Kitzbüheler Anzeiger

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Jakob Lackner auf der Grubschanze 1924. Jack Lackner, Bildnis von Alfons Wa!de 1926. Er galt als der verwegenste Skifahrer seiner Zeit. SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 17. APRIL 1993 Jakob Lackner war 1930 Hahnenkammsieger 1924: Meisterschaft von Tirol und akademische Meisterschaft von Österreich in Kitzbühel WUE Eine Serie von Martin Wörgötter 3 Nach dem Tod von Franz Reisch am 6. Jänner 1920 trat sein ältester Sohn Ernst in dessen Fußstapfen. Ein größerer Bak- ken, die Grubschanze, wurde gebaut. Am 19. und 20. Jänner 1924 fand die Tiroler Meister- schaft statt. Der Sprunglauf für die Jugend- und die Schülerklas- se wurde auf der Schattberg- schanze und der Sprunglauf aller Klassen auf der Grubschanze ausgetragen. Der Langlauf führ- te über eine ausgesprochen nor- wegische Strecke von 13 km Länge. Start und Ziel Hinterbräu- Au, der heutigen Skiübungswie- se. Tiroler Meister 1924 wurde Jakob Lackner, Kitzbühel, aka- demischer Meister von Oster- reich Ing. Sepp Bildstein, Wien. Jakob Lackner holte sich auch im Ausland große Erfolge. Als Skilehrer in den Sudetenländern tätig, holte er sich die Schlesi- sche Meisterschaft im Sprun- glauf, wobei er den Großdeut- schen Meister von 1925, Kurt Endler, auf den 2. Platz versetz- te. Weiters wurde Jakob Lackner Erster im internationalen Oster- springen auf der großen Tei- schanze im Riesengebirge und versetzte hiebei den schlesischen Meister Mittlöhner und den Schweizer Meister Josef Adolf auf die Plätze. Darüberhinaus siegte er im Sprunglauf auf der Lichtensteinschanze am Schnee- berg, im Langlauf rund um den großen Schneeberg, im Langlauf des schlesischen Ortes Landeck (wo er gleich um vier Minuten schneller als der zweite war) und auch im dortigen Sprunglauf. Schließlich errang er den Ehren- preis für den schönsten Sprung der Skizunft Hampelbauden im Riesengebirge. Im Winter 1928 holte sich Jack Lackner den Sieg im Abfahrts- lauf im Franz-Reisch-Gedenk- rennen vom Kitzbüheler Horn in der Zeit von 17.02.5. In der Klas- se II siegte Hansjörg Schlechter, bei den Jungmannen Michael Ober und in der Jugendklasse Otto Rasesinski, alle Kitzbühel. Das erste Hahnenkammrennen nach den Kandaharbestimmun- gen wurde für Weihnachten 1930 ausgeschrieben, jedoch erst am 17. und 18. Jänner 1931 durch- geführt. Kombinationssieger wurde Jakob Lackner vor Sieg- fried Engl, Hans Lackner, Ferdi- nand Friedensbacher und Leo Gasperl. Abfahrtslauf: Georg Berger in der Zeit von 12.28.6, Bauern- sohn von Oberaigen, 2. Jakob Lackner, 3. Siegfried Engl, 4. Hans Lackner und 5. Hans Lan- ger. Slalom: 1. Jakob Lackner vor Fritz Huber, Michael Ober, Leo Gasperl und Ferdinand Frie- densbacher. In diesem Jahr wur- de am 28. und 29. März das zweite Hahnenkammrennen durchge- führt, das L. Cleaver vom Ski- klub Kandahar gewann. Vorher holte sich Lackner beim Winter- sportfest am 1. Jänner 1931 den Sieg im Abfahrtslauf vor Harald Bosio, Wien und Fritz Huber. Er gewann dann auch noch am 19. Februar 1932 den Abfahrtslauf von der Seidlalm um die "Silber- ne Gams" vor Hansjörg Schlech- ter und Harald Bosin, Helmuth erlangen, mußte der Bewerber die Abfahrtsstrecke vom Seid!- kopf- Seidlalm - Oberhausberg - Unterhausberg - Ganslern - Hin- terbräu-Au in folgenden Zeiten zurücklegen. Wettläufer 3.45 Minuten, Wettläuferinnen 4.45, Tourenläufer 5.30, Tourenläufe- rinnen 6.30 Minuten; Altersklas- se eine Minute Zuschlag. Die letzten 400 m mußten sturzfrei durchfahren werden. 1938 übernahm Jakob Lackner die Leitung der Skischule. Mit ihm übernahm der kühnste und verwegenste Skirennfahrer die Spitze der Skischule Kitzbühel. Er war auch der erste Skifahrer, der die Trasse der Hahnenkamm- bahn befuhr und behielt jahre- lang die Rekordzeit über die Abfahrt vom Kitzbüheler Horn zur Trattalm. Das überragende Sportereig- nis des Winters 1939 waren die Deutschen Meisterschaften und die Wehrmachtsmeisterschaften am 25. und 26. Februar in Kitz- bühel. Jakob Lackner fungierte als Bahnchef für den Abfahrtslauf vom Hahnenkamm und als Vor- läufer. Wehrmachtsskimeister wurde Theus Schwabl, das Al- therrenrennen gewann Balthasar Egger. Im Rennkomitee wirkten auch Bürgermeister Erwin Mül- ler, Hauptmann a. D. Leopold Pischl und Baron Carl Menshen- gen. Infolge einer schweren Kriegs- verwundung mußte Jakob Lak- kner, geboren am 26. November 1903 in Kitzbühel, von Beruf Buckdrucker, Skilehrer und Bergführer, wohnhaft am Sedel- boden, aufgeben. Er starb am 16. Jänner 1972 in Solbad Hall. Die Todesnachricht kam beim Hah- nenkamm-Slalom, der an diesem Tage stattfand, nach Kitzbühel. Lantschner, Innsbruck und Her- main Primus. Um jedoch im Sinn der Win- tersportgäste einen Skibetrieb aufrechterhalten zu können, wurde größtes Augenmerk auf die Durchführung der von Baron Menshengen eingeführten Lei- stungsprüfungen (in Gold, Sil- ber und Bronze) gelegt. Aber auch die Supersportprtifungen, welche von Jakob Lackner er- funden wurden, wirkten sich zu einem vollen sportlichen Erfolg aus Das Supersportabzeichen von Kitzbühel, das 1933 einge- führt wurde, gehörte nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch wegen der Schwierigkeit, es zu erlangen, zu den begehrte- ster. Trophäen des Kontinents. Um das Supersportabzeichen zu
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