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SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 29. MAI 1993 Schachclub Sparkasse Kitzbühel 3. Offener Kitzbüheler Schachcup "Send aus Deinen Geist und Welten erstehen. Das Antlitz der Erde wirst Du erneuern!" Ein Jubelruf ist es und eine Bitte zugleich, dieses Gebet zu Pfings- ten. Eine Bitte freilich, in der schon alle Zuversicht des ver- trauenden, hoffenden, liebenden Menschen durchdringt: "Du wirst das Antlitz der Erde erneu- ern." Das Antlitz der Erde - das ist vor allem der Mensch, der diese Erde bewohnt, dem sie anver- traut ist, zu guten Händen. Da bin ich mitgemeint. Die ganze Schöp- fung klingt auf in diesen knappen Sätzen, von ihrer Entstehung über die Jahrmillionen der Entwick- lung hin bis zur endgültigen Vollendung. Der Mensch prägt das Antlitz der Erde, und es sieht gerade nicht so aus, als ob ihm an dieser Erneuerung viel gelegen wäre, weder was seinen Umgang mit dem Mitmenschen angeht, noch den mit der Erde, die ihm anvertraut ist. Drängend müßten wir rufen um diesen Geist Got- tes, der alles erneuern kann, wie es der alte und immer junge pfingstliche Gesang auszudrük- ken versucht: Wasche, was beflecket ist; Heile, was verwundet ist; Tränke, was da dürre steht; Beuge, was verhärtet ist; Wärme, was erkaltet ist; Lenke, was da irre geht. All unsere innerste Not ist darin ausgesagt (mögen wir sie noch so sehr zu überdecken suchen) - aber auch die Zuversicht, daß Gottes Geist zu heilen, zu wär- men, zu lenken vermag, letztlich alles zu erneuern, und Er wird es tun. Aber er will es nicht ohne uns tun, sondern durch den Menschen, auf dem Platz, der ihm zugewiesen ist und durch die Gaben, die einem verliehen sind. Es ist kein Platz zu unscheinbar und keine Gabe zu gering, daß ein Mensch nicht Bedeutung hätte für die Gesamtheit. Da braucht einer nicht im Sinn haben etwas Großes in Bewegung zu setzen, wenn es ihm nicht zugemessen ist; das ist vielleicht einem ande- ren zugedacht. Aber indem wir die alltäglichen Dinge so gut als möglich tun, bereiten wir den Boden, aus dem Großes entste- hen kann. Was unserem Leben Sinn gibt, das ist nicht der Erfolg, den wir immer so gerne sehen möchten. - Da gibt es das Bei- spiel von dem Teppich, der so nach gar nichts ausschaut. Die Fäden laufen wirr durcheinan- der. Wir sehen oft nur die Rück- seite und wirken doch mit an einem herrlichen Bild. Wenn jemand schon ein gutes Stück zurückschauen kann in seinem Leben, da mag ihm wohl auch vieles wirr durcheinanderlaufend vorkommen. Aber hätte er's anders machen können? Viel- leicht - dieses oder jenes, das nicht gut war, Sünde und Schuld. - Aber soll der Mensch sich quä- len damit, und soll er es bekla- gen, daß es so ist? Soll er es nicht vielmehr in Gottes Hände legen, so wie es gelaufen ist, sich sel- ber, so wie er geworden ist und es Gott zutrauen, daß Er alles neu machen kann und will? Wir haben keinen anderen Ausgangspunkt als den gegen- wärtigen Augenblick, die Situa- tion, in der wir gerade stehen und unser Herz, so wie es ist, und eben von hier sollen wir ständig neu beginnen. Und oft mag sein, daß nicht das Tun unsere Sache ist, sondern eher ein Erleiden, ein Zulassen und immer wieder Loslassen. Das Eigentliche, Letz- te ist Gottes Werk an uns. Als der Geist auf die junge Christgemein- de herabkam, da wirkte er das Wunder des Verstehens. Dies ist es, was wir vor allem brauchen und erbitten müssen in unserer so verworrenen Zeit, in der so viel geredet wird und doch oft einer am anderen vorbeiredet: Daß wir das Wort finden, das den anderen erreicht, weil es aus der Liebe kommt, die imstande ist zu hei- len, aufzurichten und zu erneu- ern. Wie jedes Jahr