Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Neuer Golf Europe. Ab 1.993;-/Monat. Der Golf Europe CL bietet eine besonders große Ausstattungsvielfalt. Mit dem Leasing der Porsche Bank bekommen Sie den neuen Golf Europe CL, 55 PS, schon um S 1.993,- monatlich. Mit der Topkasko um 5 444,- monatlich. Laufzeit 60 Monate, 15.000 km/Jahr, Vorauszahlung S 50.000,-. Angebot freibleibend. Porsche St. Johann/T. Porsche Inter Auto Gesellschaft m.b.H. ui VW-Audi Verkauf und Kundendienst _______ 6380 St. Johann, Birkenstr. 18, Tel. (05352) 4838, 4839 SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 13. MÄRZ 1993 Müllplatz Jochberg genehmigt Mit diesem Bescheid tritt auch die Standortgenehmigung zur Restmengenverfüllung für die Gemeinden Kitzbühel, Aurach und Jochberg in Kraft. Jahrelange Bemühungen, bei nicht unbedeutenden Wider- ständen, haben nun Früchte getragen. Ich möchte mich als Obmann des Abwasser- und Abfallverbandes Großache Süd vor allem bei meinem Bürger- meisterkollegen Noichl, Joch- berg, und Hauser, Aurach, herz- lich bedanken. Bedanken möch- te ich mich auch bei den zustän- digen Landesstellen, bei Herrn Landesrat Dr. Lugger, und vor allem den kooperativen und einsichtigen Sachbearbeitern unter Leitung des Herrn Dr. Biedner. Bedanken möchte ich mich auch bei den Gemeinde- räten der drei Gemeinden und bei Herrn Landesrat Fritz Astl, der uns in dieser Sache immer behilflich war. Eine Nebenbemerkung am Rande: Obwohl ursprünglich ausschließlich Großdeponien für Tirol im Konzept vorgese- hen waren, hat der Standort Jochberg weitere kleinere Standorte zur Folge gehabt, daß in Zukunft in Fieberbrunn, Kös- sen und einigen anderen Orten auch kleinere Deponien errich- tet werden können. Die hl. Schrift ist voll von Worten, die Mut machen wollen: Helfen, Heilen, Vergeben, Auf- richten, Trösten. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Wie ein roter Faden ziehen sich die helfenden und ermutigenden Worte durch Altes und Neues Testament. Gott wird der Gott allen Trcstes und der Vater des Erbarmens genannt. Diese ganze wunderbare Bot- schaft wendet sich an den Men- schen, wie er ist: Bedürftig all dessen, was Gott ihm so bren- nend gern schenken möchte. Aber sein Respekt von der Freiheit des Menschen läßt es nicht zu, daß er sich ihm aufzwingt. Was hindert uns eigentlich, sein Angebot von Mitgehen und Heilen anzuneh- men? Sind wir so von uns einge- nommen, daß wir meinen, all das nicht zu brauchen, oder fehlen uns einfach Mut und Vertrauen, um mit unseren Gebrechen zu Gott zu gehen? Der französische Schriftsteller Charles Peguy sagt über die "ehrenhaften Lute", die mit ihrer eigenen Gerechtigkeit zufrieden sind: " Die ehrenhaf- ten Leute haben keine Fehler. Sie fühlen sich nicht verwundet. Ihr moralisches Fell, das immer in- takt ist, verschafft ihnen eine fehlerlose Rüstung. Da zeigt sich nicht die offene Stelle einer scheußlichen Wunde.. Weil es ihnen an nichts fehlt, erhalten sie auch nichts. Selbst die Liebe Gottes verbindet den nicht, der keine Wunde hat. Die ehrenhaf- ten Leute sind für die Gnade nicht durchlässig." Soweit das Zitat. Der Mensch ist ein Verwund- deter. Wir erleben es auf Schritt und Tritt im Kleinen, wie im Großen. Der Schein unserer Si- cherheit, die wir zur Schau tra- gen, trügt. Wir müsser den Mut zur Wahrheit aufbringen: "Gott sei mir Sünder gnädig", sprach der Zöllner ganz hinten im Tem- pel, und er ging gerechtfertigt nach Hause. Unser Stclz sträubt sich oft gegen diese Haltung, aber wir binden Gott damit die Hän- de, hindern ihn, sein heilendes Werk an uns zu tun. Doch diese Haltung des Zöllners hat nichts Erniedrigendes an sich und nichts liegt Gott ferner, als den Men- schen zu erniedrigen. Gott will nicht unsere Schuldgefühle, wo keine Schuld vorliegt. Viel ist hier oft durch eine verkehrte Erziehung angerichtet worden. Aber abgesehen von persönlicher Schuld, die wir ja auch immer wieder auf uns laden, leidet doch der Mensch ganz allgemein an einer "Gebrochenheit", an einem Zerwürfnis mit sich selber, und für jeden der nicht ganz ober- flächlich dahinlebt, wird solches Leiden von Zeit zu Zeit spürbar. Der Mensch aber bedeutet Gott unendlich viel. Er hat sich so tief auf ihn eingelassen, daß er für ihn bis in die äußerste Verlassen- heit gegangen ist. Wir sind ange- rufen, dieses tiefste Hinabstei- gen Gottes zu uns anzunehmen und keinen Panzer um unser Herz zu legen. Nicht unsere Verdien- ste sind letztlich gefragt, sondern diese Gesinnung, die es uns an- nehmen läßt, Geschöpfe zu sein, die der Gnade, des freien Ge- schenkes bedürftig sind. Wir müssen uns hineinnehmen las- sen in diesen Kreislauf von Schenken und Empfangen. Viel- leicht ist dies das einzige, was wir Gott anbieten können: uns von ihm beschenken zu lassen, denn es ist sein Bedürfnis, den Menschen zu heilen. Dann aber sollte es uns drängen, die Gabe weiterzuschenken. Alles Verge- ben, Heilen und Aufrichten, das Gott an uns tut, jede Freude und Ermutigung, die wir empfangen haben, will weitergeschenkt werden. Gott selber hat diesen Weg erdacht, um so in seine Menschheit und die gesamte Schöpfung hineinzuwirken. Als Jesus sich zu den beiden mutlo- sen Jüngern gesellte auf ihrem Weg nach Emmaus, da hat er sie durch seine Begleitung und sein liebevolles, aufdringliches Wort wieder aufgerichtet. Vielleicht kann es auch uns hie und da ge- lingen, mit einem Niedergeschla- genen ein Stück Weges zu gehen und ihm so das helfende Wort zu sprechen, daß sein Herz davon berührt und aufgerichtet wird. Etwas von solcher Begleitung und Ermutigung haben wir alle immer wieder nötig. Mit Bescheid vom 12. Fe- bruar 1993 hat die Umwelt- schutzabteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung das Sa- nierungskonzept für den Müll- platz Jochberg bescheidmäßig genehmigt, sodaß in naher Zukunft die Ausschreibungen für die Realisierung erstellt werden können. Noch im heurigen Jahr soll mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen werden, zu denen die rechtlichen Voraussetzungen endgültig geschaffen worden sind (Grundkauf, Kanalverle- gung etc.). Vergeben - Begleiten - Ermutigen
< Page 12 | Page 14 >
< Page 12 | Page 14 >