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SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 20. MÄRZ 1993 OGB-Kitzbühel plädiert für Sicherung von Arbeitsplätzen durch Betriebsansiedelung KITZBÜHEL. Zur Arbeitsplatzsicherung sollen Investoren auch in den Bezirk Kitzbühel gelockt werden. Dazu bedarf es laut OGB-Bezirkssekretär Kurt Mayerhofer und dem Bezirksvorsit- zenden, Josef Brandstätter, Angebote interessierter Gemeinden und einer Datenbank, die mit infrastrukturellen Bedingungen zur Betriebsansiedelung gespeichert sind. Und zur Koordination von Angebot und Nachfrage soll eine, vom Land Tirol gestützte, Betriebsansiedlungsgesellschaft gegründet werden. Die derzeitige wirtschaftliche Situation kann nicht gerade als rosig bezeichnet werden, so Mayerhofer bei der Pressekonfe- renz am vergangenen Donners- tag in Kitzbühel, und dagegen Kurt I1'iaverhojer müsse etwas getan werden. Er denkt dabei an eine finanzielle Absicherung von Arbeitsplätzen, indem die Industrie stärker als bisher unterstützt wird. Und als weitere Maßnahme bezeichnet Mayerhofer die Betriebsansied- lung im Bezirk Kitzbühel, wobei eine Kollision mit der Touris- musbranche nicht zu befürchten sei, da "es genug Industriebetrie- be gibt, die den Tourismus nicht stören, wie Textilbetriebe, um nur ein Beispiel zu nennen." Brandstätter übte Kritik an der, seiner Meinung nach zu einseiti- gen Fortschreibung der Wirt- schaftsförderung. "Während im Jahre 93 für die Tourismusbran- che tirolweit 377.614.000,- S Fördermittel bereit stehen, gibt es für Handel, Industrie und Ge- werbe ganze 130.825.000,- Schil- ling", so Brandstätter. Für ihn unverständlich, da die Brutto- wertschöpfung bei der Industrie am größten ist. Im Bezirk Kitz- bühel liegt sie pro Dienstnehmer bei 802.213 S, pro Tourismus- dienstnehmer hingegen bei Josef Brandstätter 722.642,81 S. Eines allerdings wollten May- erhofer scwie Brandstättr bei der Pressekcnferenz nicht: die Wirtschaft des Bezirkes Kitzbü- hel krank reden. Dazu Maverho- fer: "Mir sind im Bezirk Leine Pleitebetriebe bekannt". und `Pessimismus kann Stagnation bedeuten' (wiku) Gemeinderat gegen Volksabstimmung ST. JOHANN. Der Antrag der Wählergruppe "Für St. Johann", das Verkehrskonzept einer Volksbefragung zu unterwerfen, wurde vorerst mit 14:5 Stimmen auf Eis gelegt. Begründet wurde die Zurückweisung mit der mehr- heitlichen Meinung, daß eine Volksbefragung zu diesem Zeit- punkt verfrüht sei und daß man erst die Verkehrszählung im August abwarten wolle. Laut Armin Rainer war die Zurückweisung für ihn unver- ständlich, "da im Antrag eindeu- tig festgehalten wurde, daß die Volksbefragung erst nach der Aktualisierung des Verkehrskon- zeptes, nach Abschluß der not- wendigen Erhebung erfolgen solle." Josef Schwenter ärgerte sich über die Zurückweisung. "Die St. Johanner müssen bei der Wei- terentwicklung ihres Gemeinde- gebietes ein Mitspracherecht ha- ben, da es um ihre Lebensquali- tät geht", so Schwenter. Tierische Sensation in St. Johann: Fleckviehkuh gebar vier Kälber Der "Steif/bauer" Josef Seiwaid aus St. Johann staunte nicht schlecht, als bei seiner 4-jährigen Fleckviehkuh "Reh" der Kälbersegen nicht mehr aufhören wollte. Vier Stück kamen ans Tageslicht, wobei ein Kalb leider tot geboren wurde. Dafür geht es den anderen ausgezeich- net und auch die Mutter hat die Prozedur gut überstanden. Kein Wunder, daß die vierköpfige Familie Seiwald stolz auf ihre Kuh ist und deren Nachwuchs Tag und Nacht umsorgt. Nichts von seinem Glück weiß der Vater, der Fleckviehstier "Horter" des "Kellnerbau- ern "Anton Epper, der immerhin Anlaß zu diesem höchst ungewöhn- lichen Ereignis einer Vierlingsgeburt war. Foto: Kuen Kfz-Bestimmung verhindert gute Sicht Es gibt Üsterreichische Ge- setze und 3e3timmungen, die an der Zweckmäßigkeit zwifeln lassen. Sc auch die Vorschrift, einen zum Firmenwagen be- stimmten Kleinwagen mit seitli- chen Blechverschlägen 'abzu- schotten'. Als verständlich kann hinge- nommen weiden, daß der Front- teil eines zum Lkw umtypisier- ten Kleinwagens durch ein fi- xiertes Gi:ter vom hintere-r- Teil des Fahrzeuges getrennt wird. Aber unvrständ1ich erscheint die Vorschrift, cie hinteren S:ten- fenster durch Bleche zu ersetzen. Diese Sichtbehinderung des Fah- rers ist dcch ein Schlag gegn die Verkehrssicherheit. Vielleicht veranlaßt ein: or- dentliche 'Detschn" die Vrant- wortlichen, diese Bestimmung neu zu überdenken. Gästeservice: Kulanz statt Bürokratie Gäste der Johanna Filzer muß- ten wegen eines plötzlichen Todesfalles ihren Urlaub abbre- chen. Und dabei zeigte sich, daß Liftgesellschaften sehr wohl ku- lant und unbürokratisch handeln können. Die betroffenen Gäste hatten nämlich zwei kaum benützte Liftkarten der Kitzbüheler Berg- bahn AG in ihrem Besitz. Und ihre Nachfrage, ob man diese eventuell zurückgeben könne, wurde prompt positiv beantwor- tet. Den Gästen wurde der Betrag ohne Umwege und Diskussio- nen ausbezahlt. Dieser Akt der Menschlichkeit zieht bestimmt Mundpropagan- da für Kitzbühel nach sich. Auch dafür haben sich die Damen und Herren in der Verwaltung der Kitzbüheler Bergbahn AG "Bisch" redlich verdient.
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