bietet unser Sommerprogramm wieder eine Reihe von Veranstaltungen für die "rasanten" Schachspielva- rianten. Am Freitag, den 28. Mai, star- tet um 20 Uhr im Kolpirghaus Kitzbühel die erste Runde des Schachcups 1993. Die zweite Runde fincet am Freitag, den 4. Juni statt; weitere Runden bis zum Finale an den darauffolgenden Freitagen. Zu dieser besonderen Turnier- form sind alle Schachspieler der Umgebung herzlichst eingela- den, die Teilnahme ist kos:enlos. Der Reiz liegt im Wechsel der Zeitbedingungen und in den zu- fälligen Paarungen. Spitzenspieler werfen sich eventuell frühzeitig aus dem Rennen und die nicht ganz so Starken erreichen mit Losglück und Können die Finalrunden. Gespielt werden, in sich wie- derholender Reihenfolge, Aktiv- schach (30 Minuten), Kurzschach (15 Min.) und Blitzschach (5 Min.), mit Farbwechsel nach jedem Spiel. Eine Paarung ist entschieden, sobald ein Spieler mindestens 2,5 Punkte erreicht hat, bei einem Punkt Vorsprung vor seinem Gegner. "Wir ziehen alle an einem Strick". Nachdem sich die "Jun- ge Wirtschaft" mit dieser The- matik seit der Veranstaltung mit Städteplaner Christian Klo-_Z sehr instensiv beschäftigt, wurde am 12. Mai eine Diskussion veran- staltet. Ziel war und ist es, aktive Mitbürger zu mobilisieren, wel- che sich bereiterklären, für eine gesicherte Zukunft ihrer Stadt mitzuarbeiten. Eine rege Ciskus- sion, zu der etwa 25 Personen erschienen waren, unter ihnen Mag. Herbert Kühr und Stadträ- tin Eva Thumher Stolz sowie der Ausschuß der "Jungen Wirt- schaft", ergab schlußerdlich, Interessengruppen zu bilden, die sich mit einem der 150 Punkte beschäftigen, die wir bereits im "Kitzbüheler Anzeiger" veröf- fentlicht hatten. Kernthemen, an denen bereits gearbeitet wird, waren an ciesem Abend die Verlängerungen der Am 28. Mai finden außerdem die letzten Begegnungen der Stadtmeisterschaft 93 statt. Die beste Chance für den Titel des Stadtmeisters 1993 hat Alex- ander Eybl, nur eine Niederlage gegen Thomas Stolzlechner kann ihn gefährden. Um den dann noch freien Platz am Stockerl kämpfen Hermann Schuster und Gerhard Brink, wobei bei einem Remis Martin Berauer der lachende Dritte wäre. Es herrscht also Spannung bis zum Schluß. Die Spieler an die- sem Tage sind für die zweite Runde des Cups qualifiziert. Weitere "Guatl" im Sommer 93 sind: die offene Mannschafts- meisterschaft im Kurzschach, die offene Einzelmeisterschaft im Rapidschach, die traditionellen Gästeturniere und die offene Kitzbüheler Stadtmeisterschaft im Blitzschach. Beachten Sie bitte die Ankün- digungen im Kitzbüheler Anzei- ger. Wir spielen während des gan- zen Jahres jeden Freitag, um 20 Uhr, im Kolpinghaus Kitzbühel und jeden Sonntag, um 10 Uhr, im Cafe Heim in Kirchberg, beim Bahnübergang. Schachspieler sind jederzeit herzlich willkommen. Saisonen und die Erreichung einer Frequenzsteigerung in der Innenstadt. Die Schaffung eines professionellen Kongreßwesens beispielsweise wäre eine interes- sante Alternative, wie sich die Diskussionsteilnehmer von den Ausführungen Mag. Kührs über- zeugen konnten. Weitere Anre- gungen waren ein ganzjährig offenes Casino, Förderung der kulinarischen Kultur, Vergröße- rung des Bauernmarktes, histori- sche Stadtführung für Einheimi- sche, Sport- und Erlebnis- und Abenteuerurlaube, Incentive, Kulturwochenende Innenstadt usw. Weiter 150 Themenkreise sind in unserem Katalog enthalten. Wir laden jeden interessierten Kitzbühelehr zur aktiven Mitar- beit ein. Kontaktadresse: Junge Wirt- schaft, P. Höbart, Josef-Pirchl- Str. 27, Kitzbühel. Das Antlitz der Erde wirst Du erneuern Mitreden-Mitdenken-Mitarbeiten Diskussionsveranstaltung der JW
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