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"Rossiges Trio" spielt Kabarett Ohne Zwe.fel: Diese Ponys hatten genug Gelegenheit, uns Men- schen zu beobachten, wie sonst könnten sie uns so gut imitieren? SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 1. MAI 1993 Das "Anzeiger"-Telefon hielt LR Weingartner in Atem KITZBÜHEL. Mit Fragen über Raumordnung, Zweitwohn- sitzabgabe und Verkehrsprobleme wurde der designierte Lan- deshauptmann Wendelin Weingartner bei seiner Pressekonfe- renz in Kitzbühel konfrontiert. Anschließend machte LR Wein- gartner, begleitet von Helmut Krieghofer und Herbert Pircher "Telefondienst": Eine Stunde lang beantwortete er die vielen Fragen der "Anzeiger"- Leser und Leserinnen. legen. Der ÖVP-Hauptgeschäfts- führer Krieghofer freute sich: "Also ist der künftige Tiroler Landeschef Weingartner auch ein begehrter Gesprächspartner." Ein buntes Fragengemisch tönte auf LR Weingartner ein. Ein Oberndorfer wollte Informa- tionen über die Finanzierung einer Schneeanlage in seiner Heimatgemeinde. Eine Westen- dorferin wollte wissen, wieviel Geld seitens der Landesregierung für Beamten-Überstunden aus- gegeben wird. LR Weingartner konnte die Fragestellerinberuhi- gen: "Unsere Beamten sind an- gehalten, ihre Aufgaben inner- halb der Amtsestunden zu erfül- len." Auch die Frage nach Vorbil- dern wurde per Draht an LR Weingartner herangeführt. An erster Stelle nannte er den Tiro- ler Bischof Dr. Reinhold Stecher. Politisch gesehen hat LR Wein- gartner Eduard Wallnöfer und Bundespräsident Thomas Klestil zum Vorbild. "Diese Politiker haben stets eine klare Linie vor- gegeben und vertreten. Sie ste- hen für eine Politik, die sich an der Bewahrung und Gestaltung des Landes orientiert, nicht an der Profilierungssucht", so LR Weingartner. (wiku) Landesra Wendelin Weingartner beim "Pressefrühstück' Foto: Kuer. Am frühen Vormittag beant- wortete LR Weingartner im Kitz- büheler "Ciizzo" Journalisten- fragen. Da ging es unter anderem um die Novelle zur Raumord- nung. LR Weingartner brachte seine Einstellung dazu auf einen Nenner: "Wichtig ist, daß keine Zweitwohnsitze mehr entstehen, ansonsten sind meiner Meinung nach Eingriffe in erworbene Rechte zu vermeiden.' Zum Problem der Schwarzbau- ten stellte LR Weingartner fest, daß es in Tirol an die 10.000 gäbe, "die teilweise mit stiller Zustimmung der jeweiliger. Bürgermeister entstanden sind. Von einer C-eneralamnesty der Schwarzbauer will LR Weirigart- ner nichts wissen. Der nachste Termin führte Weingartner nach St. Johann zur Besichtigung des Egger-We±- es. Anschließend ging es nach Kitzbühel zurück, wo Weingart- ner in der Redaktion de "Aizei- ger" eine Telefonstunde zele- bnerte. Und dabei blieb ihm kaum Zeit, den Hörer ius der Hand zu "Riesenhaufen" neben Besen gesetzt Die Kitzbühelerin Maria Freu- denthaler liebt ihre Heimatstadt. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dabei jenen Men- schen, die für die Sauberkeit Kitzbiihels sorgen. Um so schlim- mer erscheint es ihr, wenn diesen Bemühungen sorglos entgegen- gehandelt wird. Aus diesem Grund erzählte Freudenthaler dem "Anzeiger" folgende Geschichte: "Ein Mäd- chen eines Kitzbüheler Innen- stadtgeschäftes war gerade mit der täglichen Gehsteigreinigung beschäftigt, als Frau A.P. mit ihrem Hund vorbeiging. Dieser "setzte" dann - mitten auf den Gehsteig, neben den Besen, den das Mädchen noch in der Hand hielt - einen "Riesenhaufen" hin. Frau P. ging nach einer Drehung einfach weiter und ließ das ver- dutzte Mädchen hinter sich zu- rück und natürlich den Haufen Hundekot. Das arme Ding durfte dann die Bescherung wegräu- men." Maria Freudenthaler hat recht: Dieses Gebahren der Hundebe- sitzerin kann auch Tierfreunden kein Verständnis ablocken. Und so gibt es eben eine "Detschn". Postbeamter als Retter in Not Ein erfreuliches Erlebnis hatte Rudolf Widmoser mit Beamten im Postamt Kitzbühel. Er bekam am Freitag einen Zu- stellungsbescheid für ein Paket. Durch ein Versehen fand er den Zettel aber erst am Samstag Mittag. Und im Paket befanden sich Medaillen für die Jugend- meister im Eishockey und für die Superminis des KEC. Das Schlimme dabei: die Medaillen wurden bei der KEC-Nach- wuchsfeier am Sonntagabend benötigt. So begab sich Widmoser Abends auf die Suche nach ei- nem Postbeamten, der ihn aus seiner Not befreien konnte. Nach einer Reihe von Telefonaten, bei welchen sich Postbeamte oder deren Angehörige durch Freund- lichkeit auszeichneten, gelang es Widmoser bis Sonntag vormit- tag, den zuständigen Beamten ausfindig zu machen. Es war Herr Recheis aus Going, der sich so- fort bereit erklärte, das Paket aus- zuhändigen und somit die Mei- sterfeier zu retten. Für diese Hilfsbereitschaft gebühren dem Postbeamten ki- loweise "Bisch".
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