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Mei Freund Harve 'im Reither Kulturhaus Foto: Müller SEITE 6 KULTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 9. JÄNNER 1993 "Mein Freund Harvey" kam als großes Kaninchen nach Reith REITH. Die Wohltätigkeits- veranstaltung Mein Freund Harvey" kann mit einer ausver- kauften Abendvorstellung als voller Erfolg bezeichnet werden. Die Hauptperson des Stückes der irisch-amerikanischen Schriftstellerin Mary Chase ist Elwood P. Dowd, gespielt von Franz Salm-Reifferscheidt. Sein bester Freund ist Harvey, ein weißes Kaninchen mit dem Gar- demaß von 2,05 Metern, das nur für Elwood existiert. Seine Schwester weist ihn in ein Sana- torium ein. Durch ein Mißverständnis wird jedoch sie im Sanatorium einge- sperrt und ihr Bruder wird wie- der freigelassen. Es kommt schließlich zu einer Verfolgungs- jagd zwischen dem Sanatoriums- leiter Dr. Chumley, Elwood P. Dowd und Harvey, dem unsicht- baren Kaninchen, die schließlich gut ausgeht. Die Produktion war bezüglich Kostüme und Bühnenbild auf- wendig gestaltet. Das Bühnen- bild von Maria Zallinger kam in Reith leider nicht sehr zur Gel- ring, weil es für höhere Bühnen als die des Reither Kulturhauses Cinzelisioriert war. De-- Erlös der Aufführung kommt dem gemeinn'.itzigen Verein 'Pro infantibus". einem Unterstützungsverein für Kinder- ärzte und Geburtshelfer aus den Reformländern zugute. i.M.) Spieltermine der Bezirksvolksbühnen HOCHFILZEN. Das neue Jahr der Volksbühne Hochfilzen beginnt mit einem Schwank: Das Stück "Das vierblättrige Klee- blatt steht am Sonntag, den 10. Jänner, um 20 Uhr am Programm. Gespielt wird im Kulturhaus. JOCHBERG. Viel Abwechs- lung bietet die Jochberger Hei- matbühne am Sonntag, den 10. Jänner. Zu sehen gibt es im Mehrzwecksaal zwei Einakter, "Die Stadtherrnhosn" und "Die Roßkur", dann folgen die Sket- ches "Kindermund" und "Die Dumme hat's Glück". Diese Auf- führung wird speziell für Kinder und Senioren abgehalten, wes- wegen sie für Nachmittag um 15 Uhr anberaumt wurde. Eine weitere Abendvorstellung gibt es dann am Freitag, den 15. Jänner, um 20 Uhr. KIRCHDORF. Die Heimat- bühne Kirchdorf will ihr treues Publikum am Donnerstag, den 7. Jänner, um 20.30 Uhr mit einer Premiere überraschen. "Der Toi- fi und die Kramerin" heißt das neue Stück, das dann, außer am 28. Jänners alle Donnerstage bis zum 18. März Stunden froher Unterhaltung bieten wird. Botschaft und Kritik in Peter Thomasets "Du und Ich" sucht, für sich - und damit für seine Leser - einen gemeinsamen Nenner herauszufinden. Unter- stützung finden die in prägnante Sätze gekleideten :deen und Ph:losophien einer besseren, aber durchwegs möglichen Welt, in Form von Landschaftsl'ildem. Diese hat Albin Niederstrasser, ein bekannter Fotograf, Thoma- sets Lyrik beigefügt. Der Dichter versuch: seine Gedanken nachvollziehbar zu machen und seinen Illus:onen Gestalt zu verleihen. Dabei stößt er auf das Unaussprechliche, auf die Ebene der Transzendenz, der Gefühle. Und Thomase: lennt die Grenzen des Wortes, wie er mi: einem Gedicht seines neuen Bandes belegt: "Gefühle zu be- schreiben können nu Versucie sein Worte zu finden für die es keine gibt." Aber der Versuch lohnt sich. Die Worte führen hin zu jener Schwelle, die vom sinnlich Wahrnehmbaren in die Sphäre des rein gefühlsmäßig Erair- und Erfahrbaren führt. Ein Weg, den viele Menschen ohne Anleitung nicht zu gehen imstande sind. Und so erfüllt Thomasets Lyrik- band "Mein alles.. .Du und Ich" eine doppelte Aufgabe: Er "ver- führt" zur Meditation und gibt gleichzeitig zu erkennen, daß das Wertvollste im menschlichen Dasein innige zwischenmensch- liche Beziehungen sind. Thomaset plädiert für mehr ge- genseitiges Verständnis, dessen Krönung die Liebe ist. Dabei offenbart er den Lesern auch sein individuelles Bedürfnis nach ebendieser Liebe. Dies macht seine Gedichte zu einem Doku- ment seiner Seele. Aber in vielen seiner Gedichte steckt auch Kritik. Vorwiegend Kritik am menschlichen Unver- mögen, Dinge so zu erkennen wie sie sind - und nicht wie man sie zu sehen wünscht. Und dabei fällt in Thomasets Werk noch etwas Wesentliches auf: Er schil- dert Daseinszustände und stellt Visionäres vor, aber er vermei- det es, in schulmeisterlicher Manier mit erhobenem Zeige- finger zu fuchteln. Ein weiterer Aspekt, der Thomasets Gedichte mehr als nur lesbar macht. WILHELM KUEN Lyrik von Alexander Peter Tho,na.sei - Bnder -2on tVu'der.tra.sser Gedanken, die den Alltag be- alt--...Du uni Ich" veröffentlicht treffen und doch weit über diesen hat (Tyrolia Verlag). hinausgehen, so stellt sich dem SezieII das weite Feld zwi- Leser die Lyrik dar, die Peter s:henmenschlicher Beziehungen Thomaset in seinem Buch "Mein beackert der Dichter und ver-
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