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Die Entdeckung der "Staubsaugerrausk" Foto: Langreiter Cathleen Dahl spielte gekonnt die Blues-harp Foto: Langreiter SAMSTAG, 22. MAI 1993 KULTUR-ANZEIGER SEITE 7 "Weißhäute" eroberten das Publikum Heimatbühnen im Bezirk Kitzbühel ST. JOHANN. Mit ihrem neu- en Programm "Eroberungen" unterhielten Josef Haslinger, Bertl Mütter und Werner Punti- garn am vergangenen Samstag im Cafe Rainer ihr Publikum. Um Eroberungen verschie- denster Art handelt es sich bei diesem Thema, das Josef Haslin- ger, der zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Oster- reichs zählt, für diesen Abend ausgewählt hatte. Eroberungen in Bezug auf Columbus' Entdec- kung der neuen Welt, die Unter- drückung andersfarbiger "Häu- te" durch die sogenannten "Weiß- häute", aber auch Eroberungen, die zwischenmenschliche Bezie- hungen betreffen, sprach Haslin- ger in seinem literarischen Vor- trag an. Er erzählte den gespannt lauschenden Zuhörern die Ent- wicklung, die zur Unterdrückung der "Häute" führte, wie sie dann aber "aufmüpfig" wurden, ver- suchten auch ein Stück am Er- folgskuchen zu erhaschen und am Ende gar zur Vernichtung der Peiniger schritten. Auch die Höhen und Tiefen einer Liebes- Brassband spielt in Kitzbühel KJTZBÜHEL. Am Dienstag, den 25. Mai., spielt im Handels- kammersaal Kitzbühel um 20 Uhr die Brassband Hall in Tirol unter der Leitung von Hannes Bucheg- ger Werke von Strauß, Wagner, Williams, Gershwin u. v. a. Die Mitgliederdes Ensembles sind hervorragende Blechbläser aus Hall und Innsbruck, die diese Art der Blasmusik als zusätzli- che Herausforderung betrachten. In ihrem Stil möchte die Brass- band Hall allerdings vom bekann- ten Englischen Stil etwas abwei- chen: Klassischer, gerader Ton, ohne das charakteristische engli- sche Brassband-Vibrato, ähnlich dem "Blechbläserensemble-Stil", was übrigens auch einem inter- nationalen Trend bei Brassband- Wettbewerben entspricht. Heavy-Klänge im Pulverfaßl FIEBERBRUNN. Beinharter Heavy Metal wird am Samstag, den 5. Juni, im Fieberbrunner Pulverfaßl zu hören sein, denn "Messenger" und "Tutt'n Zua" präsentieren Eigenkompositio- nen und versuchen dabei sogar, renomierte Bands zu übertrum- pfen. beziehung ist in der Erzählung verstrickt, das Zusammenleben zu zweit, dann das Auseinander- leben und schließlich die Tren- nung. Zwischen den einzelnen Er- zählungen kamen neben dem Eroberungsblues auch noch in- teressante und schreckliche Töne aus ?Dsaune, Staabsagern, gro- HOPFGARTEN. Jazz-Musik für Jedermann gab es am ver- gaiigenenFreitag in der Salvena in Hopfgarten. Geladen hatte der Vecein "Rund am die Kultur" zum Konzert mit Cathleen Dahl und dem Steve Gut Quintett. Cathleen Dahl ist gebürtige Amerikanerin und lebt jetzt in Graz. Die Wurzeln des Ursprungs von Jazz und Blues sind bei dieser hervorrangenden .Singe- rin nicht zu verheimlichen. Ihre "Begleitung" Steve Gut (Saxo- phon), Herwik Matschy (Trom- pete), Dejan Pecenko (P:ano), Ewald Oberleitner (Baß und Banjo) und Nik Wcnisch (Schlagzeug) gaben Jazz vom Feinsten zum Besten. Jazz nicht als ;tereotype Mu- sikrichtung, sondern eine Art des Muszierens mit wohldingenden Melodien auch für nicht mehr garlzjunges Publikum. Jazz, den man stundenlang anhören möch- te, ohne Zweifel zu bekommen, ob Harmonik etwas mit Musik zu tun haben könnte. Melojischer Jazz, von den einzelnen Instru- menten solo interpretiert, ohne sich dabei mit modernen Eigen- kompositionen auseinanderset- zen zu missen. Jas Publikum konn:e sich entspannt den bekannten Stük- ßen SüdseenMjscheln und 5 :imm- bändern von Beet Mütter und Werner Pun:igam. Als 'Drauf- gabe" brachte das Trio noch eine Kostprobe ihrer Reiseerlebnisse "Die Entdeckung Amerikas." "Eroberungen" war nic:it nur das Thema des Abends, erobert wurde auch das St. Johanner Publikum. i.l.) ken wie 'Don't get around much any more" und den populären Song "Merci, nierci" hingeben und genielen. Cathleen Dahl beindrackte nicht nur mit ihrer vollen Stimme, sDndern auch mit der Blaes-harp. Dieses Instru- ment kann musikalisch gleich- zeitig Freude und Trühsinn ausdrücken Das Zusammenspiel der Musi- ker, die Einheit und die Achtung in der GruDpe, gate.n dem Publi- kum das Gefühl, hier nicht nur zahlender Zuhörer, sondern ein WESTENDORF. Die Volks- bühne Westendorf bringt am Samstag, den 22. Mai, und am Sonntag, den 23. Mai, um 20.30 Uhr im Alpenrosensaal das Lust- spiel "Das rotseidene Höserl". Vernissage mit "Spiegelbildern" KITZBÜHEL. Eine Vernissa- ge unter dem Motto "Spiegelbil- der" von Claudia Keber Fabbris findet am Freitag, den 21. Mai, um 19 Uhr in den Geschäftsräu- men der Bawag, Im Gries 11, statt. Dauer der Ausstellung: Montag, 24. Mai bis Freitag, 11. Juni. Brasilianischer Straßensamba KÖSSEN. Brasilianischer Straßensamba ist am Freitag, den Mai, um 21 Uhr im Culum- bus-Stüberl und am Samstag, den Mai, um 20 Uhr im Musikpa- villon angesagt, denn es gastiert die "Münchner Ruhestörung" in Kössen. herzlich willkommener Gast zu sein. Sicher hätten derartige Jazz- Konzerte für ein größeres Zuhö- rerpotential Platz im Bezirk, ohne dabei die modernen Jazz-Grup- pen in den Hintergrund drängen zu wollen. Aber Melodie bleibt Melodie. Eine Musik zur Ent- spannung und zum genüßlichen Zuhören darf ruhig etwas kon- ventionell, so wie bei Cathleen Dahl und dem Steve Gut Quin- tett, sein. Melodischer Jazz begeisterte Jedermann
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