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Schwarzbau von Georg Pacher, den dieser der Railw St. Ulrich abgekarft hat. Foo. Maier SAMSTAG, 9. JÄNNER 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Schwarzbauten: Abbruch scheitert am Geld WAIDRING, ST. ULRICH. Die "Aktion scharf" gegen Schwarzbauten wird im neuen Jahr fortgeführt. Vier Abriß- bescheide stehen derzeit zur Exekution an. Aber es fehlt der zuständigen Bezirksbehörde einerseits am nötigen Geld, Fir- men mit dem Abriß zu beauf- tragen. Andererseits werden gegen die Vollstreckungsver- fügungen immer wieder Rechtsmittel eingelegt. Allein im Gemeindegebiet von St. Ulrich am Pillersee stehen drei Schwarzbauten zur Exeku- tion an. Sie wurden in einem entlegenen Ortsteil, der Rechen- sau, errichtet. Es handelt sich da- bei um die Gebäude von Johann Köck und Georg Pacher, der sein Haus von der Raika St. Ulrich erstanden hat. Aber auch ein Be- tonfundament muß entfernt wer- den, das Landesrat Christian Huber, der dann vom Weiterbau Abstand nahm, einst gießen hat lassen. Rechtskräftige Vollstrek- kungsbescheide sind längst schon ergangen. Aber dagegen wurden immer wieder Rechtsmittel ein- gelegt. "Dadurch verzögert sich der Abriß um weitere Monate', so ein Beamter der zus:ändigen Bezirksbehörde. Außerdem sei :mmer noch die Möglichkeit gegeben, daß die Gemeinde die Schwarzbauten letztlich mit ei- ier Umwidmung lega1isert. Dies sann sich der Vize-BM Uli Wör- te nicht vorstellen, denn 'es muß endlich eine klare Linie einge- halten werden.' Grotesk mute: es an, daß Mangels an Geld der "Notheg- ger-Schwarzbau' auf der Stein- platte bisher unangetastet 'lieb. "Solange die Strafe nicht bezahlt wird, können wir ieine Firmen mit cern ADbruch beauftragen'•, so ein 13E-Beamter. Aber selbst mit Geld wird es schwierig, Fir- men zu engagieren. Solche Be- triebe machen sich unbeliebt, wie sich am Beisiel des Kleissihaus- Abrisses zeigt: Die Eetriebslei- tngeiil seh ii en sich mit Dohanru- fen konfrontiert. Hubschrauber-Diskussion: Anrainer in Kitzbühel verlangen eine Lastenteilung Mißvorwahl im "Wildschütz" ST. ULRICH. Die Disco "Wildschütz" ist Schauplatz der nächsten Vorwahl zur Miß Tirol 93. Diese Veranstaltung steigt am Samstag, den 14. Jänner, um 21 Uhr. Prominente Sportler wie der Fußballer Michael Konsel werden die Juri bilden, als Sie- gespreis lockt eine Flugreise. Junge Damen, die noch mit- machen wollen, können sich bei Helmut Gruber, "Miss Austria Corporation", unter der Tel. Nr. 05356/4794 melden. Grüne für Wohnbau in Ortsnähe Die Grün-Alternativen des Bezirkes plädieren für Wohnbau in Ortsnähe. Wenn man sich die im Bau befindlichen Wohnhaus- projekte in den Gemeinden des Bezirkes ansehe, müsse man sich fragen, wie wenig die Einheimi- schen den Verantwortlichen wert seien. "In Kitzbühel, Going und St. Johann müssen sich Men- schen, die ihr ganzes Leben in der Gemeinde verbringen, kilo- meterweit außerhalb des Ortes ansiedeln", kritisiert GA-Presse- sprecher Helmut Deutinger. KITZBLHEL. Am Montag fand im Chizzo eine offene Dis- kussion über den Hangar beim Krankenhaus Kitzbühel statt. Initiator war die Kitzbüheler Bürgerliste. Es gab Gelegenheit, Fachleute zu befragen. Richard- Frofanter als Koordinator des OAMTC und Dr. Siegfried Nagl als ärztlicher Leiter des Notarzt- hubschraubers "Christophorus 4" gaben gemeinsam mit einigen Flugrettern Auskunft über ihre Arbeit. Toni Werner, Präsident Jes Fliegerclubs St. Johann, war kompetenter Sachverständiger in Sachen allgemeines Flugwesen und bei örtlichen Fragen zum Flugplatz St. Johann. Eine große Schar vor Anrai- nern des Flugplatzes be:m Kran- kenhaus Kitzbühel war erschie- nen, um ihre Standpunk-.e zu ver- treten. Gemeinderäte aller Frak- tionen mit Ausnahme der ÖVP waren gekommen. Die Diskussion leitete Dr. Bruno Bauer ein, der zunächst Mißverstär.dnisse und Fehlinfor- mationen in Zeitungsartikeln und Rundbriefen beseitigt wissen wollte. Der Flugplatz am Kitz- büheler Krankenhaus sei wohl baurechtlich von der Abteilung Ib2 der Tiroler Landesregierung genehmigt, derzeit gebe es aber noch kein flurechtliches Ver- fahren. Darauf warteten die Anrainer laut Ing. Hubet G-öb- ner. Er hatte sich in Sachen Ret- tungshubschrauber ir gatz Oster- reich informier und ist als Ver- fasser eines Anrainerbriefes an die Gemeinderäte besonders her- vorgetreten. GR Kurt Reite hatte Peter Teichl, den verkaufwilligen An- rainer am Flug:ilatz St. Johann, eingeladen. Innerhalb des der- zeitigen Flugplatzgeländes gibt es ja laut Präsident Toni Werner keine Möglichkeit, einen Hub- schrauberlandeplatz sami Han- gar unterzubringen. In der Dis- kussion gingen die Einschätzun- gen zwischen 0A2v1TC-Koordi- nator Profanter und Herrn Treichl etwas auseinander, ob der Ge- meinderat von St. Johann mi: der Umwidmung des angebotenen Grundes im Südosten des Flug- platzes bereits offzie1I befaßt war oder eine, solche Umwidmung bereits c.ezidiert abgelehnt hätte. Alle waren sich einig, daß die Rettungsflüge eine gute Sache seien. Ebenso herrschte Eini2- keit, daß in S:. Johann ein Stütz- pnkt mit -Iangar am Flugplatz erricate: werden sollte. Dr. Bau- er erinnerte daran, daß man die Rechnung aber nicht chnie den Wirt niacien könne. Er hitte - so wie vor ihm schon andere - von Bgm. Josef Grander eine münd- Lche Erklärung, daß St. Johann an einer Stat:onierung des Nol- arzthubscnraubers sehr interes- siert w.re Das war vielen Anwe- senden zu wenig griffig. Es teil- ten sich schlußendlich Jie Anrai- ner in das Lager den Unnachgie- bigen, die einen Hangar in Kitz- biihelkategcrisch ablehnen, we:1 einer am Flugplatz St. Johann genügen mUte. Die andere sehen in einem zusätzlichen Unterstand in Kitzbühel keine Merrbela- stung. Spningender Punk: bleibt auch für sie eine ausreinhende Sicherliei:, daß in Si. Johann we- rigsens gleichzeitig mit KitzbiL- hei mii dem Bau begonnen wird.
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