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Tierische Sehnsucht nach Sonne Dieser Hund hält vergeblich nach der Frühlingssonne Ausschau. Wohin er sich auch wenden mag, statt grünender Wiesen zeigt ihm eine dicke Schneedecke die kalten "Zähne ". Kein Wunder, daß er sich unterdiesen Umständen nicht vordie Türe schicken läßt. Foto: Kuen SAMSTAG, 3. APRIL 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Der Kitzbüheler Gemeinderat sprach sich mehrheitlich für Golfplatz Eichenheim aus KITZBÜHEL. Im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Kitzbü- heler Gemeinderates stand neuerlich der Erstbeschluß für die Umwidmung des Areals für den geplanten "Golfplatz Eichen- heim". Nachdem dieser Tagesordnungspunkt bei der letzten Sitzung nach stundenlanger Debatte verschoben worden war, lagen nun die von den verschiedenen Ausschüssen erarbeiteten Kriterien vor. Auch diesmal sorgten wieder rund 50 Golfanhän- ger für eine ungewöhnlich starke Zuhörerkulisse. Von Engelbert Opperer Der Obmann des Bau- und Planungsausschußes, GR Georg Berger, hatte eine große Wunsch- bzw. Forderungsliste vorzutra- gen, die in den vergangenen vier Wochen von den damit befaßten Referaten zusammengestellt wurde. Das Planungsreferat führt bei seinen Kriterien die Spazierwe- ge vom Winiderbauer bis Eichen- heim und von Eichenheim nach Bichin an und ebenso die Zufahrt zum Gasthof Eichenheim, da diese über das "Rote Kreuz" nicht möglich ist. Das Stadtwerke-Referat ver- langt die Vorlage eines Gutach- tens von einem von der Stadtge- meinde zu bestimmenden unab- hängigen Gutachter, aus dem hervorgeht, daß durch die Er- richtung und den Betrieb des geplanten Golfplatzes keine Beeinträchtigung der städtischen Trinkwasserversorgung "Lang- aubrunnen" in Bezug auf Was- sermenge und Wasserqualität entstehen kann. Das Referat für Naturschutz verlangt in erster Linie die Erhal- tung und rechtliche Absicherung von verschiedenen Wegen, dar- unter der Wanderweg vom Wink- lerbauern über Mauring nach Aurach, der Verbindungsweg entlang des Aschbaches, die Wege durch den Buchenwald, der Fahrweg von der Bichlalm- Talstation in Richtung Unterau- rach, der Fußweg vom Sandhü- gel in Richtung Grubhof zum Reitstall Mauring und der Weg von der Paß Thurn-Straße zum Hof Scheiblanger und weiter ins Auracher Dörfl. Eine weitere Forderung ist die Wahrung der Wohnqualität im Siedlungsgebiet Eichenweg und der Boden- und Gewässerschutz. Das Referat für Fremdenver- kehr und Wirtschaft verlangt ein Finanzierungskonzept und eine Rentabilitätsberechnung für die gesamte Golfanlage, Sicherstel- lungen auch für einen Rückbau sowie fixe Vorschläge über Spiel- berechtigungen und Spielbetrieb. Als Wünsche des Tourismus- verbandes wurden angeführt: Be- nützbarkeit des Golfplatzes mit ermäßigter Gästekarte, bevor- zugte Startzeiten für Kitzbüheler Gäste, Anteilscheine für Kitzbü- heler zu erschwinglichen Preis- en, ortsübliche Preise für einhei- mische Greenfeespieler, kein zusätzlicher Hotelbetrieb, Koo- peration mit den bestehenden Golfclubs und Gründung eines Golfclubs. Für Heiterkeit im Saal sorgte der Wunsch nach "golf- bezogenen" Gerichten zu ortsüb- lichen Preisen im Golfrestaurant. Nach Vorschlägen des Kultur- bauamtes ist für den geplanten Golfplatz ein Bewässerungs- und Düngeplan aufzustellen, damit die Qualität des Trinkwassers nicht beeinträchtigt wird. Wei- tere Punkte betreffen die Ent- wässerungsanlagen des Golfplat- zes und die Ableitung der Ober- flächenwässer. Weiters schlägt das Kulturbauamt eine rechtli- che Absicherung für den Fall des Auftretens von Schadstoffen im Trinkwasser des Tiefbrunnens Langau vor. Obwohl all diese Punkte, in den Referaten bereits bespro- chen, bearbeitet worden waren, dauerte die anschließende Dis- kussion noch volle zwei Stun- den. Besonders die "grüne" Stadträtin Bettina Schimetschek und die "wilde" Gemeinderätin Fini Sulzenbacher brachten neu- erlich zahlreiche Einwände ge- gen die Errichtung des Golfplat- zes "Eichenheim" vor. Während sich alle übrigen Gemeinderäte für die Umwidmung der 48 Hektar großen Grundfläche in Sonderfläche im Freiland (Golf- platz) aussprachen, wollte Bür- germeister Friedhelm Capellari die derzeit noch nicht abgeschlos- senen Untersuchungen des Ein- zugsgebietes Brunnen Langau abwarten. Der Erstbeschluß für die Um- widmung der neun für den ge- planten Golfplatz erforderlichen Grundflächen wurde schließlich mit 15 Ja- und zwei Gegenstim- men bei einer Stimmenthaltung gefaßt. 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