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Walter Narath stand am Freitag morgen vor den zerstörten Früchten vieler Arbeit Foto: Kun SAMSTAG, 1. MAI 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Vandalen in Kössen schnitten junge Bäume um KÖSSEN. In Kössen gehen Vandalen um. Mit Säge und Beil fielen jene vergangene Wo- che - in der Nacht zum Freitag - in das Grundstück am "Kleisslsee" ein und fällten 60 neu gepflanzte Bäume. Dieser kriminelle Akt galt Carmen Haunholter und Walter Nar- rath, die noch immer bemüht sind, sich am "Kleisslsee" eine neue Existenz zu schaffen. Haunholter und Narrath ver- stehen die Welt nicht mehr: Durch den Abriß des Kleisslliau- ses wurde ihnen ein gewichtiger Teil ihrer Existenzgrundlage ent- zogen. Den kurzfristigen Abriß- bescheid einer Holzhütte, die sie zwecks Lagermöglichkeit für Werkzeuge usw. errichtet hat- ten, empfanden sie dann als pure Schikane. Aber die kriminellen Baumfäller setzen laut Narrath dem ganzen Unbill die Krone auf. "Man will uns mit solchen Gehässigkeiten aus Kössen ver- treiben", vermutet Narrath. An die 60 verschiedene Bäu- me, wie beispielsweise Eichen, Erlen, Obstbäume usw., fielen dem Vandalenakt zum Opfer. Die Schadenssumme beläuft sich auf etwa 50.000 Schilling. Aber es ist nicht nur der finan- zielle Schaden, mit dem das durch den Kleisslhaus-Abriß mittellos gewordene Paar Haunholter - Narrath zu kämpfen haben. Auch der Kleisslsee ist nun in Gefahr. Er könnte zugeschütte: werden. Denn die Bedingung zu dessen Weiterbestand, die vom Land geforderte Uferbepflanzung, wurde von den Vandalen größ- tenteils zerstört. Und für dieses Jahr isi es schon zu spät, die Neubepflanzung zu wiederholen. Haunholter und Narrath haben sofort Anzeige gegen Unbekannt erstatte:. "Aber damit', so Nar- rath, ":st die Gefahr nicht ge- bannt" Er befürchtet weitere Aktionen der feigen Täter. So besteht laut Narrath die berech- tigte Angst davor, daß die Van- dalen nun die Fische im Kleissl- see vergiften könnten. Und die Gendarmerie kann Haunholters und Narraths Schutzbedürfnisse nicht abde- ken. Dazu müßte wochenlang ein Beamter abgestellt werden, der am Kleisslsee Tag und Nacht Wache hält. (wiku) Bilanz der Schisaison 92193: Zahl der Unfälle hielt sich in Grenzen Großbrand in Aschau verursachte einen Schaden in Millionenhöhe Aus bisher noch ungeklärter Ursache geriet der Gasthof "Gred- wirt" in Aschau bei Kirchberg in Brand. Bei Eintreffen der Freiwil- ligen Feuerwehren von Aschau, Kirchberg, Brixen und Kitzbühel stand das Haus mit angebauter Scheune und Stall zur Gänze in Flammen. Trotzdem konnte derBrand so gehalten werden, wie ihn die Feuerwehren vorgefunden hatten. Foto: Opperer KJTZBÜHEL, ST. JOHANN. Es liegt wahrscheinlich an der Schneearmut der vergangenen Wintermonate, daß laut Gerhard Trenker, Sekretär der Kitzbühe- 1er Rot-Kreuz-Bezirksstelle, ein Rückgang der Schiunfälle zu verzeichnen ist. Dafür hat die Schwere der Unfälle zugenom- men. "Es gab weniger Knochen- brüche, dafür ist aber der Grad der Verletzungen gestiegen." Primar Dr. Sandor Topay, von der Tagesklinik Kitzbühel, regi- strierte in seinem Bereich eine Zunahme der zu behandelnden Schiunfälle von 10% gegenüber dem Vorjahr. "Zudem", so Dr. Topay, "haben die schweren Unfälle zugenommen." Einer- seits führt er diesen Umstand auf mangelhafte Vorbereitung (kei- ne Sciigymnastik) zurück, an- dererseits auf die Beschaffenheit von Schiausrüstungen. Auch der AlkohD1 irägt laut Dr. Topay nicht unwesentlich zur Verletzungsge- fahr mit bei. Im Bezirkskrankenhaus St. Johann wurden in etwa gleich viel Schiverletzte wie im vergan- genen Winter gezählt. Laut der Sekretärin Gertraud Grandergab es weniger Zusammenstöße und "Unfalltote hat es gottseidank gar keine zu beklagen gegeben." Der Koordinator des "Christo- pherus 4"-Hubschraubers, Ing. Richard Profanter, verbuchte im Winter 92/93 235 Einsä'ie. Auch für ihn war erfreulich, daß die Anzahl der Toten im Gegensatz zum Vorjahr von 6 auf 2 gesun- kn ist. Auch ein leichter Rück- gang der Einsätze war zu ver- zeichnen. Bei den Schwerstver- letzten mußte allerdings auch Ing. Profanter eine Zunahme registrieren. Allgemein gesehen habe laut Ing. Profanter die Er- fahrung der rettungsleute erge- ben, daß rund 10% der Verlet- zungen beim Wintersport derart schwer sind, daß eine notärztli- che Versorgung unumgänglich ist. (Sy)
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