Kitzbüheler Anzeiger

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TOURISMUSVERBAND WESTENDORF 10. Gästeehrung Die 11. Gästeehrung fand am Montag, 8.3. 93 im Alpenrosensaal statt. Für musikalische Umrahmung sorgte Zitherspieler Martin Antretter und Kathaiina Hirzinger mit der Ziehharmonika. Folgende Stammgäste wurden vom Geschäftsführer Dir. Fritz Marksteiner und Sekretärin Birgit Goßner geehrt: 5 x BRONZE Jessica Nomen NL Haus Margareta, 10 x SILBER Herr u. Frau Breuer D Haus Waldblick, Herr u. Frau Zemke D Haus Waldblick Herr Mol NL Haus Margareta Herr Franz Jansen NL Gasthof Alpenhof Herr Zandt Anton A Pension Ingeborg 20 x GOLD MIT LORBEERKRANZ Herr u. Frau idder D Haus Margareta Herr u. Frau Spyket NL Pension Samerhof 30 x Herr u. Frau Teunisse NL Gasthof Alpenhof Rotes Kreuz - Ortsstelle Kitzbühel: Schnelle Hilfe durch Notarztsystem SAMSTAG, 2.0. MÄRZ 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 35 Eine Vergantung im Jahre 1579 Mittwoch, 22.45 Uhr. Eine aufgeregte Frau am Telefon: "Mein Mann rührt sich nicht mehr! Er gibt so komische Laute von sich, als wenn er keine Luft bekommt, ganz blau ist er schon im Gesicht. Was soll ich tun? Kommen Sie schnell, schicken Sie den Nctarzt bitte! Drin- gend!.." Daß diese Frau nicht mit ir- gendwem telefoniert hat, liegt auf der Hand. Daß der Rot-Kreuz- Mitarbeiter, der diesen Anruf in der Leitstelle in Kit2bühel entge- gen genonimn hat, aber gleich- zeitig mit dem Re:tungswagen auch einen Notarzt zu diesem Einsatz schicken kann, ist nicht selbstverständlich. Eine Benach- teiligung der Bevölkerung in der medizinischen Akutversorgung bei Nacht und Schlechtwetter ist - trotz der großen Bemühungen der niedergelassenen Ärzte im Bezirk - nicht zu leugnen. Ein professionelles System wie der Notarzthubschrauber hat eben auch seine Grenzen Eine Ergän- zung und Ausweitung der Ver- sorgung - und zwar wetterunab- hängig und bodengebunden - muß ein Gebot der Stunde sein! Der Wagen mit der Funknum- mer sieben fährt aus! Gleichzei- tig wird der Piepser der Notärz- tinDr. Bartlausgekst! Mit Blau- licht und Folgetonhorn fährt der Rettungswagen in die Vorder- stadt! Die Sanitäter leisten So- forthilfe, Verdacht auf Herzin- farkt. Inzwischen ist auch die Notärztin eingetroffen. Mit ih- rem Privatauto. EKG, Infusion, Medikamente. Der Patient wird in Begleitung des Arztes ins Krankenhaus gebracht. Er hat Glück gehabt. In Kitzbühel heißt dieses Glück: Ein Notarztsystem, vom Roten Kreuz und einigen Ärzten ins Leben gerufen, von der Bevölkerung mit Spenden am Leben erhalten. Seit knapp drei Jahren funktio- niert dieses System. Die Notärz- tin - in neun von 10 Fällen ist dabei Fr. Dr. Eva Bartl gemeint - fährt parallel zum Rettungswa- gen zum Notfallort. Meistens wird dabei zu internen Notfällen (Herz- und Kreislauferkrankun- gen, Diabetes, etc.) gerufen. Auffällig dabei, daß die meisten Notfallorte (weit mehr als 80 %) sich im Stadtgebiet von Kitzbü- hel befinden. Würde man eine zeitliche Verteilung des Einsatz- aufkommens wagen, fällt die Tageshälfte von 16 bis 4 Uhr ins Auge, in der sich mehr als drei Viertel der Notfälle abspielen. Die Finanzierung ist noch immer problematisch. Der einzi- ge Notarztwagen in Tirol fährt in Innsbruck, ein vergleichbares System wie in Kitzbühel wird in Kufstein und Telfs getestet und auch finanziert. Das Rotes Kreuz Kitzbühel und die betroffenen Notärzte schauen dabei finanziell meist durch die Finger und be- zahlen sich bisher ihre Arbeit und ihre Einsätze selbst, immer wie- der unterstützt durch Spenden der Kitzbüheler Bevölkerung, deren Freunde und Vereine. Auf die "Gant" gekommen sind im Jahre 1579 die damaligen Wirtsleute auf dem heutigen Bechiwirt in Kirchberg, Hans Wanner und seine Frau Margret Stürzer, nachdem sie "hoch hin- aus" gelebt und gebaut haben. 