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Ein Pärchen paart sich in einer selbstgemachten Kammer unter der Rinde Körpergröße: 32-5,5 m Buchdrucker lps typographus Der Buchdrucker, ein der schädlichsten Bo kenköfer, lebt haup sachlich in der Rin( von Fichten. Körpe größe: 4,2-5,5 mm. Kleiner Ulrnensplintkäfer Die aus den Eiern schlüpfenden Junqlarven legen See1 vtu.r inultistriazus vorn Muttergang aus rechtwinklig abbiegende. strah- Die Art lebt ebenfalls an UI- lenförrnig angeordnete Fraßgönge an. Kleine, runde mcii. Körpergröße 2,2 bis Löcher in der Rinde stammen von den von April bis 2,3 mm. Mal und von Juli bis August schlüpfenden Kötern Die millimetergroßen Schädlinge können Wälder zerstören SAMSTAG, 24. APRIL 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Die Borkenkäfer bedrohen unsere Wälder KITZBtJIIEL. Die Forstinspektion sitzt auf Nadeln: Die meist nur wenige Millimeter großen Schädlinge der Gattung Borken- käfer bedrohen die Wälder des Bezirkes Kitzbühel. Die winzigen Verursacher großer Schäden haben sich nach der Windwurfla- tastrophe 1990 erfolgreich eingenistet und können sich jetzt bei entsprechend warmer Witterung derart vermehren, daß ihnen unter Umständen großflächige Waldbestände zum Opfer fallen. In vielen Gemeinden des Be- zirkes Kitzbühel wurde bereits im Spätsommer des vorigen Jah- res Käferbefall auf größeren Flächen festgestellt. Und da wurden ungewöhnliche Scha- densbilder registriert: Grüne Baumkronen ragten über "nack- te" Stämme empor. Laut Dipl. Ing. Jungmann trat dieser "Ste- ITTER. Der erste Landesob- mann der "Initiative zur Wah- rung der Tiroler Wirtshauskul- tur" kommt aus dem Bezirk Kitz- bühel: der Ittererwirt Hans Ager. Seine beiden Stellvertreter sind die Strasserwirtin Elisabeth Bürgler aus Strassen und Sepp Haueis vom Gasthof "Post Gern- se" in Zams. Diese Initiative wird getragen von der Tirol Werbung in Zu- sammenarbeit mit der Tiroler Handelskammer, Sektion Frem- denverkehr, dem Landesrat Dr. Wendelin Weingartner mit der Förderungsabteilung Id im Land- haus, der Edinger Tourismusbe- ratung Innsbruck und vielen Tiroler Wirten. Sie soll eine Hil- fe zur Selbsthilfe sein und baut auf drei Säulen auf: Die Arbeit nach außen - durch gezielte Marketingmaß- nahmen, permanente Offentlich- keitsarbeit und durch die Her- ausgabe eines Wirtshausführers. Die Arbeit nach innen - durch hendbefall" in Gebieten auf, "wo vor Jahren noch kein Mensch ein solches Ausmaß für möglich gehalten hätte." Diesen Umständen entspre- chend, ist bei warmer Witterung in den kommenden Wochen eine Käferkatastrophe großen Ausma- ßes zu erwarten. Dann schwär- men die nur millimetergroßen, kontinuierliche Förderung des Fachwissens und Erfahrungsaus- tausches in den Erfagruppen und Hebung des Selbstwertgefühles der Wirtinnen, Wirte und derer Familien. 3. Investitionshilfen durch zweckgebundene Förderungs- gelder des Landes Tirol. Da dies eine spezielle Hilfe für das kleine Tiroler Wirtshaus sein soll, ist es für Gruppe 1 mit 40 Betten und 100 Restaurantsitz- plätzen und für Gruppe II mit 70 Betten und 120 Sitzplätzen be- grenzt. Die Wirtsleute sollen sich noch persönlich um ihre Gäste kümmern, Tiroler Schmanggerl und regionale Produkte auf der Speisekarte, dazupassende Ein- richtung sowie die Rücksicht- nahme auf einheimische Bier- sorten und österreichische Wei- ne haben. Kriterienkatalog und Anmel- dung bei der Tirol Werbung, 6010 Innsbruck, Boznerplatz 6, Tel. 0512/5320-131. in Unzahl vorkommenden Schäd- linge aus und errichten in ge- schwächten Baumbeständen neue Brutstätten. Sind der kran- ken Bäume zu wenig, werden auch gesunde befallen. Laut Bezirksforstinspektion St. Johann liegt es nun an den Wald- besitzern, die prognostizierten Schäden, wenn nicht zu verhin- dern, so doch zu begrenzen. Aus diesem Grund herrscht verschärf- te Anzeigepflicht, der einzige Weg zu einer effizienten Schäd- lingsbekämpfung. Und da heißt es Augen auf. "Früherkennung ist das Wichtig- ste", wie Dipl. Ing. Jungmann aus Erfahrung weiß. So sollen unter anderem im Randbereich von bekannten vor- jährigen Käfernestern, Schlag- rändern oder von Wind, Schnee oder Blitz beeinträchtigten Bäu- men wöchentlich kontrolliert werden. Geringe Kronenverfärbung in Verbindung mit perlenförmigem Harzaustritt, braunes Bohrmehl in Rindenschuppen, Spinnwe- bennester oder Moospolster an Wurzelanläufen und Spechtspu- ren weisen untrüglich auf den Käferbefall hin. (wiku) Initiative zur Bewahrung der Tiroler Wirtshauskultur gegründet
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