Kitzbüheler Anzeiger

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Die erste Vernissage in der "Galerie im Fellerhaus" wurde ein voller Erfolg Foto: Kuen Die Orchestermitglieder von morgen Foto: Langreiter SAMSTAG, 13. MÄRZ 1993 KULTUR-ANZEIGER SEITE 7 Großer Andrang bei der ersten Vernissage in der neuen "Galerie im Fellerhaus" ST. JOHANN. So neu ist die "Galerie im Fellerhaus" natürlich nicht. Dieselben Räumlichkeiten beherbergten hunderte Künstlerwerke, die unter der fachkundigen Hand der Galeristin Anna Briem zu Ausstellungen verdichtet worden waren. Neu aber ist die Führung der ehemaligen "Galerie Briem". Der Kulturreferent Dir. Franz Trockenbacher und seine rechte Hand, Dipl. Ing. Armin Rainer, leiten derzeit die Geschicke der Kunstzentrale. Und dabei haben sie sich Unterstützung gesichert: Die Galerie Zwach und die Galerie Altnöder sorgen vorerst in diesem Jahr für einen qualitätsvollen Galeriebetrieb in der Marktgemeinde. Die zwei Hauptinitiatoren der "Galerie im Fellerhaus", Dir. Trocknbacher und Dipl. Ing. Rainer, fieberten gespannt der ersten Vernissage entgegen. Es war nicht abzuschätzen, wie der Galeristenwechsel in der ehema- ligen "Galerie Briem" von der kunstinterressierten Öffentlich- keit aufgenommen werden wür- de. Aber gegen 19.30 Uhr löste sich die Spannung und machte freudiger Erregung Platz: Schon strömten dutzende Gäste in die Räume und widmeten sich den graphischen Werken bekannter österreichischer Künstler, wie Ernst Fuchs, Arnulf Rainer, Rudolf Hausner, Ank Brauer und Hermann Nitsch, um nur einige zu nennen. Landesrat Fritz Astl gesellte sich den Besuchern zu, dann LA Dr. Horst Wendling, Kitzbühels Bürgermeister Friedhelm Capel- lari, Altbürgermeister Hofrat Ludwig Partl und weitere Perso- nen des öffentlichen Lebens. Na- türlich war auch die ehemalige Galeristin Anna Briem mit da- bei, die aus familiären Gründen die Ausstellungstätigkeit einstel- len mußte. Mit einem Satz: Die Vernissa- ge wurde ein voller Erfolg. Das lag unter anderem auch an der Zusammenstellung der einzelnen Kunstwerke. Schließlich ist es nicht einfach, die Verschiedenar- tigkeit der Stile - vom Phantasti- schen Realismus bis ins Abstrak- te - so vieler Künstler in harmo- nischen Einklang zu bringen. Die Ausstellung unter dem Motto "Zeitgenössische Osterei- chische Graphik" ist bis 27. März zu sehen und bietet einen äußerst selten zu bewundernden Über- blick über das Kunstschaffen be- kannter österreichischer Maler. (wiku) "Ich bin ich" - Instrumente erzählten ein Märchen ST. JOHANN. Am vergange- nen Freitag beherrschten die Kinder die Aula der Hauptschule als im Rahmen der Jeunesse- Konzertreihe die vertonte Erzäh- lung von Kinderbuchautorin Mira Lobe "Ich bin ich", aufge- führt wurde. Wolfgang Czeipek, Leiter der Camerata Carinthia, erklärte in kindgerechten Worten alle Instru- mente des Orchester, stellte sie den Kinder vor und ließ einige auf die Bühne kommen und die Instrumente selbst ausprobieren. Für die Blasinstrumente waren die kleinen Lungen noch etwas schwach, aber allein der Versuch, einen einzigen Ton herauszubrin- gen, trug zur großen Freude bei. Nach dieser Einführung be- gann der Erzähler Peter Raab mit dem Vortrag des Märchens. Aprupt war mit dem allgemeinen Geschnatter ein Ende und die Kinder lauschten gespannt den Worten und den Instrumenten, um auch ja nicht zu verpassen, wer denn nun das kleine "Ich bin ich" ist, von dem das Musikstück handelt. Denn keines der vielen Tiere, die das kleine, bunte Tier nach seiner Identität fragt, kann ihm eine befriedigende Antwort geben. Es hat zwar die Ohren eines Dackels, den Schwanz eines Papageis, kann springen wie ein Pferdekind, der Laub- frosch bezeichnet ihn als dumm und das macht es sehr traurig. Dann plötzlich trifft es auf Sei- fenblasen und erkennt sich im Spiegelbild. Glücklich kehrt es auf seine schöne Wiese zurück und freut sich mit den anderen Tieren, das es endlich weiß, wer es ist. Und es ist - die Kinder, die das Spiel der Instrumente genau verfolgt haben, erraten es - es ist das Saxophon. Die Kinder waren begeistert. Gewiß eine willkommene Ab- wechslung für unsere Fernseh- kinder, denen es sichtlich schwer- fällt, für eine Stunde konzentriert zuzuhören. (i.l.)
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