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Zweitwohnsitze sollen spürbar belastet werden Wegen der geplanten Zweit- wohnungsabgabe haben die 22 Tourismusverbände unseres Bezirkes eine einstimmige Re- solution beschlossen. Einzelne Ausführungen können nicht un- widersprochen bleiben. Insbesondere die vorgeschla- gene Kürzung der m 2-Abgabe um 50 % ist abzulehnen. Wenn die Tourismusverbände fürchten, daß mit der Abgabe von 5 100,- je m2 und Jahr ein erheblicher Rückzug aus den Zweitwohnsit- zen verbunden ist und diese nur bedingt an Einheimische weiter- zuvermieten sind, liegt eine Fehleinschätzung vor. In der Statistik der Wohnungssuchen- den Osterreichs stehen die Zwei- personen- und Singlhaushalte weit vorne, kleine Wohnungen sind gefragt. Überdies dürfte aber auch dem wohl eher kapitalkräftigen Zweit- wohnungsbesitzer eine auf das Monat umgelegte Abgabe von 5 Was heißt Landschaft? Land- schaft heißt heile Umwelt und heile Umwelt heißt im Land der Berge vor allem Felder, Berg- wiesen, Nutzwälder, Bannwäl- der, Asten und Almen. Zusam- men mit Hof, Mensch und Vieh ergibt das die bäuerliche Kultur- landschaft und touristische Er- holungslandschaft, die ja nicht zwei Landschaften nebeneinan- der sind, sondern eine "Einzige" ist, in der wir Tirolerinnen und Tiroler leben und derer wir uns miteinander erfreuen dürfen. Das wollen nicht nur wir Tiro- ler, sondern für wenigstens ein bis zwei Wochen im Jahr Millio- nen Menschen aus dem In- und Ausland, unsere Gäste nämlich. Was sind die Gründe für die Bevorzugung Tirols als Sport- und Erholungsland Nummer eins in Europa? Nachjüngsten Unter- suchungen 1. unsere Landschaft (heile Umwelt), 2. unser Klima (bestmöglicher Erholungsef- fekt), 3. die vorhandenen Ein- richtungen, dicht gefolgt vom Tiroler als Mensch und Gastge- ber. Das ist nicht nur ein Kompli- ment sondern auch Auftrag und 400,- bis S 700,- zumutbar sein. Daß sich die Vereinigung der Tourismusverbände auch über die vermieteten Almhütten, Asten, ausgebauten Stadln und Zuhäuser Sorgen macht (alle legal vermietet - gemeldet und versteuert?), wird schon nahezu unverständlich. Insbesondre dann auch, wenn die Tourismus- verbände befürchten, daß damit erhöhte Forderungen für Servi- tute, Schiabfahrten, Loipen und Wege der so "Beschnittenen" - quasi zur Einnahmenkompensa- tion - verbunden sind. Nach dieserAuffassung dürfte niemand mehr über Abgaben nachdenken. Eine entsprechend bemessene Übergangsfrist, um Vermietern und Mietern die Gelegenheit für neue Entscheidungen zu ermög- lichen, erscheint mir eine wichti- ge Forderung an die Gesetzge- ber. Dir. Alois Leiter Kirchberg Herausforderung. Erdrutsche, Schneelawinen, Überschwemmungen, Windbrü- che, Verwilderungen und Verö- dungen würden, rascher als wir denken können, unsere vielge- lobte, einmalige bergbäuerliche Kulturlandschaft in Mitleiden- schaft ziehen, verunstalten, de- formieren, wenn es die tagtäg- lich gegen die Wucht und Bruta- lität der Naturgewalten ankämp- fenden Bergbauern nicht mehr geben sollte. Daß nur der Berg- bauer in der Lage ist, mit seiner Hände Arbeit den Katastrophen zu wehren, sie zu kanalisieren, nicht ausbrechen zu lassen, wird wohl niemand anzweifeln. Für die existenzerhaltende Arbeit ist die Bergbauern-Um- welt-Abgabe zweckgewidmet. Es gibt keine klarere, nützlichere und öffentlich vertretbarere Zweckwidmung von Geld als die der vorbeugenden Erhaltung unserer bäuerlichen, touristi- schen Kulturlandschaft. Die Bergbauern-Umwelt-Abgabe ist keine versteckte monetäre Sub- ventionierung, sie ist die mone- täre Abgeltung einer außer Streit stehenden Arbeit für uns Tiroler und für unsere Gäste. Sie ist die beste und klügste Investition in unsere Zukunft, seit Lan.em; sie sollte außer Streit gestellt wer- den. Dkfm. Dr. Josef Ziepl Westendorf Dank an Kitzbüheler Krankenhaus Ich möchte mich über Ihre Zeitung beim Kitzbüheler Kran- kenhaus bedanken. Ich bin ein regelmäßiger Besucher der Stadt Aufgrund einer vorliegenden Studie des Herrn Dipl.