end in den Tag hinein und macht seine Famie von der Unterstützung der Ve- wandtschaft abhängig. Ihn stört das nicht. Sind die Dollars erst da, dann werden wir in einer Villa wohnen und im Überfluß leben". Wie es tatsächlich weitergeht, wollen wir, werte Leser, nicht verraten. (wiku) KITZBÜHEL. Leo Lukas, der scharfzüngige Kabarettist, stellt im "Cafe Praxmair" sein neue- stes Programm vor. Am Freitag, den 28. FeDruar und am Sams- tag, den 29 Februar wird er se:- nen "Groben Unfug" im jeweils 20.30 Uhr untes Volk bringen. Der schon oftmals mit dem "Salzburger Stier" ausgezeichne- te Kabarettist ist den Kitzbühe- lern als Interpret mit unglauUi- cher Vielfalt bekannt, der sein-- Texte eine Texte selbst verfaßt, seine Lie- der komponiert und mit höchs:er Sorgfalt Mimik und Bewegung einstudiert. Nur Jann kann es laLt Lukas wieder einmal "schih schiach" zugehen. Aquarelle, Gouachen im "Chez Paul" ST. JOHANN. Die Malerin Brigitta Embacher-Kussmann, im Bezirk eher durch ihre frühe- re Tätigkeit mit Pferden bekannt, zeigt bis Mitte April im Cafe "Chez Paul" in St. Johann unter dem Titel "Querschnitt" Aqua- relle und Gouachen. Die Künstlerin - sie lebt und arbeitet seit sieben Jahren in Graz - beschäftigt sich mit dem ex- pressiven Umformen unserer natürlichen und gebauten Um- welt und des menschlichen Kör- pers. Dr. Baslers fotografi- sche Baumbilder HOCHFILZEN. In den neu adaptierten Schauräumen des Möbelhauses Köck in Hochfil- zen ist ab 28. Februar eine Fotoa- usstellung zu sehen. Unter dem Motto "Stammbaum" stellt der vielfach prämierte Hobbyfoto- graf Dr. Herbert Basler eine Auswahl seiner Arbeiten aus. Er wird bei der Eröffnung um 19.30 Uhr anwesend sein. Naturealismus im "Moderne Zeiten" KITZBUHEL. Detailiert ge- malte Landschaftsbilder von Norbert Rathkolb sind vom Samstag, den 29. Februar bis 17. April, im Cafe "Moderne Zeiten" zu sehen. Bei der Vernissage am Freitag, den 28. Februar um 2C Uhr, gelangt eines der Bildei Rathkolbs zur Verlosung. Teil- nahmeberechtigt sind alle Ver- nissagengäste. Kabarettist Leo Lukas Der mißbrauchte "Walde" Lukas-Premiere ver- spricht "Groben Unfug"
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