Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 18 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 29. MAI 1993 Zum Tode von Kathi Glätzle Kulturlandschaft und Heimat Im Rahmen des diesjährigen Biumenschmuckabends am Mitt- woch, den 2. Juni 1993 um 20 Uhr im Kolpingsaal in Kitzbü- hel spricht der Obmann des Vereins für Heimatschutz- und Heimatpflege und Direktor des Tiroler Volkskundemuseums, Dr. Hans Gschnitzer, an Hand von Dias über "Kulturlandschaft und Heimat" in Tirol im Wandel der Zeiten. Zu diesem Vortrag sind nicht nur die Blumen- und Garten- freunde sondern alle Kitzbühe- 1er herzlich eingeladen. Eine Stu- benmusik sorgt für die musika- lische Umrahmung des Abends. Versicherungsverband: Herr Dr. Weissenböck, die privaten Krankenversicherer haben im Vorjahr rund 250 Mio. Schilling an die TILAK-Krankenhäuser überwiesen. Was geschieht mit diesem Geld? Dr. Weissenböck: Diesen 250 Millionen stehen zwei wesentli- che Leistungsbereiche gegen- über: Auf der einen Seite der erhöhte Komfort in der Sonder- klasse, den ich besser als Wahl- leistungsbereich bezeichnen möchte. Hier bieten wir Zwei- und Einbett-Zimmer, großteils mit eigener Naßzelle, Telefon am Bett, Fernseher und weitere Vorteile wie Wahlessen, freie Besuchszeiten und kleinere son- stige besondere Aufmerksamkei- ten. Und auf der anderen Seite die persönliche Behandlung durch den leitenden Arzt der Abteilung. Versicherungsverband: Haben die Sanierungsmaßnah- men in den Landeskrankenhäu- sern nicht eine gewisse Nivellie- rung zur Folge? Dr. Weissenböck: Wir wol- len den Wahlleistungspatienten auch durchaus ein besonderes Service angedeihen lassen und berücksichtigen dies bei unseren Heimlich still und leise - wie sie lebte - ging auch diesmal eine alte Kitzbühelerin von uns. Wer kannte nicht die immer freundli- che und lustige Kathi. Sie begann im Hause Josef- Pirchl-Straße4 (Pirchihaus) ihre Tätigkeit bei Rechtsanwalt Dr. Sagerer als Kanzleikraft. Sie war tüchtig und vor allem sehr be- liebt, außer bei der Hausbesitze- rin Mena Pirchl, denn sie war ihr anfangs einfach zu lebendig. Aber das änderte sich im Laufe der Zeit und es wurde eine sehr gute Hausgemeinschaft. Kathi hielt Dr. Sagerer bis zu seinem Tode im Jahre 1937 die Treue und dann diente sie noch dem laufenden Baumaßnahmen. Z.B. sind wir dabei, im großen Chi- rurgiegebäude in jedem Stock- werk drei Zimmer zusätzlich mit Dusche und WC zu versehen, sodaß wir dann 39 Zweibettzim- mer mit Naßzellen haben, was für Wahlleistungspatienten at- traktiv ist. Längerfristig ist kon- zipiert, ein eigenes Gebäude, das zentral und sehr nahe den Funk- tionseinrichtungen gelegen ist, für Wahlleistungspatienten aus- zustatten. Auch das LKH in Natters möchten wir entspre- chend ausbauen. Es eignet sich aufgrund seiner Lage ganz be- sonders für Privatpatienten. Versicherungsverband: Wie ist Ihre Meinung zu Tagesklini- ken? Dr. Weissenböck: Ich halte sehr viel davon. Vieles in der Medizin ist heute möglich, ohne daß man den Patienten die ge- samte Hotelleistung anbieten muß. Wir haben bereits drei der- artige Kliniken und planen gera- de eine größere eigenständige tagesklinische Einrichtung für mehrere Fächer der Chirurgie. Hier legen wir besonderes Au- genmerk auch auf die Privatpa- tienten. Es werden keinerlei Wartezeiten entstehen, und die Nachfolger Dr. Hellmuth Rohn. Später wechselte sie meines Wissens zum Jugendamt. Aus dieser Zeit hatte sie o1 ihres Humors und ihrer Geselligkeit sehr gute Freunde, die ihr bis zum Tode die Treue hielten. Auch dem Hause Pirchl blieb sie allzeit treu, denn sie wohnte ja in der Nachbarschaft. Nur ein Wunsch, den Kathi mir einmal verriet, sie möchte la- chend sterben - das hätte eben zu ihr gepaßt - blieb ihr versagt. Aber trotz allem werden sie alle ihre Freunde lachend in Er- innerung behalten. In liebem Gedenken T.P.S. wenigen Stunden, die sie nach einem Eingriff im Haus verbrin- gen müssen, werden sie in Wahl- Dr. Weissenböck leistungszimmern untergebracht sein. Versicherungsverband.