-Ing. Dr. Stickler über die Loferer-Bun- desstraße (B-312) ist nunmehr endgültig erwiesen, daß täglich etwa 3000 LKW's die Loferer- Straße befahren. Die Zählstellen Erpfendorf und Bocking/Söll haben die diesbezüglichen ge- nauen Daten ermittelt. Wie aus den Medien bekannt ist verlangen die Bürgermeister entlang der B-312, sowohl der Bezirk Kitzbühel als auch Kuf- stein, die sofortige Wiederein- führung des LKW-Nachtfahrver- botes zwischen 22 Uhr und 5 Uhr. Der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall hat eine Blockade des kleinen deutschen Ecks in Aussucht gestellt, sollten sich die LKW-Transtfahrten nicht drastisch reduzieren. Die beiden Verkehrsminister Klima und Krause haben anläßlich ei- nes Gespräches am 13. Novem- ber 1992 vereinbart, daß ab 1. Juli 1993 über das kleine deut- sche Eck nur noch 25% des jetzi- gen LKW-Vekehrs fahren dür- fen. 25% sollten über die Auto- bahnschleife Rosenheim geführt werden, die restliche 53% soll- ten teilweise per Bahn und teil- weise auf "anderen Wegen"geführt werden. Die Bahn ist nicht leistungsfähig und kann also per 1. Juli 193 keine zusätzlichen LKW's aufnehmen. Ein Höchstkontingent von etwa 60 LKW's pro Tag wäre gerade noch denkbar. Es besteht also nunmehr die Kitzbühel und ein Mitglied des Stammgästeclubs. Kürzlich brach ich mir bei einem Skiunfall das Bein. Die Behandlung und Betreuung, die mir von den Schwestern, Arzten und dem gesamten Personal des Krankenhauses entgegenge- bracht worden sind, waren her- vorragend. Deshalb möchte ich Sie wissen lassen, wie ich als Gast das Krankenhaus Kitzbühel schätze. Ich war glücklich, daß ich meinen Unfall in Kitzbühel hatte. Stella Ricks Devon, GB Gefahr, da die LKW's, denen die Durchfahrt durch das kleine deutsche Eck verwehrt wird, ihren Weg entweder über den Paß-Thurn oder den Paß Grießen suchen (der Knoten Nord in St. Johann ist ja bereits in Bau) oder aber die Schleife über Lofer - Zell am See benützen, um in Bischofshofen wiederum die Autobahn erreichen zu können. Die Gefahr des Baus eines Plöcken-Basistunnels ist trotz Landtagsentschließung vom 23. Mai 1989 noch immer nicht gebannt. Der Nationalrat befaßte sich bisher noch immer nicht mit der Frage des Plöcken-Basistun- nels. Der Bau des Cavallino- Tunnels südlich von Strassen im Osttirol (zwischen Lienz und Sillian gelegen) ist genauso in den EG-Straßenbauplänen ent- halten. All diese Bauvorhaben (auch die Umfahrungen Unken und Lofer stehen im Juni 1994 vor der Fertigstellung) bedrohen den Tourismusbezirk Kitzbühel. Viele Bürger dieses Bezirkes sehen in der Transit-Umklam- merung Gefahren für die derzeit noch vorhandene Lebensqualität im Bezirk. Ich ersuche den Bezirkshaupt- mann Dr. Heinz Höfle, eine Bürgermeisterkonferenz zum Thema LKW-Nachtfahrverbot einzuberufen, um vielleicht gemeinsam sowohl im Land als auch im Bund unsere Wünsche deponieren zu können. LA Dr. Horst Wendling Kitzbühel Die Bergbauern-Umwelt-Abgabe außer Streit stellen! LKW-Nachtfahrverbot für den Bezirk Kitzbühel
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