1579 mußten sie das neuerbau- te Wirtshaus (seit 1687 Bechl- wirt), die neuerbaute Schmiede (seit 1687 Bechlschmiede) und die neuerzimmerte Tanzlaube beim Rohrbrunnen und Fischkot- ter hinter dem Haus an die beiden Kreditoren(seit 1577) Hans Stür- zer und Maxenta Fürrer, die den Fürrer'schen Ansitz Aschach bei Volders 1575 von Ernst von Rauchenberg verkauft haben, überlassen. Derer beider Sohn, Simon Stürzer, verkaufte die Wanner'sche Gantmasse 1580 an den damaligen Pöllwirt Stoffen (Christoph) Rieder, der aber schon 1594 starb und aus seiner 1. Ehe mit Martha Panger (Wit- we nach Georg Pöll) eine Toch- ter Barbara und aus seiner 2. Ehe mit Katharina Göschl einen Sohn Augustin hinterließ. Nach einem 1579 angelegten, Das als Raststätte für die Ski- fahrer aus dem Spertental in den dreißiger-Jahren errichtete Gast- haus "Skirast" in Rettenbach verdankt seine Konzession ei- nem "Reinfall" der damaligen Gemeindemänner. In der Meinung, daß die übri- gen Gemeinderäte gegen eine Konzessionsverleihung stim- men, versprach ein Gemeinde- rat, der Konzessionsbewerberin seine "Ja"-Stimme zu geben. Bei der geheimen Abstimmung stell- te sich heraus, daß die meisten Gemeinderäte der "Schlauen Kathi" hereingefallen waren. Der Altbau des Gasthauses Skirast war früher ein Bauern- haus des Pranzengutes zu Unter- rettenbach, das 1699 als Zuhaus zum Rohrergut zu Oberretten- bach kam. Der Vulgoname "Weberhäusl" für die heutige Skirast geht auf einen Weber zurück, der das Haus vom Rohrerbauern kaufte. 1813 war der damalige Rohrer- und Pranzbauer Paul Landmann Vorstand der Gemeinde Aschau. In der "Knappenzeit" führte vom Rettenbach ein Erz- und 63 Blätter umfassenden Inven- tar, betrugen die "Schulden hin- aus" (aufgeliehene Gelder) 2.695 Pfund, 29 Kreuzer. Die "Schul- den herein" (ausstehende Forde- rungen, teils von den Linden- meier, teils von den Wanner herrührend) 359 Pfund, 31 Kreu- zer. Die, die "liegende Habe" (Gebäude und Grundstücke) mit 1.700 Pfund und die "fahrende Habe" (Fahmisse) mit 635 Pfund, 58 Kreuzer geschätzt wurden, waren die Wannerschen Wirts- leute, die das Panzauergut auf dem Anger 1566 von den Lin- denmeier (Lindmeier) schon Wirtsleuten übernommen haben, zu 100% verschuldet. Die Lindmaier'schen Wirtsleu- te "unter dem Rain" (Rainwirt) haben das Gut "auf dem Anger" 1559 von der Adam Prensleder'schen Gerharbschaft übernommen und waren die er- sten Wirtsleute "auf dem Anger" (Bechiwirt). Der heutige Name Bechlwirt wurde 1687 von Hopfgarten hier- her übertragen. Anton Flecksberger Kohlweg hinaus zum 1646 als "abgekommen" bezeichneten Bergwerks am Jufen mit seinen 40 Stollbenbauten, einer Säge- mühle und einem Pocher in der Kett (Rett?) ‚ einem der vier Läger der Brunnalm. Ein zweiter Po- cher stand "unweit" der Retten- bacher Schmiede am Miesen- bach. Der dreißigjährige Krieg (1618-1648) führte zum Nieder- gang des Bergbaues und des "Kirchberger Handels", doch wurde schon 1646 "unweit" des Jufener Bergwerks vom "Mühl- bacher Handel" (in Mühlbach im Pinzgau) mit einem Heuer (Knap- pen) auf Hoffnung gebaut, der in der Folge zur Wiederaufnahme des Bergbaues auf der Brunnaim führte. An einem weiteren Hoffnungs- bau im Jahre 1646 mit zwei Heuern, einem Knecht und ei- nem Stiberer (Säuberer) in der Otz des Schrollbauern in der Brandseite, erinnert uns das aus diesem Stollen fließende Brun- nenwasser im Brandseitberg (westlich der Streifaim). Anton Flecksberger 100 Jahre Skifahren in Kirchberg Die "Skirast" im Spertental
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