- Was halten Sie persönlich vcn der privaten Krankenversicheung? Dr. Weissenböck: Sehr viel. Der mündige Bürger sollte heute die Möglichkeit haben, von sei- nem verfügbaren Einkommen zusätzlich etwas für die Gesund- heit auszugeben. In Deutschland war ich selbst 20 Jahre privat vollversichert. Entgeltliche Einschaltuzg des Versicherungsverbandes Round Table Der "Round Table" trifft sich jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 20 Uhr im Chizzo, Josef-Herold-Straße 2, Tel. 05356/2475. Stammtisch des Seniorenringes Der Stammtisch des Tiroler Seniorenringes findet am Mitt- woch, den 2. Juni, im Lokal "So Was" - Fischlechnerplatz, um 14 Uhr statt. Auch Gäste sind herz- lich willkommen. 1. Flohmarkt des Soroptimist-Club Allen Spendern, die für den 1. Flohmarkt des Soroptimist-Club Kitzbühel bereits "Trödelitäten und Krimskrams" abgegeben haben, ein herzliches "Danke schön". Wir ersuchen auch weiterhin, in die Sammelstellen in Kitzbü- hel, Firma Kahlbacher, Asch- bachweg 8 oder St. Johanner- straße 50, oder in St. Johann, Firma Gerzabek, Salzburgerstra- ße 24, von Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 Uhr zu brin- gen: Bilder, Bücher, Taschen, Tücher, Modeschmuck, Geschirr, Gläser, Spielzeug, funktionstüch- tige Klein-Elektrogeräte usw. Der Erlös wird karitativen Zwecken im Bezirk Kitzbühel zugeführt. Rasche Hilfe ist doppelte Hilfe Die "Katastrophenhilfe öster- reichischer Frauen" hat sich in all den Jahren als eine segensrei- che Einrichtung erwiesen, die ausschließlich von Spenden fi- nanziert wird. So wie beim Unwetter am Walserbach hat Frau Gföllner auch diesmal wieder bewiesen, daß sie ohne Aufforderung spon- tan der Familie Obernauer nach der Brandkatastrophe geholfen hat. Wie Bürgermeister Friedhelm Capellari mitteilt, hat Frau Gföll- ner bereits am Tag nach der Katastrophe angefragt, welche Hilfe nötig ist und der Familie Obernauer einen nahmhaften Geldbetrag als erste Hilfe und auch benötigte Kleidung überge- ben. Die Familie Obernauer war über diese spontane, großzügige Hilfe wirklich gerührt, wobei dies in einer Art geschieht, die auch die menschlichen Probleme be- rücksichtigt. TILAK: Kaufmännische Leitung ist um Privatpatienten bemüht Seit zwei Jahren sind die Universitätsklinik Innsbruck, das psychiatrische Krankenhaus Hall und die Tiroler Landeskrankenanstalten in Natters und Hochzirl aus der öffentlichen Verwaltung des Landes ausgegliedert und zur Führung einer Gesellschaft privaten Rechts, der TILAK, übertragen. Der für den kaufmännischen Bereich zuständige Vorstandsdirektor Dr. Herbert Weissenböck kann auf eine zwanzig- jährige Berufserfahrung in Deutschland zurückblicken, wo er für die privaten Krankenversicherer als Spitaisträger eine Kette von 17 Krankenhäusern aufgebaut hat. Anfang Februar 1993 hat er die kaufmän- nische Führung der TILAK übernommen. Der Versicherungsverband sprach mit ihm über die Rolle der privaten Krankenversicherer in den Tiroler Lande skrankenan stalten.
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